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Grandmothers of the Future / Waltraud900 / Foto © Melanie Zanin
SUITS / Kwarme Osei / Foto © Andreas Roehrig
LET’S SING ANOTHER SONG! / POLARPUBLIK / Foto © POLARPUBLIK
Silke Z. / die metabolisten / Foto © Lucas Aal
Störfall / disdance-project / Foto © Klaus Wohlmann
UPSIDE DOWN / Theater Titanick / Foto © Metaorange Andreas Matthes
HELLO TO EMPTINESS / MOUVOIR Stephanie Thiersch / Foto © Martin Rottenkolber
These are a few of my favorite things / äöü / Foto © äöü
The BIG Picture / Fetter Fisch / Foto © Thomas Mohn
BLACK EURYDICE / kainkollektiv / Foto © Daniela del Pomar
DREAM MACHINE / Anke Retzlaff / Foto © Lev Gonopolski
Steinzeit Hautnah / Theater Titanick / Foto © Leon Hirsch
CAMPING PARAISO / ANALOGTHEATER / Foto © Nathan Ishar
Wetland / Katharina Senzenberger / Foto © Nathan Ishar
Sonic Highway / MFK Bochum / Foto © Szenische Forschung
Praktisch Galaktisch / Daniel Ernesto Mueller / Foto © Heike Kandalowski
back to the roots / Pottporus e.V. Renegade / Foto © Pottporus e.V.
commonnorm / TachoTinta / Foto © Michael Zerban
Recircling / Yana Novotorova / Foto © Heike Kandalowski
The Soul of the Zeit / PARADEISER / Foto © Hans Diernberger
K.I.T.C.H.E.N. / Marlin de Haan / Foto © Bozica Babic
Boyband / notsopretty / Foto © Anna Spindelndreier
DWDW - Die Sache mit den Bäumen / Armada Theater / Foto © Armada Theater

Künstler*innenprofile

Die Datenbank bietet eine strukturierte Kurzübersicht verschiedenster Akteur*innen, die ihre Arbeit als Ausdruck einer gegenwärtigen kulturell diversen Gesellschaft verstehen. Seit dem Jahr 2020 wird sie nicht mehr aktualisiert.


   

Kriterien der Auswahl der Künstler*innen

 

Interkulturelles Profil:

Die Kurzprofile zeigen Künstler*innen und Kulturakteure*innen, die inter- und transkulturell ausgerichtete Theater- und Tanzprojekte arbeiten und Diversität in der Gesellschaft thematisch in ihrem Profil, ihrer Konzeption und Durchführung aufgreifen.

Die vertretenen Künste und Künstler*innen:

  • Zu den vertretenden Künsten gehören Theater, Tanz, Musik, Performance, Bildende Kunst, Film und Neue Medien.
  • Die professionellen Theater- und Tanzakteure*innen gehören der freien darstellenden Szene an und verorten sich in Nordrhein-Westfalen.
  • Die Künstler agieren in diversen Organisationstrukturen als Solisten, Gruppen und Spielstätten.
  • Die Akteure*innen zeigen sich aktuell, bzw. neu oder auch schon länger, bzw. mit mehreren Produktionen mit inter- und transkulturellen oder integrativen Ansätzen.
  • Die Künstler*innen haben zum Teil Ersterfahrungen mit Projekten inter- und transkultureller Ausrichtung gemacht.
  • Der inter- und transkulturelle Aspekt spiegelt sich in den Produktionen durch die Besetzung und die Thematik.
  • Bei einigen Akteure*innen ist die Internationalität von Bedeutung.
  • Die professionellen Theaterarbeiten sind partizipativ und/oder thematisch-inhaltlich unter der Mitwirkung/Beteiligung von Migranten und Geflüchteten und Menschen mit Migrationserfahrung entstanden.
  • Es sind professionelle Theaterarbeiten vertreten, die unter Mitwirkung von Laiendarstellern entstanden.
  • Die Theaterarbeiten profilieren sich in ihrer Theaterarbeit mit dem Kriterium der gesellschaftlichen Teilhabe.
  • Im Bestand sind Theaterarbeiten, die durch ihre Art und Weise der Erarbeitung, Hinweise auf interessante Impulse geben und kreative Herangehensweisen erkennen lassen und somit fähig sind, künstlerisch das Themenfeld Diversität in der Gesellschaft aufgreifen.

TanztheaterMobil – Aachen

Tanz | Theater | Musik

Aachen

Tanz | Theater | Musik

Tanzproduktionen für Kinder und Jugendliche mit anschließendem Workshop

„Vielleicht können wir die jungen Menschen mit Tanz derart verzaubern, dass sie diese Kunstform genauso lieben wie wir.“

Fischers Fritze
Fischers Fritze / TanztheaterMobil / Foto © Thomas Langens
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Yorgos Theodoridis | Sprachen: Griechisch, Deutsch, Englisch
absolvierte zunächst ein Maschinenbaustudium an der RWTH Aachen (Abschluss 1987 Dipl.-Ing.) und anschließend eine Tanzausbildung an der Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten (AHK). Seit 1990 ist er als freischaffender Choreograf, Tänzer und Pädagoge tätig, u.a. tanzte er bei der Compagnie Irene K. in Belgien. 1996 gründete er zusammen mit anderen Tänzer*innen aus der freien Szene und dem aufgelösten Ballettensemble des Stadttheaters Aachen die Kompanie TAC, für die er mehrere Choreografien schuf. Seit Herbst 1991 unterrichtet er zeitgenössischen und urbanen Tanz im Dance-Loft (Aachen) und leitet kreative Tanzprojekte an verschiedenen Schulen. 2014 hat er das TanztheaterMobil gegründet, das ausschließlich Tanztheater für Kinder und Jugendliche macht. Seit 2015 ist er künstlerischer Leiter des Festivals „Auf dem Sprung – Junger Tanz im Dialog“ in Aachen.

Alessandra Ehrlich | Sprachen: Englisch, Spanisch, Französisch
arbeitet als freischaffende Schauspielerin und Autorin bundesweit mit Vereinen und Theatern zusammen. Zunächst studierte sie Soziale Arbeit an der KFH Aachen, dann Schauspiel an der Folkwang Universität der Künste in der Abteilung Bochum, wo sie 2009 ihr Diplom erhielt. 2019 nahm sie an der professional development masterclass der Punchdrunk Theatre Company in London teil. Ein wichtiger Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in gesellschaftlich relevantem Theater für Jugendliche. Ihre Arbeit „Jungfrau ohne Paradies“ wurde 2017 für den Deutschen Engagementpreis nominiert und gewann im selben Jahr den Präventionspreis des Landes Baden-Württemberg. Ihr neues Theaterstück „Fischers Fritze“, welches sie mit dem TanztheaterMobil realisiert hat, thematisiert den Klimawandel als Fluchtursache. Für das TanztheaterMobil ist sie seit 2019 außerdem als Dramaturgin, Workshopleiterin und Sprechtrainerin tätig. Alessandra Ehrlich heuert regelmäßig als Matrose auf Segelschiffen an und gründete 2017 das Unternehmen Mär & Meer – Theater an Bord.

Samuel Reissen | Sprachen: Englisch, Italienisch, Französisch
ist studierter Schlagzeuger, Percussionist, Sänger und Songwriter. Seit 2010 ist er in Europa und der Welt als Live- und Studio-Musiker unterwegs. Er ist an der Entwicklung und Performance von Projekten verschiedenster Akteure – von Festivalbands bis zu Theaterhäusern – gleichermaßen beteiligt. Seit 2018 ist er Mitglied der Kompanie TanztheaterMobil. Als Workshopleiter, meist mit besonderem Fokus auf Musik & Sprache, arbeitet er z.B. mit dem Goethe Institut und vielen anderen Institutionen, nicht zuletzt der StädteRegion Aachen.

Theano Makariou-Kanonis | Sprachen: Griechisch, Deutsch, Englisch
erhielt 2004 ein Stipendium, um am renommierten „Doreen Bird College of Performing Arts“ in England Musical Theatre zu studieren. Sie schloss ihr Studium 2007 mit Auszeichnung ab und ist seitdem als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin aktiv, u.a. in vielen Musicalproduktionen in England und Deutschland wie z.B. „Wicked“, „Cats“, „Das Phantom der Oper“, „West Side Story“ u.v.m. Ihr großes Interesse an der Schauspielkunst führte sie dazu, parallel zu ihrer professionellen Tanz- und Musicalkarriere Theaterwissenschaften an der Offenen Universität Zypern zu studieren. Ihr Schwerpunkt lag dabei auf Theater in der Erziehung. In zahlreichen Theaterprojekten und Seminaren führte sie Kinder und Jugendliche in die Welt des Theaters und all die künstlerischen Aspekte ein. 2016 schloss sie ihren Master mit Auszeichnung ab. Seit 2017 ist sie Mitglied der Kompanie TanztheaterMobil.

Maureen Lomb | Sprachen: Englisch, Niederländisch
erhielt ihre Tanzausbildung in Bielefeld bei DansArt, bevor sie nach Holland ging und an der Fontys Hogeschool voor de Kunsten Dance Art in Context (Modern und Tanztheater) studierte. Mit „Nomad“ von Sidi Larbi Cherkaoui tourte sie durch Belgien und Holland, tanzte in Musicals am Wuppertaler Opernhaus und wirkte in Kurzfilmen und Tanztheaterstücken unter der Leitung von Annika Hofgesang mit. Die Arbeit mit den Alleyne Sisters, Tony Adigun, Eddy Bequard und Gilda Rebello prägten ihre Bewegungsqualität. In Verbindung mit ihrem Psychologie-Studium choreografiert sie im Rahmen ihrer Bachelorarbeit über Potentialentfaltung und Talententwicklung. Seit 2019 ist sie Mitglied der Kompanie TanztheaterMobil.

Interkulturelles Profil:

Das TanztheaterMobil mit CulturBazar e.V. als Trägerverein erhielt 2019 den Integrationspreis der Stadt Aachen und wurde als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt. Das interdisziplinäre Team besteht aus professionellen Choreograf*innen, Tänzer*innen, Schauspieler*innen, Tanz- und Theaterpädagog*innen, Musiker*innen und Expert*innen für Regie, Dramaturgie und Medien.

Das TanztheaterMobil spielt in Kitas, Schulen und weiteren kulturellen Einrichtungen. In den letzten sechs Jahren hat es ein Repertoire von fünf Stücken für Kinder und vier für Jugendliche mit Inhalten geschaffen, die sich an den Bedürfnissen und Problemen der jeweiligen Altersstufen orientieren und auch gesellschaftlich relevante Themen zur Diskussion stellen. Zum Konzept gehören eine anschließende Diskussion und ein Workshop.

Durch die gemeinsame Teilnahme von Jugendlichen mit und ohne Migrations- und Fluchterfahrung wird das Verständnis füreinander sowie die Interaktion und Kommunikation unter- und miteinander gefördert, so dass bei den Teilnehmenden ein Bewusstsein für ein kultur- und herkunftsübergreifendes, vielfältiges „wir“ entstehen und gefestigt werden kann. Durch die Wahl der spartenübergreifenden Mittel von Schauspiel, Tanz und Musik können etwaige Sprachbarrieren leicht überwunden werden, so dass in den Workshops Jugendliche unabhängig von ihren Sprachkenntnissen zusammen agieren können.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Nach vorbereitender Recherche zum Thema durch den künstlerischen Leiter tragen alle Beteiligten mit ihren jeweiligen Kompetenzen zur Gestaltung der Arbeit bei. Eine erste Rohfassung des Stückes wird einer Gruppe von Freunden/Kolleg*innen und Kindern/Jugendlichen als Test zur Diskussion vorgestellt. Das Feedback wird bei der weiteren Gestaltung berücksichtigt.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Kooperationen mit: Bildungsbüro der Städteregion Aachen, Integrationsrat der Stadt Aachen, Kulturbetrieb der Stadt Aachen, Regionale Kulturpolitik, LAG Tanz NRW, Landesbüro Tanz NRW, AberHallo Jugendkunstschule Alsdorf

Mitglied bei: Aktion Tanz, LAG Tanz NRW, Landesbüro Tanz NRW

Netzwerke: Netzwerk Schulen gegen Gewalt und Rassismus, Steuergruppe KuBiS (Kulturelle Bildung in der StädteRegion), Ludwig Forum Aachen

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2017: „Durch die Wand“
2018: „heim@t?“
2019: „Des Müller Lust“
2020: „Fischers Fritze“

Künstlerisch vermittelnd:

Beim Zuschauen werden die Teilnehmenden zunächst emotional angesprochen. Die anschließende Diskussion und der Workshop bieten Raum für die jeweiligen eigenen Erfahrungen, Kenntnisse, Einsichten, aber auch Befürchtungen. Durch die praktischen Erfahrungen in den Workshops, wird das Selbstwertgefühl und der Ausdruck gestärkt, durch die Interaktion mit den Künstler*innen und den anderen Teilnehmenden die Sozialkompetenzen, Körpersprache und Wahrnehmung geschult.

TanztheaterMobil möchte nicht nur die Sehgewohnheiten schärfen, sondern auch zum Mitmachen, Mitfühlen und Weiterdenken im Sinne einer kulturellen Teilhabe animieren.

Freie Radikale – Bochum

Theater

Bochum

Theater

Das hybride Theater der Gegenwart

„‚Migration‘ steht für mich für ‚Bewegung‘. Es gibt nichts außerhalb von ‚Migration‘“. (Günfer Cölgecen)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Günfer Cölgecen – Jahrgang 1967 | Sprachen: Deutsch, Türkisch, Englisch
Schauspielerin, Regisseurin, Theaterpädagogin und Autorin
ist in Denizli/ Türkei geboren, lebt in einem Mischverhältnis zwischen Engagement und eigenen Produktionen. Zur Zeit macht sie ihren BUT Abschluss in Theaterpädagogik in Neuss. Schaupielengagements führten sie u.a. ans Maxim Gorki Theater in Berlin, Theater Oberhausen, Theater Duisburg. Seit 1992 konzipiert und realisiert sie eigene Bühnenwerke, unter anderem in Kooperation mit Städtischen, sowie Off–Theaterbühnen.
Zahlreiche Festivalteilnahmen begleiten ihre eigenen Stücke. „Polarisierend, rotzfrech, lebendig, berührend und authentisch.“ Für ihre Schauspielleistung in „Schwarze Jungfrauen“, wurde sie 2007 in der "Kritikerumfrage“ des Theater Magazins "theater pur" an dritter Stelle als beste Darstellerin in NRW benannt. Sie unterrichtet 2015 "Automatisches Sprechen" an der University of Colorado und gibt dort inszenierte Konzerte mit dem e-mex Ensmble aus Essen. 2015 hält sie einen Vortrag zu der Thematik Migration und Kunst an der Akademie der kulturellen Bildung in Remscheid.

Interkulturelles Profil:

Als hybrides Theater der Gegenwart erscheinen Günfer Cölgecens Arbeiten unter dem von ihr 2009 gegründeten Theaterlabel Freie Radikale. Das Profil der Gruppe, zeichnet sich durch Theaterproduktionen mit migrantischem und postmigrantischem, inter- und transkulturellem Schwerpunkt aus. Ein Schwerpunkt von G. Cölgecens Schaffen ist die Inszenierung von Mixtur und die Thematisierung der verschiedenen Formen der Komplexität. In ihren collagenartigen Kombinationen arbeitet sie interdisziplinär und greift auf unterschiedliche Quellmaterialien zurück. Regional fühlen sich Freie Radikale im multi- und interkulturell geprägten Ruhrgebiet verwurzelt. Als selbstverständlicher fester Bestandteil der eigenen Identität der Künstler empfinden sie die Vielfältigkeit als authentische Basis für ihre Arbeit, um sich mit Themen wie Identität, Heimat, Migration, Konflikte, und Geschlechter in der Gesellschaft auseinanderzusetzen. Diesen Begriffen setzt die Gruppe „Frei Radikale“ mittels ihrer Arbeiten Bindungskräfte entgegensetzt, indem sie die Diversität dieser Begriffe zur Disposition stellt und miteinander neu in Beziehung setzt.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Geprägt durch die Berührung mit unterschiedlichsten Theaterformen und Ausdrucksweisen, entstehen interdisziplinäre Bühnenwerke und Auftragsarbeiten. Konzeptuell greift G. Cölgecen die Lebenssituationen und Themen der Menschen auf, die in verschiedenen Kulturen aufgewachsen sind. Mit diesen Produktionen ist sie deutschlandweit auf kommunalen und freien Bühnen auf Tour.
In der Reszension von Arianne Schön über das 2013 realisierte Stück „OYOYOY“ – onomateopoetische Impressionen einer Stadt ist zu lesen: „Die Darsteller der Gruppe „Freie Radikale“ fletschen die Zähne und knurren sich durch eine von vielen eindrucksvollen Szenen in der Stückentwicklung „Oyoyoy“. Urbanes Leben als Herausforderung. So ist auch die Inszenierung der Bochumer Schauspielerin Günfer Cölgecen aufzufassen, die eine unbeirrbare Formensprache behauptet.“

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Kulturwissenschaftliches Institut, Essen | Theater Oberhausen | Stadttheater Marl | Kulturamt Marl | Jugendkunstschulen in Oberhausen und Krefeld | Kulturagenten Programm | eSw, Hagen | Consol Theater | Jugendamt RE u. Herne | JES Stuttgart | Seminar für Didaktik in Meckenbeuren | Kultur und Schule Programm | muse-Stiftung | VHS Hattingen u. Gelsenkirchen | Scharounschule Marl | Stadt Bochum | ecce, Dortmund | Westfälisches Landestheater Castrop-Rauxel | LWL

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2013: „Scharia Klatschen“ - Auslegung der Sure 4 aus dem Koran (UA)
2015: „Schaf.Biene.Pferd.“ - Kapitalismus / Konvivialismus (UA)
2016/17: „Stadtgeflüster“ - Ein Theaterstück von und mit Geflüchteten, Jugendkultur Modellprojekt
2016/17: "Willkommen Daheim" - Theaterarbeit mit jungen Geflüchteten in Kooperation mit dem Jugendamt und der VHS Gelsenkirchen

Künstlerisch vermittelnd:

Günfer Cölgecens Lehr-Konzept stellt die (innere) Haltung des Akteurs in den Vordergrund. In der Verknüpfung von künstlerischen und pädagogischen Zielen arbeitet sie mit dem Spektrum der sinnlichen Erfahrungsmöglichkeiten, welche das Theaterspielen dem Akteur bietet. Sie konzentriert sich auf die Vielfalt der eigenen schöpferischen Kraft des Spielenden.

Neu in Deutschland – Bochum

Literaturtheater | Diskurs

Bochum

Literaturtheater | Diskurs

Deutschsprachige Print- und Online-Publikation mit Texten geflüchteter Frauen und Männer – Darbietung der Texte auf unterschiedlichen Bühnen

„Unserer zweiten Mutter Deutschland haben wir viel zu verdanken – aber auch viel zu geben. Das versprechen wir Ihnen.“ (NiD)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Dorte Huneke-Nollmann – Jahrgang 1975 | Journalistin, Publizistin

Issam Alnajm – Jahrgang 1984 aus Alsuayda (Syrien) | studierte in Syrien Elektrotechnik, absolviert in Deutschland eine Ausbildung im Bereich Pflege, erhielt 2018 für ein deutschsprachiges Gedicht den 1. Preis der Literarischen Gesellschaft Bochum

Lamia Hassow – aus Kamischli (Syrien) | studierte in Syrien Literatur auf Lehramt, absolviert in Deutschland eine Ausbildung als Erzieherin, Vorstandsmitglied Ifak e.V.

…und andere Team-Mitglieder!
Die Projektleitung verfügt über journalistische und interkulturelle Erfahrungen. Die Team-Mitglieder haben bewusst sehr unterschiedliche berufliche, kulturelle und soziale Erfahrungen. Alle Mitglieder produzieren eigene Texte oder Musik und trainieren im Rahmen des Projektes die öffentliche Darstellung – einige bringen entsprechende Erfahrungen bereits mit.
Die Team-Mitglieder sind zwischen 19 und 35 Jahren. Im Team sind muttersprachlich vorhanden: Arabisch, Kurdisch, Farsi, Französisch, Armenisch. Hinzu kommen als Zweitsprachen: Russisch, Spanisch, Englisch, Deutsch.

Interkulturelles Profil:

Arbeitsschwerpunkt ist das Verfassen eigener Texte sowie der Vortrag selbst verfasster Texte (in deutscher Sprache) auf der Bühne. Besonderheit: Die Texte der Geflüchteten sind biographisch und erzählen in persönlicher Form von eigenen Erlebnissen, Sichtweisen, Perspektiven. Ziel ist es, Menschen, die schon lange in Deutschland leben, die Perspektive von Neuangekommenen näher zu bringen, Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten miteinander ins Gespräch zu bringen. Geflüchtete Menschen werden ermutigt, sich in die deutsche Gesellschaft einzubringen und am Dialog teilzuhaben. Zugleich wird demokratisches Bewusstsein geschärft.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Das Team kommt zu wöchentlichen Treffen zusammen, geleitet von einer deutschsprachigen Journalistin. Hier werden Themen und einzelne Texte besprochen. Gemeinsam nimmt das Team an Lesungen auf unterschiedlichen Bühnen teil (Tagungen, Festivals, Theater, Schulen, Kirchen u.a.). Die Texte der Team-Mitglieder werden von der Projektleitung in Absprache mit den jeweiligen Autor*innen redigiert und lektoriert.
Vierteljährlich werden die Texte zu einer Printpublikation zusammengefasst; außerdem erscheinen die Texte online und in den sozialen Medien. Das Erstellen der Zeitung erfolgt gemeinsam mit einer professionellen Grafikerin. Ein Bochumer Fotograf erstellt Fotos und eine Berliner Fotografin ist für die Bildbearbeitung verantwortlich. Die Printpublikationen werden per Post an mehrere hundert Adressen in ganz Deutschland verschickt.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Kontinuierliche Kooperation mit dem Förderverein Interkultur e.V. und dem Stadtteilzentrum Q1 (Evangelische Kirchengemeinde Bochum, Ifak e.V.)
"Neu in Deutschland" wirkt in der deutschen Medienlandschaft, an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen, auf Theaterbühnen, im Internet, bei kirchlichen und sozialen Trägern.
Netzwerke: Kultur öffnet Welten, Literaturgebiet Ruhr, Die Vielen, Netzwerk im Aufbau: Exilmedien in Deutschland

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

Die nid-Zeitung erscheint seit Februar 2016; hinzu kommen die Sonderausgaben „Frauen“ und „nid in kurdischer und arabischer Sprache“.

Bühnendarstellung: Lesung mit Musik im Rahmen der DAAD-Welcome-Konferenz (2019), Lesung mit Musik im Bochumer Schauspielhaus (2019), Lesung mit Musik im WDR Funkhaus (2017), Lesung im Theater Oberhausen (2018) u.a.

Künstlerisch vermittelnd:

Die Texte geflüchteter Menschen liefern neue Perspektiven auf die deutsche Gesellschaft. Deshalb werden sie veröffentlicht und auf unterschiedliche Bühnen gebracht. Ziel ist es, Dialoge zu initiieren und demokratisches Bewusstsein zu schärfen.

Homepage:

ongoing project – Bochum | Duisburg

Theater | Diskurs

Bochum | Duisburg

Theater | Diskurs

Interventionistisches Diskurstheater mit Betroffenen rechter Gewalt und AntiRa-Aktivist*innen

Theater gibt Menschen unterschiedlicher kultureller und klassenspezifischer Herkunft die Möglichkeit sich auf Augenhöhe zu begegnen und ihre eigene Perspektive darzustellen.

DU 1984
DU 1984 / ongoing project / Foto © ongoing project
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

ongoing project arbeitet seit 2014/15 im internationalen Kontext. Im Jahr 2014 lebte und arbeitete das Kollektiv für 9 Monate in Beirut (Libanon) und konnte dort ein Netzwerk an befreundeten Künstler*innen aufbauen. Regelmäßig gibt es interkulturelle Arbeitsbeziehungen bsplw. mit Künstler*innen in der Ukraine und in Ägypten. Hinzu kommen interkulturelle Kompetenzen innerhalb von Deutschland mit Menschen mit Gastarbeiter*innenbiografien oder Fluchterfahrung.
Einzelne Mitglieder im Kollektiv sprechen Niederländisch, Englisch, Spanisch, Französisch, Ivrit und Arabisch.

Interkulturelles Profil:

ongoing project ist ein heterogenes Kollektiv, dass bundesweit und international arbeitet. Die Projekte finden im Bereich der Performance, Soziokultur und Interdisziplinären Kunst statt. Schwerpunkt ist die Kritik am Bestehenden.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Jede künstlerische Auseinandersetzung von ongoing project wird mit allen am Projekt Teilnehmenden auf Augenhöhe ausgehandelt. Dabei spielen künstlerische Verfahren und Methoden aus der Avantgardekunst, Performance, aber auch Popkultur eine zentrale Rolle. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema ist ein zentrales Anliegen. Cultural Hacking macht Machtzusammenhänge sichtbar und weist auf den diskriminierenden Gehalt von kulturellen Produkten aufmerksam.

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2019: „Kollabo“ ist ein feministisches Rap-Projekte in Kooperation mit dem interkulturellen Zentrum für Mädchen und junge Frauen MÄDEA. In dem Projekt entwickeln Mädchen mit unterschiedlichen kulturellen Backgrounds gemeinsam mit professionellen Rapperinnen Songs zum Thema Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung.

2020: „Death Spells“ - In der Kochshow werden altägyptische Rituale und zeitgenössische soziale Medien hinterfragt, um sich diesem blinden Fleck der Gesellschaft zu nähern. In Kooperation mit Mena El Shazly, wird die Performance in Kairo und Mannheim gleichzeitig aufgeführt.

Künstlerisch vermittelnd:

Um die Beziehung zwischen Eigenem und Fremdem produktiv aufzulösen, darf interkulturelle Arbeit nicht bei der Bebilderung des Fremden stehen bleiben. Exotistische Beziehungen des Westens in Bezug auf den „Orient“ fußen auf dem voyeuristischen Genuss, den Anderen anzusehen, ohne, dass er zurück schaut oder spricht. Deshalb ist der Arbeitsansatz von ongoing project ein unbedingt diskursiver. Im Prozess von ongoing project werden sich alle auf einer diskursiven Ebene begegnen, um so im Prozess auszuloten, wie eine Darstellung des Gemeinsamen aussehen kann. Damit ist dieser Prozess ein unmittelbar politischer.

Hoernemann & Walbrodt – Bonn

Performance | Digitale Kunst

Bonn

Performance | Digitale Kunst

Künstlerische Prozesse und Interventionen in Kontexten gesellschaftlicher Entwicklung

"Immer möglichst das Fremde suchen." (Daniel Hoernemann)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Die Mitglieder von Hoernemann & Walbrodt verfügen über mehrjährige Erfahrung mit dem Konzept der „Kunst an kunstfernen Orten“, Performances und Interventionen in Schulen, Unternehmen, Ministerien, Verwaltungen und im öffentlichen Raum. Seit 3 Jahren bearbeiten sie zusätzlich das Konzept „Kunst in Krisen“ mit der Frage, ob künstlerisches Handeln auch in virulenten Konflikten Sinn macht.

Jennifer Hoernemann – Jahrgang 1969 | Sprachen: Englisch, Holländisch
versteht sich als Bewegungs-Kunstschaffende. Ausgehend von ihrer frühen Leidenschaft für den Tanz und ihren Ausbildungen an der Kunsthochschule Amsterdam, am Dartington College of Arts und beim Action Theater Institute San Francisco, integriert sie seitdem auch scheinbar nicht-tänzerische Wege, Ansätze und Techniken in ihre Arbeit. Schreiben, Zeichnen, Nähen und Installieren sind heute genauso bedeutsam für ihre künstlerischen Prozesse und Werke, wie die Bewegungsimprovisation und ihre kontinuierliche Arbeit als Praktizierende der CranioSakralen Biodynamik.

Daniel Hoernemann – Jahrgang 1964 | Sprachen: Englisch, Französisch
alias Walbrodt, arbeitet als Bildender Künstler, Berater, Moderator, Initiator und Performer. Seine Ausbildung hat er sich selbst zusammengestellt und sich von einer Lernsituation, von einem Lehrer/Lehrerin zur nächsten bewegt - von der Kunstgeschichte über die Pflege hin zu Therapie und Kommunikation und wieder zurück zur Kunst. Das Aufbauen von innovativen Strukturen war dabei so lehrreich wie das Unterrichten von Gelerntem und vor allem das sich immer wieder Einlassen auf Unbekanntes und Unbequemes. So verbindet er Kunst mit allem, was sich ihm bietet und was ihn interessiert. Für ihn ist künstlerisches Handeln die Rückbesinnung auf das Wesentliche, das sich ihm dadurch immer wieder neu erschließt.

Michael Alkubeh – Jahrgang 1974 | Sprachen: Arabisch, Deutsch
absolvierte ein Studium der Bildhauerei an der Akademie der Schönen Künste, Damaskus, Syrien. Er ist selbstständiger Bildhauer (in Damaskus 1996 bis 2015). Herstellung von Plastiken aus Bronze und Resin mit Fiberglas. Auftragsarbeiten für Privatpersonen und Kirchen in Syrien, Libanon und Irak. 2015 Flucht nach Deutschland und seitdem hier wohnhaft.

Rania Nakad – Jahrgang 1980 | Sprachen: Arabisch, Englisch

Interkulturelles Profil:

2011 gründete sich das Label CommunityArtWorks. Es experimentiert an den Schnittstellen von darstellender und bildender Kunst und kreiert künstlerische Verbindungen für scheinbar getrennte Realitäten im Kontext Gesellschaft. Mit ihren Projekten, Installationen und Performances erkunden sie zwischenmenschliche und urbane Landschaften, Handlungsorte und öffentlich-alltägliche Begegnungsfelder. 2015 lernen sie Michael Alkubeh als geflüchteten Syrer und als Künstlerkollegen kennen. Seitdem arbeiten sie gemeinsam an Fragen nach dem „was uns verbindet“. Seit 10 Jahren arbeiten sie mit der GIZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) an interkulturellen Themen wie z.B. der „Schulrehabilitation im Libanon mit künstlerischen Mitteln“.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Wir arbeiten zusammen.

Wir finden einen Themenraum in dem wir uns entwickeln.

Wir arbeiten mit dem Material, das wir vorfinden.

Wir suchen Zusammenhänge die vorher noch nicht sichtbar waren.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Zusammenarbeit mit "sustainable at work", "labconcepts", "Amaryllis Mehrgenerationengenossenschaft", "Age of Artists", "theater monteure", "Bürgerverein Vilich-Müldorf", "Quartier e.V.", und vielen weiteren...
Gestaltung des Bürgerbeteiligungsprozess zur Zukunft des Viktoriakarrees in Bonn zusammen mit "zebralog GmbH und Co Kg "
Mitglied bei "Society For Artistic Research", Mitglied des Künstler*innen-Netzwerks "Barnes Crossing"

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2017 – Büro für die Nutzung von Fehlern und Zufällen

2019 – Fundbüro für Suchbewegungen

2019 – Entwicklungspolitik - ProvokARTionen

2019 – THE ONLINE, Kunst in Krisen (mit Bildhauer Michael Alkubeh und der Malerin Rania Nakad)

Künstlerisch vermittelnd:

Co-kreativ – alle Beteiligten gestalten den Raum, die Atmosphäre und das Ergebnis miteinander – auf Augenhöhe.
Die Erweiterung des Kunstbegriffs (Beuys) beschreibt die Inklusion der Gesellschaft hin zu dem Ansatz: „Jeder Mensch eine Künstlerin“.

fringe ensemble - Internationaler SprechChor Bonn – Bonn

Theater | Sprechchor

Bonn

Theater | Sprechchor

Schreibwerkstatt und Sprechchor-Laboratorium im internationalen Ensemble

"Wir streben mit dem Chor eine Gemeinschaft an, die ihre Vielfalt nicht nur akzeptiert, sondern bewust und aktiv als Ressource zur Gestaltung des Miteinanders/von Kunst nutzt! (Team)

Internationaler SprechChor Bonn
Internationaler SprechChor Bonn / fringe ensemble / Foto © Annika Ley
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

22 Chormitglieder im Alter zwischen 20 und 83 Jahren.

Bettina Marugg​ | Sprachen: Englisch, Französisch, Italienisch, Schweizerdeutsch Schauspielerin, Chorleiterin, Regisseurin

Lothar Kittstein | Sprachen: Englisch
Autor

​Claudia Grönemeyer | Sprachen: Englisch
Dramaturgin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Eugenia Fabrizi | Sprachen: Italienisch, Deutsch, Englisch
Interkultureller Guide

Interkulturelles Profil:

Das fringe ensemble ist ein professionelles Schauspielensemble, beheimatet im theaterimballsaal Bonn. Es wurde 1999 von Frank Heuel gegründet. Neben Produktionen in Bonn und der Zusammenarbeit mit regionalen Partnern liegt ein Fokus der Arbeit des Ensembles auf internationalen Kooperationen und Projekten. Beeinflusst durch diesen Fokus der Internationalität ist der Umgang mit Vielsprachigkeit ein etabliertes Element der Arbeitsweise. Dies zeigt sich auch in den SprechChor-Projekten des fringe ensembles. Für diese Projekte gründete das fringe ensemble 2017 den Internationalen SprechChor Bonn, als erster Bonner Bürgerchor, der nicht singt, sondern gemeinsam spricht. Der Internationale SprechChor Bonn ist ein Laien-Ensemble.

Das fringe ensemble arbeitet international – im In- und Ausland. Dabei steht mit den beteiligten KünstlerInnen immer der Austausch in der gemeinsamen Arbeit im Zentrum – und die Arbeit mit der Sprache und den Sprachen. Mehrsprachigkeit spielt stets eine größere Rolle. Die Projekte mit dem 2018 gegründeten Internationalen SprechChor Bonn spiegeln dieses Interesse auf der Ebene der künstlerischen Arbeit mit Laien wider.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Die Arbeiten mit dem Internationalen SprechChor Bonn zeichnet aus, dass die Beteiligten, nicht als KünstlerInnen, sondern als Individuen gesehen werden. Zudem sind sie auch „AutorInnen“: Ausgehend vom Thema des Projektes entwickelt das Leitungsteam in Zusammenarbeit mit dem Autor Lothar Kittstein Fragestellungen und Aufgaben, die die Chormitglieder jeweils in ihrer Heimatsprache im Rahmen einer Schreibwerkstatt bearbeiten. Diese Texte werden zunächst alle ins Deutsche übersetzt. Dann entwickelt der Lothar Kittstein einen Text für das Projekt, der dann wieder als vielsprachige Fassung vorliegt. Die Arbeit mit dem Text erfolgt in wöchentlich einmal stattfinden Proben. Ziel ist dabei stets, die einzelnen Persönlichkeiten nicht hinter dem Text verschwinden zu lassen, sondern sie auch für den Betrachter spürbar zu machen. Die Idee des Chores ist in der Arbeit zentral angelegt: Sowohl über sprachliche wie über körperliche und stimmliche Übungen. Der Austausch untereinander ist auch eine Frage gegenseitigen Vertrauens. Die Begegnungen untereinander sind stets auf Augenhöhe. Die Gemeinschaft ist lebendig – auch außerhalb der Probenzeiten.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Kooperationen mit Partnern im In- und Ausland, Gründung des kurdisch-deutschen Theaternetzwerkes nexus, Zusammenarbeit mit dem Katholischen Bildungswerk Bonn, Projekte mit der Karl-Simrock-Schule in Bonn

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2018: X-CHANGE, zweites Projekt des Internationalen SprechChors Bonn

2018: BRILLANTE SALETÉ – GLÄNZENDER DRECK, Koproduktion mit dem Espace Culturel Gambidi in Ouagadougou, Burkina Faso

2019: BORDER OFF BORDER, LIVE_WRITING_PERFORMANCE mit Autoren aus Deutschland und der Türkei und einem deutsch-türkischen Ensemble

2019: RAUSCHEN, Performance mit internationalem Ensemble

Marguerite Apostolidis – Bonn

Performance

Bonn

Performance

interdisziplinäre Arbeit mit Darstellern, bildenden und kreativen Künstlern und Menschen

„Nur in der Begegnung ist es möglich einen Zugang zu den Menschen zu bekommen.“ (Marguerite Apostolidis )

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Marguerite Apostolidis – Jahrgang 1981 | Sprachen: Englisch
Künstlerin, Tanzvermittlerin seit 2012, Projekt- und künstlerische Leiterin der Initiative „Im Namen der Wellen“ seit 2016

Ahmed Jada – Jahrgang 1978 | Sprachen: Arabisch, Deutsch, Englisch
Musiker; orientalisches Keyboard, Al Oud, Trommeln – Musiklehrer seit 2005 in Syrien, interkultureller Guide seit 2016 in der Initiative „Im Namen der Wellen“

Interkulturelles Profil:

Marguerite Apostolidis ist Künstlerin und vermittelt Tanz, mit starkem Bezug zum Theater und zur bildenden Kunst. Sie arbeitet interdisziplinär, mit darstellenden, bildenden und kreativen Künstlern und Menschen zusammen. In interkulturellen Kontexten steht im Vordergrund eine Begegnung von Mensch zu Mensch und einen gemeinsamen Aufmerksamkeitspunkt zu schaffen. Auf welche Weise können wir in verschiedenen Sprachen, aus unterschiedlichen Kulturen miteinander kommunizieren, ein gemeinsames Thema fokussieren und gemeinsam in Bewegung bringen? Nennenswert sind die Strukturen, die sich sowohl der Dynamik einer offenen Gruppe mit einer hohen Beteiligung, als auch einer engeren Zusammenarbeit in Kleingruppen anpassen, um gemeinsam an einem Ergebnis zu arbeiten, dass sich darstellen lässt.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Dem Thema Flucht und Migration hat sie sich anhand der Fragen: wer „Wir“ sind, die hier in Deutschland leben und wer „die Anderen“ sind, genähert. Es werden verschiedene kulturelle Blickwinkel dargestellt. Ihr geht es darum, dass die Beteiligten das Angebot bekommen sich mit unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen. Durch das Begegnungsformat ihrer Arbeit bekommen gleichzeitig interessierte Bürger*innen das Angebot, durch Perspektivenübernahme den „Anderen“, die sich außerhalb oder innerhalb (in den Medien) von uns befinden, über die Medien hinaus auf der künstlerischen Ebene zu begegnen und so zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema Flucht und Migration angeregt zu werden.

Im Projekt „Im Namen der Wellen“ geht es um „Fragen“. Herangehensweise war es, möglichst viele Bewohner einer Notunterkunft für Geflüchtete „Fragen stellen zu lassen“ und ihnen selbst keine Fragen zu stellen. Dieses Angebot hat eine Basis geschaffen, um einander zu begegnen und kennenzulernen, wobei die Fragen offen als Thema in den Raum gestellt werden und Basis für unterschiedliche Ausdrucksformen bilden.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

„Empty Spaces“ initiiert von antiform e.V. | Künstlerkollektiv mit Julia - Lena Lippolt, Köln, Mareike Nitsche, Bonn, Charlotte Volskoew, Bonn | Workshopkooperationen mit Mavi Cubas - la semilla, Hamburg | Friderike Wilckens- von Hein | Forumtheater inszene e.V. | Gastdozentin bei der theaterpädagogischen Ausbildung am OFF-Theater, Neuss

Stadt Siegburg | MIGRApolis House of Reccources Bonn | Stadt Bonn | Stabstelle Integration Bonn | communityartworks | Daniel und Jennifer Hoernemann Bonn | Zukunftspioniere | Kathleen Battke Bonn

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2016 – "Im Namen der Wellen", Siegburg
2017 – "Im Namen der Wellen", Bonn
2018 – Theaterperformance + Interaktive Ausstellung "Warten auf Go.dot", Siegburg

Künstlerisch vermittelnd:

Kinder | Jugendliche | Erwachsene | intergenerativ

Im Namen der Wellen ist primär eine Kunst-Initiative (und weniger eine pädagogische oder soziale), weil die Initiative einen offenen, co-kreativen Raum schaffen möchte. Unter ihrer Anleitung, in Begleitung von interkulturellen Guides entstehen partizipative Arbeiten, die die kreativen und künstlerischen Ressourcen des Einzelnen einbeziehen. Sie eröffnet kreative Prozesse mit Gruppen, die über mehrere Sprachen kommuniziert werden und schafft gemeinsame Erlebnisse. Die Angebote laden generationenübergreifend dazu ein, sich zu beteiligen und Teil der Kunst-Initiative zu werden.

TheatreFragile – Detmold

Maskentheater

Detmold

Maskentheater

Soziale Interventionen mit Maskenspiel im öffentlichen Raum

"Unter einer Maske entsteht ein fiktionaler Raum, in dem Hautfarbe, nationale oder soziale Herkunft und Sprache in den Hintergrund geraten. Spieler und Publikum erleben einen Perspektivenwechsel: gesellschaftliche Rollen werden abgelegt und neu verteilt." (Team)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Gründungsjahr des Theater Fragile ist 2007; Sitz in Berlin und Detmold; Luzie Ackers und Marianne Cornil Gründerinnen der Compagnie; in den letzten 10 Jahren 6 Produktionen für den öffentlichen Raum kreiert.

Luzie Ackers – Jahrgang 1978 | Sprachen: Französisch, Englisch, Spanisch
Nach zwei Jahren des Studiums der Kulturwissenschaften schließt sie 2004 die Ausbildung zur Mime an der “Etage” in Berlin ab. Sie gründet 2007 mit Marianne Cornil die Compagnie TheatreFragile und arbeitet seitdem als Co-Künstlerische Leiterin, Darstellerin, Managerin und kreiert die Masken der Compagnie.
Nach intensiver Beschäftigung mit der nonverbalen Kommunikation entwickelte sich das Bedürfnis nach einer erweiterten Form der Arbeit mit dem sprechenden Körper.
So entsteht 2015 das Studio HANDS ON Studio für Körper.Bewusst.Sein, in dem sie nach der Grinberg Methode und dem Pantarei Approach praktiziert.

Marianne Cornil – Jahrgang 1977 | Sprachen: Französisch, Englisch, Spanisch
Studierte Deutsche Sprache und Kultur in der Pariser Sorbonne. Neben ihrem Abschluss als Mimin an der „Etage“ in Berlin spielt sie bei Familie Flöz in „Ristorante Immortale“ und tourt weltweit bis Anfang 2007. Sie gründet 2004 die Compagnie corAkor und gastierte bei der Figurentheater-Compagnie Kaufmann & Co und Material Theater. Sie tritt mit ihrem Akkordeon & Chansonprogramm auf. Sie ist Mitgründerin und künstlerische Leiterin von TheatreFragile. 2013 absolvierte sie den Master "experimentation politics & arts" unter der Leitung von Bruno Latour in der Hochschule Sciences Po in Paris.

weitere Sprachkenntnisse des Ensembles: Serbisch, Arabisch, Kurdisch

Interkulturelles Profil:

Die Beschäftigung von TheatreFragile mit gesellschaftsrelevanten Themen führte die in Berlin und Detmold ansässige Compagnie bereits 2010 dazu, sich im Bereich kulturelle Bildung zu engagieren. Parallel an ihre Produktionen gekoppelt, so z.B. über das hohe Alter, die Suche nach dem Zuhause oder über die Flucht und das Exil - führte TheatreFragile Workshops in Altersheimen, in einer JVA, in internationalen Klassen und zuletzt mit Gruppen von Geflüchteten durch. Das Maskenspiel und die Interviewarbeit unterstützen den Austausch und die Begegnung, welche allesamt Kernpunkte der Arbeit sind.
Innerhalb der Compagnie hat sich durch die Produktionen und Projekte der letzten 10 Jahre ein großes Kollektiv mit Menschen aus Deutschland, Frankreich, Canada, Serbien, Österreich, Norwegen und weitere gebildet. So lebt schon das Ensemble intern eine interkulturelle Gemeinschaft, die sich in den Workshops und Aufführungen auf unsere Laiengruppen und dann auch auf unser Publikum erweitert.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Die Partizipation spielt eine zentrale Rolle in der theaterpädagogischen Arbeit der Compagnie. Während des Kreationsprozesses lädt TheatreFragile Akteure der Zivilgesellschaft ein, sich zu begegnen und auszutauschen. Geflüchtete und Akteure ihres direkten Umfeldes nehmen durch Interviews, Maskenspielworkshops und Interventionen im Öffentlichen Raum an dem Projekt teil.
Durch die Interviews gibt TheatreFragile Menschen das Wort, die als Experten für das gewählte Thema stehen. Es wird ein Raum geschaffen, um Wahrnehmungen und Erlebnisse zu teilen. Diese vielfältigen und manchmal widersprüchlichen Erzählungen sind während der Aufführungen in Form von Soundcollagen und Soundinstallationen zu hören. Sie ergänzen das narrative Spiel der archetypischen Maskenfiguren durch eine dokumentarische Dimension mit lokalem und persönlichem Bezug. In den verschiedenen Inszenierungen bilden entweder biographische oder gemeinsame Narration den Aufbau des Stückes.
Mit den Maskenspielworkshops bietet die Compagnie eine Plattform, auf der die Teilnehmer mit neuen sozialen Interaktionen experimentieren. Sie nehmen an einem kollektiven Prozess teil, der eigene Erfahrungen, Kraft und Potenzial sichtbar macht. Die Workshopteilnehmer sind sowohl in Videos zu sehen, als auch live in der Inszenierung dabei.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Kulturteam der Stadt Detmold | Europäisches Strassentheaterfestival Detmold, Residenz seit 2013 | Mitglied beim Bundesverband Theater im öffentlichen Raum und beim LAFT Berlin | Kooperation mit der Europäischen Plattform für künstlerische Kreation im öffentlichen Raum In Situ | Festival La Strada Graz/Bereich kulturelle Bildung mit Jugendlichen | Musische Akademie Braunschweig/Bereich Jugend- und Kindertheaterworkshops | Quartiermanagement Berlin Schöneberg über Engagement in Schulen | Kultursekretariat NRW Gütersloh | verschiedene Städte in NRW

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2014 – „Out of bounds“ - Wer lebt hier? Was hat diesen Ort in der Vergangenheit geprägt? Wie sieht er heute aus? Was wünschen sich die Menschen für ihr Viertel? TheatreFragile erforscht marginale Orte und blättert die Schichten der Geschichte auf. Durch partizipative Formen entsteht eine Collage aus Installation, darstellender und bildender Kunst.

2015 – „Visions of life“ - ist ein interkulturelles Projekt des nigerianischen Künstlers Samson Ogiamen in Zusammenarbeit mit TheatreFragile aus Berlin, dem Festival La Strada Graz und der externen Hauptschule des soziokulturellen Trägers ISOP, welches innerhalb einiger Monate erarbeitet wurde.

2016 – „Wir treffen und im Paradies“ - Für dieses Projekt hat TheatreFragile Geflüchtete und Helfende aus Detmold getroffen, ihre Erfahrungen, Gedanken und innere Bewegtheit gesammelt, um ein aufschlussreiches und überraschendes Abbild fern von der hitzigen und entfremdeten Debatte zu schaffen. Für ein poetisches Engagement im Öffentlichen Raum

Künstlerisch vermittelnd:

Maskenbau und Maskenspielprojekt mit Kinder der Spreewald Grundschule Berlin
Gemeinsam mit einer gemischten Gruppe von ca. 16 Schülern einer Regelklasse und der Internationalen Klasse der Spreewald Grundschule in Schöneberg führte TheatreFragile eine Workshopreihe zur Maskenarbeit dem Thema Freundschaft, Zusammenhalt und Ausgrenzung durch.
Die Internationale Klasse aus 7 Schülern gemischten Alters (7-12 Jahre) nahm geschlossen an dem Workshop teil sowie weitere 5 Kinder aus einer Regelklasse. Durch die intensive Zusammenarbeit während der Projektwoche und einem Workshop zum Maskenbau im Vorfeld, in welcher sich der Frage ,Was Freundschaft ist‘ durch das Maskenspiel genähert wurde, ist die Compagnie mit den Spreewald-Grundschülern ins Gespräch gekommen. Das Kennenlernen der Schüler verschiedener Klassen und familiärer bzw. sozialer Hintergründe sowie die Sprachentwicklung wurde gefördert.
Der Workshop bot die Möglichkeit, dass deutschsprachige und nicht-deutschsprachige Kinder in einem kreativen Prozess in Kontakt miteinander kamen.
Es folgten zwei erfolgreiche Aufführungen innerhalb der Projektwoche und eines interkulturellen Straßenfestes in Berlin Schöneberg.

Nacht auf Zelle
Das Video „Nachts auf Zelle“ wurde in Kooperation mit der Filmemacherin Anna-Maria Schneider in der JVA Herford mit 3 jungen Insassen innerhalb eines Projektes zur Prävention von Kriminalität produziert. Die Insassen haben sowohl Text und Skript geführt, als auch gespielt und gedreht. Zu dem Thema „Lebenswelt-Jugendstrafvollzug“ wurde mit den Häftlingen gemeinsam ein Fragenkatalog entwickelt, der sich auf die innerpsychischen Prozesse der Inhaftierten bezieht. Darauf folgte ein Filmworkshop, in dem die Jugendlichen eine Einführung in die Filmsprache bekommen, um Film als Ausdrucksmittel nutzen zu können. Durch den anschließenden Maskenworkshop hatten die Häftlinge die Möglichkeit, sich in eine andere Rolle zu versetzen, sich von außen zu sehen, Szenen mit Abstand durchzuspielen und sich intensiv auf ihre Gefühle zu konzentrieren. Der entstandene Film gibt den Zuschauern einen Einblick in die innere Welt der Häftlinge.

artscenico – Dortmund

Theater

Dortmund

Theater

Ein nomadisierendes Label, für ortsspezifische regionale und internationale Projekte

"Es ist der Versuch eine gemeinsame Sprache zu sprechen. Die Arbeit lebt immer vom Potenzial der Beteiligten." (Beate Conze)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Rolf Dennemann – Jahrgang 1952 | Sprachen: Englisch, Französisch, Spanisch
ist seit 1979 Autor von Glossen, Theaterstücken und Hörspielen, etc. Als Regisseur hat er seit '82 über 40 Inszenierungen gearbeitet. Er wirkt in Leitungsfunktionen für diverse Festivals und war von '97 – 2009 in beratender Position für die Ruhrtriennale in Bochum tätig. Als Schauspieler hat er u. a. mit Detlef Buck, Fatih Akin und Adolf Winkelmann zusammengearbeitet. Er ist künstlerischer Leiter von artscenico.

Beate Conze – Jahrgang 1959 | Sprachen: Englisch, Französisch, Italienisch
ist Dipl. Soz. Pädagogin/Theaterpädagogin, Sie organisiert und betreut theater- und tanzpädagogische Projekte mit Menschen aus verschiedenen Nationen. In der Produktion „Fortsetzung folgt“ betreut sie die mitwirkenden Geflüchteten und Migranten und ist in der Organisation tätig. Bei der Produktion „Tohuwabohu“ ist sie in leitender Funktion.

Photini Meletiadis – Jahrgang 1986 | Sprachen: Deutsch, Griechisch, English
ist Choreografin, Tänzerin und Dozentin

Anna Hauke – Jahrgang 1986 | Sprachen: Deutsch, Polnisch, Englisch
ist Theaterpädagogin

Interkulturelles Profil:

artscenico performing arts ist ein 1991 gegründetes Label ohne festes Haus mit Sitz in Dortmund, das sich auf die Durchführung und Organisation überwiegend ortsspezifischer, interdisziplinärer Projekte mit oft internationaler Beteiligung spezialisiert. Regelmäßig werden zudem Tanz- und Theaterinszenierungen auf Bühnen realisiert. Künstlerischer Leiter ist Rolf Dennemann. artscenico entwickelt unterschiedliche künstlerische Ausdrucksformen und -formate im Zusammenspiel von Natur, Kulturpflege und sozialer Partizipation.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

artscenico arbeitet prozessorientiert, zuweilen ergebnissoffen, mit Teilnehmern als Team. Der Prozess ist interaktiv, narrativ, bestimmt durch Abstraktion, Verfremdung und eine ephemere Theaterform. Mit kreativem Risiko entstehen ortspezifische Inszenierungen, site-specific, als szenische Collage oder als Stück.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Theater im Depot, Dortmund | Theater Rottstr.5, Bochum | Theater Zeitmaul, Bochum

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2016 – „Fortsetzung folgt“ - (AT)
Darsteller: Rezan Kanat | Jürgen Dilling | Baran Derbas | Kamite Bobacour | ...
2017 – „Tohuwabohu“ - interkulturelles Volkstheater im Hinterhof

Künstlerisch vermittelnd:

Erwachsene

Unsere gemeinsame Vision ist es, die Ressourcen der mit uns arbeitenden Künstler und Laien zu nutzen, um mit ihnen über Formen künstlerischen Ausdrucks zu Begegnung auf Augenhöhe und zu ungewöhnlichen neuen Formaten darstellenden Kunst zu gelangen.

Homepage:

Sepidar Theater – Dortmund | Bochum

Performance | Physical Theatre | Objekttheater

Dortmund | Bochum

Performance | Physical Theatre | Objekttheater

Performance-Kollektiv auf der Suche nach (Un-)Abhängigkeiten des Individuums mit Formen des Schatten-, Objekttheaters und Physical Theatre

Die Geworfenen
Die Geworfenen / Sepidar Theater / Foto © Robin Junicke
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Mohammadhossein Mehrnejad – Jahrgang 1986 | Sprachen: Persisch, Arabisch, Türkisch, Englisch, Deutsch
künstlerischer Leiter, Performer, Musiker, Sounddesigner und Puppenspieler

Bahareh Sadafi – Jahrgang 1986 | Sprachen: Persisch, Englisch, Deutsch
künstlerische Leitung, Regisseurin, Performerin und Puppenspielerin

Aylin Kreckel – Jahrgang 1991 | Sprachen: Englisch, Portugiesisch, Französisch
Produktionsleitung, Dramaturgin und Theaterwissenschaftlerin

Minju Kim – Jahrgang 1984 | Sprachen: Englisch, Deutsch, Koreanisch
Performerin im Bereich Physical Theatre und Lehrerin für Kultur- und Kunsterziehung;
bei der Produktion „Die Geworfenen“ wirkt Minju Kim als Bewegungs- und Tanzcoach mit

Siavash Shahandeh – Jahrgang 1984 | Sprachen: Persisch, Englisch, Deutsch
selbstständiger Geigenbauer, Kultur- und Sprachmittler; seit 2016 baut er für das Sepidar Theater Bühnenbilder und Requisiten

Interkulturelles Profil:

Thematischer Schwerpunkt der Arbeiten des Sepidar Theaters ist ein philosophischer Blick auf zeitgenössische Fragen wie die nach Identität. Dabei ist das Thema Interkulturalität ein immer wiederkehrendes Moment, das häufig den Ausgangspunkt bildet für die künstlerische Auseinandersetzung mit Fragen nach z.B. Zugehörigkeiten. Allerdings ist die Gruppe bemüht, den Komplex Interkultur zu öffnen, indem weitere gesellschaftliche Kategorien (wie Geschlecht, Klasse, u.a.) neben Kultur hinzugedacht werden. Sie begreifen Interkulturalität als allgemeinmenschliches Phänomen. Dazu gehört auch, dass sie sich nicht als explizit interkulturelles Theaterkollektiv nach außen hin präsentieren - „denn Interkultur bedingt uns, haftet uns jedoch nicht identitär an“.

Neben der inhaltlichen Arbeit, spielt Interkulturalität eine strukturelle Rolle im Arbeitsprozess des Kollektivs. In diesem werden durch das interkulturell durchmischte künstlerische Team, Menschen verschiedener (Mutter-)Sprachen und Arbeitsmethoden zusammengebracht. Dabei ist nicht nur die Vermittlung innerhalb des Teams, sondern auch zwischen den Künstler*innen und den Kulturinstitutionen (Förderer, Spielstätten, Partner*innen) ein wichtiger Aspekt. Es ist gezieltes Anliegen den Künstler*innen (die teils nicht in Deutschland aufgewachsen und mit Strukturen d. freien Szene vertraut sind) durch ein Produktionscoaching transparente Einblicke in die strukturellen Prozesse der freien Theaterproduktion in Deutschland (NRW) zu geben, um ein Verständnis für diese Strukturen zu fördern und Selbstständigkeit und Professionalität auszubauen. Dabei ist es kaum relevant, ob mensch in Deutschland aufgewachsen ist oder nicht – eine Befremdung gegenüber der Förderlandschaft der freien Szene lässt sich jenseits von Herkunft oder Kultur feststellen.

Ein weiterer Aspekt für das Sepidar Theater ist Interkulturalität auch bei dem Publikum miteinzubeziehen. Das Kollektiv ist bemüht ein möglichst diverses Publikum anzusprechen, indem zum Beispiel die Sprachbarriere bei den Aufführungen niedrig gehalten wird. Aber auch die Wahl der Spielorte (z.B. Dortmunder Nordstadt) und die Publikumsakquise in Kooperation mit lokalen Einrichtungen soll dazu beitragen ein interkulturell durchmischtes Publikum zu erreichen.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Das Sepidar Theater kooperiert mit der Parzelle im Depot Dortmund. Netzwerke bestehen mit dem Roto Theater Dortmund, der Stadtteilschule, dem Planerladen e.V. und Weiteren.

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2016: "Der kleine schwarze Fisch" - ein Schattentheater nach einem iranischen Märchen, kam in Bochum zur Premiere

2019: "Die Geworfenen"

Transnationales Ensemble Labsa – Dortmund

Performance | Theater

Dortmund

Performance | Theater

Das Transnationale Ensemble Labsa ist nicht das Resultat einer sogenannten Krise, sondern eine emanzipatorische Selbstermächtigung. Vertrauen, Kontinuität und künstlerische Sprache der Gleichberechtigung sind das Fundament der seit 2015 andauernden Zusammenarbeit.

"We are tomorrow." (Team)

LABSA / Foto © Lisa Domin
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Mitwirkende seit 2015:

Abdellah Chouaikh (2015-2017), Abdullah Moradi (2020), Abe Jalloh (2015-2010), Ahmad Reza Ashury (2015-2020), Amir Mohammad Hosseini (2016-2020), Amir Jafari (2015-17, 2019-20), aniYo kore (2018-2019), Anna Buchta (seit 2015), Anna Hauke (seit 2019), Emilia Hagelganz (seit 2015), Faton Demaj (2015-2017), Fortune Waliza (2015-2016), Haptom Fesaha (2016-2019), Hbret Brhane (2020)

Die Beteiligten des Transnationalen Ensemble Labsa verstehen ihre künstlerische Arbeit als eine aktivistische Handlung. "Wir tragen die klare Haltung für eine Gesellschaft der Vielen schon seit langer Zeit in uns. Wir – Menschen mit vielen verschiedenen Geschichten – sind da."

Interkulturelles Profil:

Unter dem Dach des Labors für sensorische Annehmlichkeiten e.V. (Labsa) in Dortmund kommen junge Menschen mit und ohne Fluchthintergrund zusammen, um gemeinsam mit Künstler*innen verschiedener Genres zu kooperieren. Anfang des Jahres 2015 gründete sich unter der künstlerischen Leitung der beiden Theatermacherinnen Emilia Hagelganz und Lena Tempich sowie der Sozialpädagogin Anna Buchta das "Transnationale Ensemble Labsa". Hier entstehen Musiktheater-Produktionen mit live Musik für große Bühnen und kleinere Formate, wie musikalische Lesungen, Videos, Texte und Songs. 2016 wurde das Transnationale Ensemble mit dem Petra Meurer Preis ausgezeichnet. Aktuell bemüht sich das Ensemble um die Eröffnung eines permanenten Ateliers für transkulturelle Begegnung. Ziel ist es, jungen Menschen, die ihre Heimat verlassen haben, zu Refugees wurden, die Möglichkeit zu geben, diesen Raum nun mit ihrer Expertise, ihrer Arbeit, ihrem Wissen und ihrer Kreativität bis in die Ecken auszufüllen.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Die wöchentlichen Proben des Ensembles münden seit 2015 in diversen künstlerischen Aufführungsformaten und Veranstaltungen. Die Stücke, Videos, Veranstaltungen und Festivals spiegeln die politische und ästhetische Realität und Haltungen der internationalen Performer*innen. Hier entsteht eine Art gemeinsame Stegreif -Dramaturgie, die eine multiperspektivische Sichtweise entstehen lässt. Während des gesamten Probenprozesses ist die Tür für Nachwuchsperformer*innen offen. Somit besteht die Möglichkeit, jederzeit ein Teil des Ensembles in der laufenden Produktion zu werden. Vorherige Bühnenerfahrung ist dabei nicht nötig. Das Ensembles arbeitet aktiv daran einen künstlerischen und inspirierenden Raum zu suchen, in dem sie miteinander inhaltlich und körperlich teilen, lernen, gestalten und öffentlich wirken. Die vom Transnationalen Ensemble Labsa entwickelten Projekte tragen zur Offenheit für das Anderssein, zur Bereitschaft des uneingeschränkten Voneinander-Lernens und zur Akzeptanz der Unsicherheit bei.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Gezeigt werden die Arbeiten NRW-weit und international, zuletzt bei Festivals wie Favoriten, 40. Duisburger Akzente, Blicke, Blue Skies bei PACT Zollverein und Theatre Village / Polen. Ute Lohde und Andreas Koch sind Begleiter und Unterstützer der ersten Stunde sowie der Jugendhilfeträger GrünBau gGmbH in Dortmund.

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2018-2020: "Our Common Future"

2018: "L'empereur - Hunde, Gold und andere kleine Geheimnisse der Macht"

2019: "My Heritage! DNA positv-DNA negative"

2020: "Sorry, ich muss schlafen!"

Künstlerisch vermittelnd:

Wir sehen die Zukunft nicht nur dort, wo wir gerade leben, sondern auch dort, wo andere herkommen. Das „in Bewegung bleiben“ ist ein Hauptmotiv der künstlerischen Arbeit im Ensemble, das unseren Optimismus auf die Probe stellt. Sie begreifen die Zusammenarbeit mit den jungen Menschen, als eine Begegnung mit dem Heute und ein Impuls für zukünftige Schritte. Sie gehen davon aus, dass durch die Kunst möglich wird, eine Haltung des Vertrauens und des Dialoges zu praktizieren. Ziel ist es, unmittelbare Wege der Kommunikation zu finden, Phänomenen der Ausgeschlossenheit auf die Spur zu kommen und Verantwortung für das gemeinsame Werk, welches unsere heutige Wirklichkeit ist, zu übernehmen. Das künstlerische Kollektiv bemüht sich hier um eine ausbalancierte Atmosphäre bei der alle Beteiligten das eigene Potenzial entfalten können und sich mit "We are tomorrow" identifizieren. Man kann sagen das Theater entsteht hier auf der Basis von magischem Realismus.

Homepage:

vier.D – Dortmund

Tanztheater

Dortmund

Tanztheater

Plattform für spartenübergreifenden Tanz und Theater

"Wir stellen Fragen, wir stellen uns quer, wir stellen auf den Kopf. Wir suchen keine Antworten, wir forschen künstlerisch." (Team)

Der freie Fall
Der freie Fall / vier.D / Foto © vier.D
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Birgit Götz – Jahrgang 1969 | Sprachen: Englisch
Künstlerische Leitung, Choreografin und Tanzvermittlerin
Birgit Götz ist Choreografin, Tänzerin und Tanzvermittlerin für Bühne und Raum;
Vorstandsmitglied der LAG Tanz NRW; Mitglied des Beirats Kulturelle Bildung der Stadt Dortmund;

Mitglied des Theaterbeirats der Stadt Dortmund; Gründungsmitglied und Vorstand von „vier.D“.
Außerdem ist sie Tanzdozentin (Theaterpädagogisches Zentrum Essen, „Abenteuer Kultur“ für Auszubildende und Studierende des dm-drogerie markt z.B. an der Alanus Hochschule und der Uni Karlsruhe, Giesbert-von-Romberg-Kolleg Dortmund uvm.) und Tanzvermittlerin in der kulturellen Jugendarbeit (Leiterin der Jungen Tanztheaterwerkstatt Dortmund, Pädagogin bei Kultur und Schule, Kulturrucksack, Bündnisse für Kultur uvm.).

Nilüfer Kemper – Jahrgang 1965 | Sprachen: Türkisch, Französisch
Kulturmanagerin, Projektmanagement
Nilüfer Kemper ist Geschäftsführende Bildungsreferentin der Landesarbeitsgemeinschaft Tanz NRW. Nebenberuflich ist sie selbständige Kunst- und Kulturmanagerin im Schwerpunkt der Darstellenden Künste und der kulturellen Bildung: Geschäftsführerin des NRW Theaterfestivals FAVORITEN, Projektmanagerin des NRW Kinder- und Jugendtanzfestivals GET ON STAGE!, Vorstand und Projektmanagerin bei vier.D uvm.

Künstler*innen & Kulturelle Vermittler*innen

Katja Ahlers
Theaterpädagogin, Schauspielerin, Regisseurin

Cordula Hein
Theaterpädagogin, Schauspielerin, Regisseurin

Matthias Dammberg
Schauspieler, Theaterpädagoge

Alischa Leutner
Bildende Künstlerin, Kunst-/Medienpädagogin

Kira Hüllenkremer
Anthropologin

Interkulturelles Profil:

Kinder- und Jugendprojekte (Junge Tanztheaterwerkstatt Dortmund)
Tanzwerkstatt für Erwachsene
Profi-Projekte: Tanz/Theater/interdisziplinär
Vernetzung

Zielgruppen: geflüchtete junge Menschen (UMF), Migranten*innen als Teilnehmende wie auch Künstler*innen

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

vier.D versteht sich als Plattform für spartenübergreifenden Tanz und Theater und realisiert in Vermittlungsprojekten, Werkstätten und Bühnenproduktionen Grenzüberschreitungen zwischen den darstellenden, medialen und bildenden Künsten. Die Akteure der Projekte experimentieren miteinander und erforschen stets neue Formen der künstlerischen Umsetzung. Lineare und absehbare Umsetzungsformen werden dabei immer wieder in Frage gestellt, um neue Strömungen zu erspüren.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Mitglied bei NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste | Kulturbüro Dortmund | Jugendamt Dortmund (BIG TIPI – Erlebniswelt Fredenbaum) | Theater im Depot/Dortmund | Dortmunder U / U2_Etage kulturelle Bildung/Dortmund | Die Urbanisten e.V./ Dortmund | Westfalen-Kolleg/ Dortmund | Theaterpartisanen / Jugendclub des Schauspiels Dortmund | Kiosk Adler 59/ Dortmund | Salon Atelier/ Dortmund | Kommunikatives Bildungswerk (KoBi Seminare)/ Dortmund | Jugendfreizeitstätte KUBUS/ Hamm | neonweisz/ Hamm | LAG TANZ NRW | LAG Kunst und Medien NRW| Jugendstil | LAG Literatur NRW | e.c.c.e / Kreativ.Quartiere Ruhr

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2016 – „Leere_Fülle“ - ein urban social art project zum Thema Leerstände im Strukturwandel (Dortmund, Hamm, Essen)
2017 – „Trash Bag Hereos“ - ein interdisziplinäres Kunstprojekt zum Thema Upcycling mit Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren im BIG TIPI Dortmund (Tanz, Theater, Bildende Kunst)
2017 – „be a_part of me“ - ein interkulturelles künstlerisches Projekt zum Thema Angleichung und Diversität in urbanen Lebensräumen
2018 – "Der Freie Fall" eine interdisziplinäre Performance

Künstlerisch vermittelnd:

Kinder | Jugendliche | Erwachsene

Ein zentrales Anliegen der Arbeit von vier.D ist neben der künstlerischen Praxis die künstlerisch-kulturelle Vermittlung und das sozial-gesellschaftliche Engagement. Zielgruppen: Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Arbeitsweisen sind
- zeitgenössisch und spartenübergreifend
- prozessorientiert und ganzheitlich
- nachhaltig und themenorientiert
- kooperativ, partizipativ und inklusiv

Homepage:

Faraz Baghaei – Düsseldorf

Theater

Düsseldorf

Theater

Kollektive Stückentwicklung

„Wir brauchen in diesem Land mehr Liebe“

„Wer sind Sie? Was machen Sie hier!“
„Wer sind Sie? Was machen Sie hier!“ / Foto © Faraz Baghaei
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Ruzbeh Mirmoayadi Jahrgang 1988 | Sprachen: Deutsch, Farsi, Englisch, Portugiesisch
hat einige Jahre in Brasilien gelebt und als Straßenclown und Musiker gearbeitet. Anschließend folgte eine Straßenmusikertour durch die BRD und ein Schauspielstudium in Berlin. Er ist ein begabter Rapper und Beatboxer und lebt in Aachen.

Mohammad Salamat Jahrgang 1988 | Sprachen: Deutsch, Farsi, Englisch
ist Filmfanatiker – er schaut schon von klein auf durch die Kameralinse und trägt
deswegen eine Brille. Sein Vater arbeitet im iranischen Konsulat, worüber er nicht gerne spricht. Er studierte freie Kunst und arbeitet an Filmproduktionen über Moes Films.

Faraz Baghaei Jahrgang 1988 | Sprachen: Deutsch, Farsi, Englisch
Seine Familie sind Nomaden, weswegen er in acht verschiedenen Städten Deutschlands aufgewachsen ist. In Düsseldorf hat er zum Theater gefunden und arbeitet seit seinem Regiestudium als freier Theater- und Filmregisseur in NRW.

Interkulturelles Profil:

Postkolonialismus und Orientalismus sind die Themenschwerpunkte in der Arbeit von Baghaei.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Die Arbeitsweise von Baghaei, Salamat und Mirmoayadi besteht darin, Texte im Gruppenprozess durch Gespräche und Austausch zum jeweiligen Thema zu entwickeln. Somit fließen in die Bühnentexte die Lebenserfahrungen der Performer*innen mit ein. Diese biographischen Versatzstücke werden im Probenprozess erweitert, verändert und angereichert mit ihrer Phantasie. Dadurch entstehen szenische Vorgänge, die sich zwischen erlebter Realität und Fiktion bewegen.

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2019: „Air in an empty room“ – Performance in Zusammenarbeit mit Kabawil e.V.
2020: „Lautprojekt“ (gefördert durch das “Europäische Forum für Urbane Sicherheit“)
2020/2021: „Drei Schwestern“ – ein Dokumentationsfilm über drei junge Romnja Schwestern

Friederike Felbeck – Düsseldorf

Musiktheater

Düsseldorf

Musiktheater

Sparten- und genreübergreifende Stücke an der Schnittstelle zu Bildender Kunst und Performance.

„Mit meinem Seidenkoffer reise ich in die Welt." (Rose Ausländer)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Friederike Felbeck ist eine international tätige Regisseurin und Autorin. Ihre Tätigkeit als freie Regisseurin führte sie an verschiedene Theater im In- und Ausland, so entstanden Inszenierungen unter anderem am Theater an der Ruhr (2000 bis 2006), am Theater Oberhausen und Theater Bielefeld (beide 2002), am Deutschen Theater Almaty, Kasachstan (2004), am Nationaltheater Damaskus in Syrien (2005) und in Singapur (2011). In 2013 gründete sie gemeinsam mit Künstlern aus Finnland, Kanada und Neuseeland das Kollektiv LINTUTORNI, mit dem sie bereits mehrfach Projekte in Helsinki und Turku realisiert hat. Daneben arbeitet sie regelmäßig an Projekten im Bereich Soziokultur und Bildender Kunst: Für das Museum Küppersmühle in Duisburg ("Ich und Du", 2002) und zweimal für das Museum Wiesbaden ("Eva Hesse, Untitled" und "Meine liebe Galka! - Ein Abend für Alexij von Jawlensky", 2002 und 2004). In Kooperation mit dem Bund deutscher Architekten entstanden Stadtrauminszenierungen in Düsseldorf und Köln ("Boulevard der Träume" und "Via Sacra", 2003 und 2004).
Besondere Beachtung fanden ihre Inszenierung der "Antigone" auf dem Gelände der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang in der Eifel, sowie die Freilichtaufführung des "Jedermann" auf dem historischen Gräfrather Marktplatz in Solingen mit deutschen und senegalesischen Schauspielern. In 2008 startete in Damaskus und Beirut das internationale Performance-Projekt "Government Poetry", welches das UNESCO-Übereinkommen über Schutz und Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen zur Vorlage nimmt. Sie war Fellow am Internationalen Forschungskolleg "Verflechtungen von Theaterkulturen" an der Freien Universität Berlin und veröffentlicht regelmäßig Beiträge in Fachzeitschriften, u.a. Nachtkritik (Berlin), Theater der Zeit (Berlin) und Didaskalia (Wroclaw).

Interkulturelles Profil:

Inszenierungen mit Theaterensembles in Finnland, Kasachstan, Singapur, Syrien und im Senegal. Mehrsprachige Aufführungen und internationale Besetzungen. Künstlerische Arbeiten, in denen professionelle Künstler und Amateure zusammenwirken.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Sie entwickelt sparten- und genreübergreifende Stücke auf der Grundlage von Interviews und Recherchen, Improvisation, Stadtteil- und Nachbarschaftsprojekte, an der Schnittstelle zu Bildender Kunst und Performance.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Mitglied bei: Kulturpolitische Gesellschaft | Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger | International Federation of Theatre Research | Association Internationale des Critiques de Théâtre

Gründungsmitglied des Künstlerkollektivs LINTUTORNI (Finnland) | in außerschulischen Bildungseinrichtungen und an Schulen (alle Schulformen) | in Kooperation mit dem Goethe Institut

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2016 – „The Raft – Das Floß“ - Musiktheater nach dem Roman „Die Ästhetik des Widerstands“ von Peter Weiss im Ballhaus im Nordpark und im Innenhafen Duisburg

2017 – „drei – das Ballhaus bewegt“ und „drei – der Innenhafen bewegt“ - in Kooperation mit dem Alten- und Pflegeheim der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf Nelly-Sachs-Haus, dem AWO Seniorenzentrum Innenhafen und der Jüdischen Gemeinde Duisburg/Mülheim an der Ruhr/Oberhausen

Ingo Toben – Düsseldorf

Performance

Düsseldorf

Performance

Performative Projekte mit Jugendlichen

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Ingo Toben erarbeitet mit Kindern und Jugendlichen experimentelle Live-Formate am FFT Düsseldorf. Gemeinsam mit einem interdisziplinär zusammengesetzten Künstler-Team entwickelt er Aufführungen, die zwischen Performance, Konzert, Storytelling, Film und Installation changieren. Ingo Toben erforscht das künstlerische Erzählen von Grundschulkindern und lehrt an der Hochschule Niederrhein im Bereich Kulturpädagogik.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Die Darsteller*innen in seinen Projekten versteht Ingo Toben als Autor*innen. Improvisation und Recherche zählen dabei zu zentralen Formen eines erweiterten Darstellerverständnisses und fordern Kinder und Jugendliche auf, innerhalb der künstlerischen Praxis neue Wege zu gehen.

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2015 – Quartier!

2016 – Mazing Cities

2017 – Neuland

Homepage:

KABAWIL – Düsseldorf

Theater

Düsseldorf

Theater

Entwicklung von vielschichtigen Bühnenproduktionen

"Inspiration.Zusammenhalt.Ehrlichkeit.Konfrontation.Erziehung.Lebendigkeit.Selbstreflexion...nicht nur ein Verein, sondern ein Haus der Kreativität." (Angelina Anthony)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Im sehr diversen Kabawil Team sind folgende Sprachkompetenzen vertreten:
Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Deutsch als Fremdsprache, Türkisch, Arabisch, Twi, Kurdisch, Sinhala, Japanisch, Yoruba, Zulu

KABAWIL arbeitet projektbezogen mit freien Künstler*innen, Cultural Managern und Pädagog*innen auf Honorarbasis. Diese vermitteln verschiedene künstlerische Techniken in Tanz, Musik, Theater und bildender Kunst und begleiten die kreativen Arbeitsprozesse.
KABAWIL bietet im Kontext von art & belonging Menschen über seine Kulturarbeit und kulturelle Produktionen neue Perspektiven für ihr Leben.

Interkulturelles Profil:

Auf der Basis von Differenz schafft das internationale Kabawil Team eine gemeinsame kulturelle Arbeits- und Ausdrucksweise. Durch aktive Teilhabe an gemeinsamen, kreativen Prozessen in kulturellen Produktionen verbinden sich Menschen immer wieder neu mit der Welt, mit subjektiv bedeutsamen Orten und Gemeinschaften und erlangen so das Gefühl von Zugehörigkeit, Handlungsfähigkeit und Sinnhaftigkeit.* nach B. Mitzscherlich

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

KABAWIL arbeitet zu wechselnden Jahresthemen wie zum Beispiel Gewalt, Rassismus, Identität und Raum. Die dann in den verschiedenen Projekten und Produktionen künstlerisch erforscht und erarbeitet werden.
KABAWIL arbeitet mit einem offenen experimentellen Ansatz, der auf den Ressourcen und Kompetenzen der Teilnehmer*innen basiert.
KABAWIL arbeitet
1) in pädagogisch - künstlerischen Projekten (Workshops mit Schüler*innen, geflüchteten Menschen...)
2) in internationalen kulturellen Austauschprojekten, häufig mit Kulturinstitutionen und Universitäten in verschiedenen afrikanischen Ländern.
3) professionelle, künstlerische Projekte und Produktionen mit Profis und Laien.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband und ist anerkannter Träger der Jugendhilfe | Hungryfeet.de 2004/2005 Projektpreis für des Ministeriums für SWKS des Landes NRW | Geht doch! 2005 Landespräventionspreis der Polizei NRW | Move/Asphalt Tribe 2006 Preis Kinder zum Olymp in Tanz der Kulturstiftung der Länder | Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? 2007 Landeskulturpreis NRW | Der zweite Schlag 2010/2011 Spezialpreis des 13.Maskerade Schülertheater Festivals | King Ed 2011/2012 Jugendkulturpreis der Sparkassen Kulturstiftung Rheinland

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2017 – „Spaces Speak“ – Soundlab und Urban Sketching
2017 – „W-ORTE!“ – open writers & poetry room
2017 – „SHErose“ – Tanztheater mit ergänzenden Schreibwerkstätten
2017 – „Kunstraum Stationen“: WSs in Tanz, Musik, Theater, Fotografie und Bauen

Künstlerisch vermittelnd:

Zum Beispiel:
SHErose unabhängig von Alter, Herkunft, Kultur und Nationalität wird die Vielfalt von Frauen in Tanz und Performance, Stimme und Selbstausdruck zelebriert. SHErose ist ein Tanztheater mit ergänzenden Schreibwerkstätten in dem Bewohnerinnen von Düsseldorf (geflüchtete und hiesige Frauen und Mädchen im Alter von 13 – 70 Jahren) mit den Künstlerinnen Sônia Mota (Tanz/Choreographie), Angela Kamara und Fiona Leonard (Creative Writing) und Petra Kron (künstlerische Leitung) auf der Basis von Gedichten und Texten ihre Vorstellungen von klassischen Frauenbildern zu neuen, zukünftigen Repräsentationen von Frau kommunizieren und diese künstlerisch in Tanz/Bewegung und Text/Stimme transformieren.
In den Bereichen Tanz und Musik werden auch geflüchtete Künstler*innen mitwirken.
Für alle mitwirkenden Dozent*innen wird es eine Fortbildung zur Arbeit mit traumatisierten Menschen geben.
Das Ziel von SHErose ist die geflüchteten Teilnehmerinnen darin zu unterstützen, durch die Schaffung von eigenen Erfolgsgeschichten in ihrer neuen Umgebung heimisch zu werden.

Homepage:

Kontra-Punkt – Düsseldorf

Musiktheater

Düsseldorf

Musiktheater

Gesamtkunstwerke von Musik und Aktion in Korrespondenz mit dem Raum

"Über Körperausdruck und Musik findet sich sofort eine gemeinsame Sprache, die die Herkunft gar nicht in den Mittelpunkt rückt, sondern die gemeinsame Arbeit." (Team)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Annette Bieker – Jahrgang 1964 | Sprachen: Englisch, Französisch
Schauspielerin: Ausbildung bei Oleg Kudriaschow (Gitis Moskau), Milan Sladek (Folkwang Essen), Ariane Mnouchkine (Paris)

Frank Schulz – Jahrgang 1954 | Sprachen: Englisch
Musik- und Sportpädagoge Sek.I, Regisseur

Interkulturelles Profil:

Interkulturelle Arbeit ist im Bereich des Musiktheaters mit stark non-verbaler Ausrichtung quasi eine natürliche Entwicklung, vor allem im Kinder- und Jugendbereich. Über Körperausdruck und Musik findet sich sofort eine gemeinsame Sprache, die die Herkunft gar nicht in den Mittelpunkt rückt, sondern die gemeinsame Arbeit.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Ihre Stücke entwickeln sie in einem künstlerischen Team. Sie bauen auf Improvisationen auf. Musiktheater ist Verfremdung und Abstraktion. Deswegen suchen sie nach einem starken roten Faden, einer Narration, mit der sich ihre Bilder, Klänge und Rauminstallationen einordnen und interpretieren lassen.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Mitglied bei Assitej | Europäische Vereinigung f. Kammeroper u. Musiktheater e.V. (E.V.K.M.) | Junge Ohren Berlin | internationale Theaterinstitut Berlin iTi

Koproduktion mit dem Ensemble LabArca Bruxelles, Belgien | Hochschule für musische Künste in Bratislava, Slowakei

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2016 – "1816 - Das Jahr ohne Sommer" - ein europäisches Ensemble mit Künstlern aus GB, B, GR, ZA, SK und D
2016/17 – "Tanz der Maschinen"
2017/18 – „SUPRA Düsseldorf – Uplisziche“ - ein deutsch-georgisches Festmahl, Co-Produktion mit artists tribune, GE

Künstlerisch vermittelnd:

Jugendliche | Erwachsene

Im Jugendbereich haben sie eine Kooperation mit der Schwerindustrie, unter deren Azubis sich ein hoher Anteil Migranten befindet. Da die Gruppe Kontra-Punkt es hier generell mit einer Kulturfernen Schicht zu tun hat, ist die Ausgangssituation der Jugendlichen gleich.

Im Erwachsenenbereich machen sie Projekte, die sich auch inhaltlich mit Migration und Austausch der Kulturen beschäftigen. Hierfür sucht Kontra-Punkt gezielt nach Mitwirkenden, die in dem Bereich kompetent sind, bzw. mit ihrem Blickwinkel das Thema bereichern.

projekt-il GbR – Düsseldorf

Theater | Performance | Literaturtheater

Düsseldorf

Theater | Performance | Literaturtheater

Kultur- und spartenübergreifende Bühnenkunst

Es herrscht sehr große Neugier arabische Gedichte und Lieder zu finden und zu lesen, die syrische mit der deutschen Geschichte abzugleichen um darin das „Menschliche“ in all seinen Facetten zu finden.

Ein Blick – Andere Geschichten
Ein Blick – Andere Geschichten / projekt-il / Foto © Alexander Steindorf
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Amy Frega – Sängerin / Jazz / studiert Operngesang / in Kairo aufgewachsen
Hanny Kayali – betrachtet sich als Kunstwerk und Mensch / ist in Idlib (Syrien) aufgewachsen
Rami Lazkani – Lehrer für Mathematik / betrachtet sich als Mensch / ist in Aleppo (Syrien) aufgewachsen
Jakob Wagner – studiert klassische Gitarre / in Bayern aufgewachsen
Muzzafer Gürenc – Musiker / Sänger / türkischer Migrationshintergrund
Michael Hess – Tänzer / in Sachsen aufgewachsen
Steindorf Alexander – Schauspieler / Regisseur / in Thüringen aufgewachsen

Interkulturelles Profil:

Das Profil von projekt-il spannt sich von Bühnen-Theater-Projekten bis zu Theaterprojekten im öffentlichen Raum und beinhaltet einerseits die Arbeit mit professionellen Künstler*innen und andererseits die Arbeit in kultur- und generationsübergreifenden partizipativen Projekten mit (geflüchteten) Menschen aus der Stadt Düsseldorf. Das Projekt „Ein Blick – Andere Geschichten“ begleitete die Wanderausstellung „Facettenreich-Andere Geschichten“ der Szenographin Sonja Koch in Düsseldorf mit Performances im öffentlichen Raum. „Facettenreich-Andere Geschichten“ beschäftigt sich mit dem Zusammenleben verschiedener Bevölkerungsgruppen und bietet Einblick in individuelle und doch exemplarische Diskriminierungserfahrungen unterschiedlicher Menschen. Parallel dazu beinhalten die Aufführungen von projekt-il Poesie, Musik und Geschichten zu dem Thema „Blick“ aus der Sicht von syrischen, ägyptischen, türkischen und deutschen Menschen und Künstler*innen. Der Inhalt des Programmes spannt sich von alltäglichen Erfahrungen und Sehnsüchten unterschiedlicher „Blickwinkel“ bis hin zu Gedichten und Musik über „Blicke“ in denen Fluchterfahrung und Krieg behandelt werden. In allen Aufführungen wurde das Publikum aktiv mit einbezogen sich zum Thema „Ein Blick – Andere Geschichten zu äußern.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Workshops / Bühnenpräsenz / Schreibarbeit / Aussprache und Artikulation / Interviews für Textmaterial / Proben im öffentlichen Raum mit Publikumsinteraktion / normale Probenarbeit
Die Arbeitsweise für "Ein Raum – viele Leben" ging über eine gemeinsame Recherche zu Fragen des Alltags, des gemeinsamen Lebens, der eigenen künstlerischen, politischen und biografischen Wahrnehmung im Kontext der eigenen Flucht- oder Migrationserfahrung bis zu gemeinsamen Videointerviews. Aus diesem Material wurde das Konzept einer gemeinsamen Show mit Live-Interviews, Musik, Poesie und Performance entwickelt. Auf Grund der Corona-Pandemie wurde die Show für einen Videostream aufbereitet.

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2018: „Deutschland – Ein Wintermärchen“ (Bürgerbühne Düsseldorf)

2019: „Familienfest“ generationsübergreifendes Theaterprojekt über Zivilcourage und das Ringen miteinander zu reden (Deutsches Nationaltheater Weimarz)

2020: "Ein Raum – viele Leben"

Künstlerisch vermittelnd:

Über den gemeinsamen Austausch der beteiligten Künstler*innen vermittelt sich einem generationsübergreifenden Publikum, über die kulturelle Herkunft hinausgehend, der Mut und die Bereitschaft zur permanenten Veränderung. Gedanklich, politisch und künstlerisch in Bewegung zu bleiben und einen beständigen Austausch der Kulturen jener Menschen zu generieren die gegenwärtig in Deutschland leben, vermittelt ein ungeheures Potential des gesellschaftlichen Miteinanders. Da gibt es so viel zu hören, zu staunen, zu weinen und sich zu freuen, so dass die nachfolgenden Generationen die selbstbewusst, ohne Vorurteile und Angst darauf schauen sowohl im Detail einer Biographie, eines Alltags, als auch in gesamtgesellschaftlichen Zusammenhängen permanent voneinander schöpfen.

Theater Arbeit Duisburg – Duisburg

Theater

Duisburg

Theater

kontinuierliche Arbeit an der Schnittstelle von Kunst und Sozialem

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Stella Cristofolini – Jahrgang 1970 | Sprachen: Deutsch, Englisch (perfekt) sowie sehr gute bis einige Sprachkompetenz in Serbokroatisch, Französisch, Spanisch, Russisch, Arabisch

Stefan Schroer Jahrgang 1970 | Sprachen: Englisch (mündlich)

Die beiden verbinden wissenschaftliche/theoretische mit künstlerischer Praxis und arbeiten in ihren Theater-/Performance-Projekten sowohl mit Laien als auch mit professionellen Schauspieler*innen/Performer*innen. Stella Cristofolini arbeitet insbesondere in internationalen Kontexten, zuletzt v.a. in Zusammenarbeit mit Künstler*innen und Kulturinitiativen aus Serbien, Nordzypern, Russland, Ukraine, Ägypten, Syrien. Stefan Schroer ist vor allem im Ruhrgebiet aktiv, begründete 2002 in Essen die Gruppe Theorie und Praxis – Tup, war mit TAD und Tup 2008 Begründer des Lokal Harmonie in Duisburg-Ruhrort, ist mitverantwortlich für kitev – Kultur im Turm in Oberhausen und Mitbegründer des ruhrgebietsweiten Netzwerk X – Für Kunst und Soziales.

Interkulturelles Profil:

TAD entstand 2003 zunächst als interkulturelles Jugendtheater im sozial extrem benachteiligten Duisburger Stadtteil Bruckhausen, ausgezeichnet und finanziert aus NRW-Landesmitteln als „Interkulturelles Pilotprojekt“. Die erste Produktion mit Erwachsenen: "Flüchtlingsgespräche" entwickelte TAD 2006 aus Dialogen mit im Ruhrgebiet lebenden Migrant*innen aus Afghanistan, Eriträa, Iran und Rumänien.
TAD arbeitet kontinuierlich an der Schnittstelle von Kunst und Sozialem: teils in Inszenierungsarbeiten mit professionellen Schauspieler*innen, regelmäßig auch mit Laien. Bis 2017 wurden zwanzig sozial und politisch motivierte künstlerische Projekte realisiert. Vielfältige Erfahrungen bestehen in der Arbeit mit Geflüchteten, Jugendlichen und sozial marginalisierten Menschen.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Sowohl die Theater-Arbeiten mit Laien als auch die mit professionellen Schauspieler*innen erarbeiteten Inszenierungen werden stets kollektiv entwickelt. Oft entstehen auch die Texte erst als Teil der Inszenierungsarbeit. Im Zentrum der künstlerischen Arbeit stehen das Erleben, Denken, Wissen und die Fähigkeiten der Akteur*innen. Die Theateraufführungen werden zumeist flankiert von theoretischen Veranstaltungen und politischen Diskussionen zu den in ihnen behandelten Themen, oft in Kooperation mit dem befreundeten Verein Theorie und Praxis e.V..

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

in Kooperationen mit assoziierten KünstlerInnen (insb. Schauspieler*innen) sowie mit verschiedenen kulturellen Gruppen/Orten wie z.B. Lokal Harmonie | kitev | Ringlokschuppen Ruhr | Schaubude Berlin| Institutionen wie z.B. Festival Duisburger Akzente | MitOst e.V. | European Cultural Foundation. (Kultur-) | engagiert im Netzwerk X – Für Kunst und Soziales.

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2013 ­– "Now T_here, Part I + II" – Performances über die aktuelle Situation in Syrien, nach Berichten und Erzählungen syrischer AutorInnen, Gesprächen & Interviews aus Syrien und dem Exil, Dokumenten von Cretaive resistance sowie Recherchen zu den divergenten Narrativen zum Ursprung und zum Verlauf der Revolution / des (Bürger-)Kriegs in Syrien – in Kooperation mit Ettijahatt | Independent Culture, kitev, MitOst, ECF; mit deutschen und exil-syrischen PerformerInnen

2014 – "Endstation 175" – Theaterstück von und mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und anderen Jugendlichen des Jugendwohnheims Zeppelinstraße 2 in Duisburg

2014/15 – "Bisch'ol – Gedenkbuch für die ermordeten jüdischen Bewohner*innen der Duisburger Altstadt / Gedenkbuch für die ermordeten jüdischen Bewohner*innen Duisburg-Ruhrorts" – in Kooperation mit Compagnie Danse Automatique: Audio-/Butoh-Performances

2016 – "Now T_here, Part III: عندما تبكي فرح | When Farah cries | Wenn Farah weint" – in Kooperation mit Ettijahat | Independent Culture (Damaskus/Beirut) und Schaubude Berlin: 3-sprachige Uraufführung eines Dramas von Mudar al Haggi (Damaskus/Berlin)

Künstlerisch vermittelnd:

TAD arbeitet nicht theaterpädagogisch. Die Arbeitsweisen mit professionellen Schauspieler*innen/Performer*innen und mit Laien unterscheiden sich z.T. praktisch und insbesondere bzgl. Verantwortung/Schutz für/von Laienschauspieler*innen, es besteht für TAD jedoch kein kategorialer Unterschied, stets handelt es sich (auch in künstlerischer Hinsicht) um Theater-Arbeit. Die Kategorisierung der folgend aufgeführten Produktionen als "vermittelnde" ist demnach keine von TAD.

Theatervolk – Institut für Theaterpädagogik – Duisburg | Dortmund

Theaterpädagogik

Duisburg | Dortmund

Theaterpädagogik

Interdsziplinäres Team konzipiert und realisiert theaterpädagogische Projekte

"Unser Anreiz ist es, hohe künstlerische Qualität zu verbinden mit Zugangsmöglichkeiten für alle Menschen zu theaterpädagogischer Arbeit.“ (Team)

Theatervolk / Işte böyle güzelim / Foto © Günfer Çölgeçen
Theatervolk / Işte böyle güzelim / Foto © Günfer Çölgeçen
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Martin Menzel-Bösing – Jahrgang 1976 | Sprachen:
Geschäftsführer von theatervolk, Theaterpädagoge und Regisseur, Diplom Sozialpädagoge (FH), Master of Arts (Sozialmanagement), freiberuflich tätig als Theaterpädagoge in Projekten und in Amateurproduktionen, Leitung von theaterpädagogischen Projekten zum Biographischen Theater und mit Menschen mit Fluchtgeschichte.

Barbara Müller – Jahrgang 1961 | Sprachen:
Geschäftsführerin von theatervolk, Lehrerin (Kunst, Deutsch), Theaterpädagogin (BUT), seit 1988 freiberuflich als Schauspielerin, Regisseurin, Dozentin und Autorin im In- und Ausland, Leitung von Theater-/Projekten für schulische, städtische und gemeinnützige Träger, Schwerpunkt der theaterpädagogischen Arbeit: partizipative und interdisziplinäre Projekte mit interkulturellen Zielgruppen.

Riccarda Tomberg – Jahrgang 1990 | Sprachen:
Projektleiterin, Theaterpädagogin und staatlich anerkannte Logopädin, seit 2012 Schauspielerin in mehreren semiprofessionellen Ensembles, Dozentin für Sprech- und Stimmtraining

Joeri Burger – Jahrgang 1971 | Sprachen:
Tänzer, Schauspieler, Tanzpädagoge

Oliver Kotzem – Jahrgang 1985 | Sprachen:
Sozialarbeiter, Theaterpädagoge, Stuntman

Stefan Filipiak – Jahrgang 1966 | Sprachen:
Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge
seit 2005 Leitung JobAct®-Projekten, Kompetenznachweis-Kultur-Berater, Deeskalationstrainer an Schulen.

Interkulturelles Profil:

Als Institut für Theaterpädagogik bildet Theatervolk Theaterpädagog*innen aus und konzipiert und realisiert theaterpädagogische Projekte mit herausfordernden Zielgruppen. Dazu gehören Menschen mit Demenzerkrankung, geflüchtete Menschen, Auszubildende. Theatervolk realisiert diese Projekte mit einem interdisziplinären Team. Alle Mitarbeiter*innen verfügen sowohl über eine exzellente künstlerische Expertise als auch über umfassende pädagogische Kompetenzen.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Multikulturelles Forum e.V. – Gemeinnützigen Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB) – Theater im Depot

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2016 – Projekt mit geflüchteten Menschen in Oberhausen In Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Arbeit Bildung Kultur am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg in Oberhausen zum Thema Rollenbilder
2017 – „homebase: Marxloh“ - Projekt für Jugendliche mit Fluchterfahrung zum Thema Heimat im Alter von 10-14 Jahren
2017 – „Neue Heimat“ - theatrale Begegnungen von Heimatvertriebenen nach dem 2. Weltkrieg und geflüchteten Menschen heute
2019 – TRIALOG Vol. 2 - Interreligiöses Theaterprojekt für Menschen christlichen, jüdischen und muslimischen Glaubens
2020 – „Işte böyle güzelim“ oder „So ist das, meine Schöne“ - Frauen-Lese-Theater-Stück über die sexuelle Lust der Frauen und den weiblichen Körper

Künstlerisch vermittelnd:

Kinder | Jugendliche | Erwachsene

Theatervolk initiiert und realisiert überregional innovative theaterpädagogische Projekte für unterschiedliche Zielgruppen. Der partizipative Ansatz ihrer Projekte und die Arbeit im Kollektiv schaffen die Basis für eine gleichberechtigte Auseinandersetzung mit Themen und Inhalten. Die Stoffe der Projekte ergeben sich entweder über ausgewählte Stückvorlagen oder über Themen, die in der Gruppe anstehen, herausgestellt und ausgewählt werden. Obwohl das prozessorientierte Arbeiten im Mittelpunkt steht, richtet sich der Projektverlauf in der Regel darauf hin, das biografische Erfahrungs- und Improvisationsmaterial zu einem Aufführungsstück zu verdichten. Zur Ästhetisierung unserer theater- und tanzpädagogischen Projekte arbeiten wir u.a. mit dramaturgisch überarbeiteten selbst geschriebenen Texten und Szenen sowie Fremdtexten, realistischer sowie verfremdeter Darstellung, Bewegungschoreografien, Video und Masken.

Homepage:

Annelise Soglio – Essen

Tanztheater

Essen

Tanztheater

Sie ist auf der stetigen Forschung auf der Suche nach Bewegungen

"... man befindet sich in einer stetigen Transformation - in Beziehung auf unsere Umgebung ..." (Annelise Soglio)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Annelise Soglio – Jahrgang 1968 | Sprachen: Italienisch – muttersprachlich
studierte klassisches Ballett am Teatro Nuovo di Torino und absolvierte anschließend ein Aufbaustudium an der Folkwang Hochschule in Essen mit Jean Cebron in Modernem Tanz. Als Tänzerin und Assistentin arbeitete sie mit verschiedenen freien Kompanien, u. a. bei „Neuer Tanz“, Claudia Lichtblau, Hans Fredewess, Toshiko Oka und Christine Brunel. Seit 1993 entwickelt sie eigene Solo-Choreographien und forscht stets mit anderen Künstlern an spartenübergreifenden Projekten. 2001 wurde Annelise Soglio zusammen mit Torsten Konrad mit dem Kurt Jooss Förderpreis für Choreografie ausgezeichnet. Zwischen 2001 und 2003 leitete sie gemeinsam mit Torsten Konrad den Künstlerverbund „Forschung Bewegter Körper“. 2004/2005 erhielt sie das Stipendium der Internationalen Künstlerinnenstiftung „Die Höge“.
Seit 2009 arbeitet sie regelmäßig mit dem Regisseur Manfred Kerklau aus Münster an unterschiedlichen Projekten, die sich mit literarischen Vorlagen beschäftigen. Neben ihrer Arbeit als Tänzerin, Choreographin und Assistentin erhielt Annelise Soglio an der Tanzakademie in Turin eine tanzpädagogische Ausbildung und sammelt seitdem Unterrichtserfahrung mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

Interkulturelles Profil:

Die Konzeptionen ihrer Arbeiten entstehen in enger Verbindung mit zeitgenössischen soziokulturellen Themen oder mit Reflexion darüber. Mit unterschiedlichen Generationen, sowie Amateuren bis Profis zusammen zu arbeiten ist stets eine gegenseitige Bereicherung. Das nächste Projekt wird in Zusammenarbeit mit Flüchtlingen entstehen.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Als freie Kunstschaffende und in Abhängigkeit der Konzeption ihrer Projekte stellt sie jeweils das agierende Ensemble und Projektteam zusammen und wählt die passenden Aufführungsorte. Diese können Theater sowie Galerien, alte Kinos, Museen oder unter freiem Himmel sein. Neben ihrer stetigen Forschung auf der Suche nach Bewegungen, die, losgelöst von vorgegebenen Formen, inneren Impulsen folgen, beschäftigt sie sich mit anderen darstellenden Mitteln. Die Mitwirkenden werden angeleitet sich auf die Suche nach eigenem Material zu machen, um dies anschließend gemeinsam weiter zu entwickeln.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Make – Münster | Studio Bühne Essen | Kreuzer - Interkulturelles Zentrum - Essen-Borbeck | Jugendmigrationsdienst Essen.

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2015 – „Bella ciao“ - ein Dokumentationstheater über den Widerstand im Dritten Reich in Italien und Deutschland.
2017 – „Du_musst_ gehen_ Aeneas“ - Theaterstück mit Flüchtlingen in Kooperation mit dem Kreuzer - Interkulturelles Zentrum - Essen und dem Jugendmigrationsdienst Essen

Künstlerisch vermittelnd:

In Abhängigkeit des Themas wurden einige Produktionen mit Jugendlichen und/oder Älteren als Mitwirkende gestaltet. Das Stück BELLA CIAO hingegen wurde hauptsächlich für ein jugendliches Publikum konzipiert und wurde unter anderem an verschiedenen Schulen in NRW aufgeführt.

Homepage:

der leere raum – Essen

Theater | Figurentheater | Objekttheater

Essen

Theater | Figurentheater | Objekttheater

Schauspiel, Figuren- und Objekttheater auf kleinstem Raum mit maximaler Nähe zum Publikum. Inszenierungen im öffentlichen Raum und interkulturelle Projekte im konstanten Austausch mit den Menschen vor Ort

„ich kann jeden leeren raum nehmen und ihn eine nackte bühne nennen. ein mann geht durch den raum, während ihm ein anderer zusieht; das ist alles, was zur theaterhandlung notwendig ist.“ (peter brook)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Claudia Maurer – Jahrgang 1973 | Sprachen: Englisch
ist Schauspielregisseurin und leitet das 2009 von ihr gegründete Theater „der leere raum“, in dem sie seit 2013 regelmäßig inszeniert. Zuvor war sie als freie Regisseurin in Bremerhaven tätig, hat langjährige Erfahrung mit der Inszenierungen von Großprojekten (im öffentlichen Raum), leitet Theatertrainings, und spielt und baut selbst.
Sibel Öztürk – Jahrgang 1978 | Sprachen: Englisch, Türkisch, Deutsch
ist Schauspielerin und Figurenspielerin (Film, Fernsehen, Staatstheater Ankara).
Serkan Öztürk – Jahrgang 1976 | Sprachen: Türkisch, Deutsch
ist Figuren- und Schauspieler, Figurenbauer und Filmregisseur (Film, Fernsehen, Staatstheater Ankara).
Mariela Rossi – Jahrgang 1984 | Sprachen: Englisch
ist (Figuren-)Spielerin und Figurenbauerin. Seit 2017 ist sie Teil des leeren raums.
Nevin – Jahrgang 1978 | Sprachen: Türkisch, Arabisch, Deutsch

Interkulturelles Profil:

Schwerpunkt der interkulturellen Arbeit im "leeren raum" liegt im Schaffen von Verbindungen zwischen Menschen verschiedener Kulturen, Altersgruppen und sonstigen „trennenden“ Elementen: über die gemeinsame künstlerische Arbeit im Rahmen des nachbarschaftlichen Theatercafés (Buchtheater, Visual Storytelling mit Mikroprojektion, Szenisches Schreiben, Schauspielimprovisation, Figurentheatertraining), durch das Schaffen von regelmäßigen Gesprächsgelegenheiten im Rahmen der Publikumsgespräche nach den Vorstellungen und bei Festen und Veranstaltungen.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

"Der leere raum" arbeitet an der Schnittstelle von Schauspiel, Figuren- und Objekttheater, experimentiert mit den Möglichkeiten des Micro Cinema Theatres, des Tanztheaters und Physical Theatres. Der Fokus liegt dabei auf der intensiven Auseinandersetzung mit den Figuren, um diese durch die Schauspieler*innen für das Publikum spür- und erlebbar zu machen und dadurch Bilder und Räume in den Köpfen der Zuschauer zu erschaffen. Während der Entwicklung von Konzepten und der Recherche für neue Stücke, während der Proben und nach den Vorstellungen überprüft das Theater in engem Austausch mit dem Publikum konstant seine Qualität, seine Themen und künstlerischen Mittel.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Mitglied im Landesbüro Freie Darstellende Künste NRW und in der Unima Deutschland.
Arbeitet in Kooperation mit der Stabsstelle Integration des Jugendamtes der Stadt Essen, der Integrationsagentur des Diakoniewerks Essen gemeinnützige Jugend- und Familienhilfe GmbH und Neues Innovatives Lernzentrum e. V. Mülheim (Forum Bildungszentrum), dem Frauenbündnis der Gleichstellungsstelle Essen und dem Instituts für Stadtteilentwicklung, Sozialraumorientierte Arbeit und Beratung der Uni Duisburg-Essen. Unterrichtet in schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen.

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2016-19 "Ozeanmärchen", Figurentheater

2018-19 "Tränen der Heimat", Schauspiel von Lutz Hübner

2018-19 "Interkulturelles künstlerisches Theatercafé", Café mit Kunst für Nachbarn und Neugierige

2019 "Zwei Alte Damen", interaktive Straßentheaterperformance

Künstlerisch vermittelnd:

Die beiden Schauspieler*innen Sibel und Serkan Öztürk und uns trennen Kultur, Religion, Familien-, Lebenssituation und Sprache, uns verbindet jedoch die Liebe zum Theater, zu Literatur und Sprache (speziell zu internationalen Klassikern: "Sein oder nicht Sein" hat z. B. den genau gleichen Wortlaut auf Türkisch), Kunst und unserer jeweiligen kulturellen Formensprache. Zudem sind wir sehr interessiert an unserer gegenseitigen kulturellen und künstlerischen Lebenswelt. Die Idee einer umfangreichen professionellen Zusammenarbeit in einem, unseren, deutschsprachigen Theater schien aufgrund der Sprachbarriere erst unmöglich. Da wir alle uns das jedoch unbedingt wünschen und Sibel und Serkan darauf bestehen, nur auf deutsch zu spielen, um die Sprache schneller zu lernen, begeben wir anderen uns auf Augenhöhe und spielen auf türkisch.

"Der Sturm|Fırtına" ist unsere Arbeitsgrundlage. Shakespeares letztes Stück beschäftigt sich zeitlos und spielerisch mit dem Zurücklassen und Erobern einer ganzen Welt, mit einem Leben im Exil, mit Liebe, Rache und Macht, verschiedensten Machtstrukturen, mit gewöhnlichen und ungewöhnlichen Mitteln hin zur Macht, dem Umgang damit und mit Kommunikation darüber über Generationen hinweg.

Die phantastische, verzauberte Welt der Insel verschafft uns wunderbare Gelegenheiten, mit verschiedensten Mitteln des modernen und traditionellen Schauspiels, des Figurentheaters und des Micro Cinema Theaters die Dimensionen von Magie und realer Welt in Bedeutung und übertragenem Sinn auch komplett ohne Sprache in Bildern und Improvisationen auszuloten.

Wir erforschen, ob und wie Sprache und diese Mittel kombinierbar sind. Wir untersuchen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Ausdruck und Bildhaftigkeit unserer beiden Sprachen und unsere jeweiligen Theatertraditionen. Wir möchten ein sprachlich leicht zugängliches Stück schaffen, das türkischen und deutschen Menschen gleichermaßen den Zugang zum und in unser Theater ermöglicht. Wir sind uns bewusst, dass das mit Experimenten, Zeit und dem Umgang mit äußeren Umständen (Kinder, Sprachkurs, Sprachprozess) verbunden ist und möchten die Dauer der Probenphase deshalb offenlassen. Die Proben sollen immer wieder von Menschen aus beiden Kulturen begleitet und als Zwischenergebnis vor einem ebensolchen Publikum im leeren raum präsentiert und diskutiert werden.

Wir haben durch das Theatercafé, unsere Nachbarschaft, unsere Kontakte zu Integrationsverbänden der Stadt Essen und zu türkischen Kulturvereinen das Publikum, das uns hierbei begleiten kann.

Wir möchten speziell türkische und deutsche Menschen verschiedensten Alters und mit unterschiedlichsten Sprachkenntnissen einladen, unseren Prozess zu begleiten. Selbstverständlich sind Menschen aus allen anderen Nationalitäten ebenfalls herzlich willkommen.

Haso, Sulyman, Urayama & Zehbe – Essen

Theater

Essen

Theater

Inspiriert vom Objekttheater und von Augusto Boals Theaterarbeit

„Wir wollen nachhaltige Perspektiven für das Zusammenleben von Etablierten und Neuangekommenen entwickeln.“ (Team)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Miyoko Urayama – Jahrgang 1969 | Sprachen: Japanisch, Englisch, Deutsch
B.A. (Hons) European Theatre Arts; Schauspielerin, Regisseurin

Halem Haso – Jahrgang 1991| Sprachen: Arabisch, Kurdisch, Deutsch, Spanisch, Englisch
Dolmetscher und Übersetzer, Theatererfahrung als Darsteller

Gelal Sulyman – Jahrgang 1990| Sprachen: Arabisch, Kurdisch, Deutsch, Englisch
Autor, Theatererfahrung als Autor und Darsteller

Klaus Zehbe – Jahrgang 1971| Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Japanisch
B.A. (Hons) European Theatre Arts; Dramaturg, interkultureller Trainer, Erziehungswissenschaftler

Sindy Tscherrig – Jahrgang 1985 | Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch
Artist Diploma Physical Theatre; Schauspielerin, Regisseurin

Michael Zier – Jahrgang 1988 | Sprachen: Deutsch, Englisch
Artist Diploma Physical Theatre; Schauspieler, Regisseur, Theaterpädagoge

Judith Loick – Jahrgang 1986 | Sprachen: Deutsch, Englisch
M.A. Kultur, Ästhetik, Medien; Produktionsleitung, Kulturelle Bildung, Soziale Arbeit

Interkulturelles Profil:

Halem Haso und Gelal Sulyman haben eigene Erfahrungen des Ankommens aus Syrien in Deutschland. Miyoko Urayama studierte in Großbritannien und lebt seit ca. 15 Jahren in Deutschland. Klaus Zehbe studierte in Großbritannien und Japan. Er ist u.a. als interkultureller Trainer tätig

Halem Haso erkannte als Dolmetscher für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, daß neuangekommene Kinder und Jugendliche Hilfe benötigen, um ihre Erlebnisse aufzuarbeiten und ein neues Leben aufzubauen. In Zusammenarbeit mit Miyoko Urayama und Klaus Zehbe, die eigene Erfahrungen des Neuankommens in anderen Ländern haben, wurde ein theoretisch und praktisch fundierter interkultureller Ansatz entwickelt, der das Zusammenleben von „Neuangekommenen“ (Arendt) und „Etablierten“ (Elias/Scotson) in den Blick nimmt.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Die Gruppe verfolgt einen offenen und partizipativen Ansatz, der vom Objekttheater und Augusto Boals Theaterarbeit inspiriert ist. Das Objekttheater erscheint der Gruppe in der Arbeit mit nicht deutschsprachigen Menschen besonders geeignet, weil es sprachliche Barrieren überwinden hilft.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Maschinenhaus Essen | Zeche Carl Essen | KD11/13 Essen | Zivilgesellschaftliche Arbeitsgemeinschaft „Flucht und Asyl“ Essen | Jugendamt der Stadt Essen | Stadtteilbüro Altenessen | Leibniz Gymnasium Essen

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2017 – „Tír na nÓg“ - In dem Theater-vermittelnden Projekt wurden die Geschichten der neuangekommenen Kinder, ihre Erlebnisse, Fähigkeiten und Träume künstlerisch bearbeitet.

Künstlerisch vermittelnd:

Jugendliche

Die Gruppe erkennt die Bedürfnisse, Erlebnisse und Träume der Neuangekommenen wertschätzend an und möchte diese durch künstlerische Bearbeitung auch einem Publikum von Etablierten visuell und emotional zugänglich machen. Gleichzeitig sollen Bilder von Neuangekommenen für Etablierte verändert und Gegenerzählungen für vorherrschende mediale Bilder ge- und erfunden werden. Das Ziel der Theaterarbeit ist, nachhaltige Perspektiven für das Zusammenleben von Etablierten und Neuangekommenen zu entwickeln.

Homepage:

Lina Issa und Mayar Alexan – Essen

Performance

Essen

Performance

interdisziplinäre Kunst

„One of the most urgent questions in my work is what if I took your place. Can I feel what you feel, can my body remember what your body remembers.“ (Lina Issa)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Lina Issa – born: 1981 | Languages: Arabic, English, Dutch, French
is a Lebanese artist who lives and works in Amsterdam. A graduate of the Graphic Design program at the American University of Beirut (2002). Lina left Lebanon for a postgraduate research fellowship in Fine Arts at the Jan Van Eyck Academy in Maastricht (2003-2005). She then earned a Master in Visual Arts from the Piet Zwart Institute, Rotterdam (2006). Since then she has worked, alone and in collaboration with others, in a range of media, to explore tensions between the personal and the universal. As an immigrant to Holland, her performative work is inspired by issues of place, otherness and cultural identity. Using ideas of physical displacement, Lina puts herself in situations that create the conditions for the unfolding of new relationships and real and imagined narratives. In her work, Lina questions the ways we construct and (re)enact our subjectivities.

Mayar Alexan – born: 1991 | Languages: English, Arabic
2009 to 2013 Higher institute of dramatic arts – Damascus, Syria, Bachelor degree in theatre – acting department.
– Maker and performer in “A Ticket to Atlantis”, location theater and audio visual installation, in collaboration with Lina Issa – Beirut, Lebanon 2016
– Maker of “Be My Guest”, interactive installation, in collaboration with Lina Issa – Amsterdam, The Netherlands 2015
– Actor in TV series and in theatre plays in Beirut, Lebanon
– Tutor actor for teenagers at the Syrian scout – Damascus, Syria 2012 – 13 , for Palestinian refugees at the Ajial center – Lebanon, Beirut 2014
– Director of the film “Ambition”, funded by the British council – Damascus, Syria 2009
– Solo photography exhibition in The Directorate of fine arts Gallery, Damascus, Syria 2009

Workshops
– Master class for young Arab actors with TAMAM Association, Avignon Theater Festival, France 2015
– Woyzeck, Georg büchner, a practical theatrical research, Damascus laboratory of theatre, Damascus, Syria 2014
– Acting workshop, Lebanese Filmmaking Academic “LFA”, Beirut, Lebanon 2012
– Theatre acting workshop held by the French actor “Philippe Bizot”, Higher institute of dramatic arts, Damascus, Syria 2010
– Theatre acting workshop held by the British actors “Robin Hemmings” and “Oliver Millingham” Higher institute of Dramatic arts – Damascus, Syria 2010
– Filmmaking workshop held by Dr. Mouna Alsabban, Russian cultural center, Damascus, Syria 2009

Interkulturelles Profil:

Lina Issa's work revolves around issues of place, otherness, embodied memory & the performativity of (cultural) identity. The process takes the form of a social event- a performance or a happening. The artwork carries a tension between the personal & the universal & takes different forms: performance, video, photos or text.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

The work departs from a personal urgency and tries to contextualise within a universal approach where it could have a meaning for a bigger audience. The work is always collaborative, involves other people. The process takes the form of workshops, events, happenings. Results can take a form of performance, video, text or intervention. This depends on what the subject asks to be communicated. The process leaves a lot of space to work with experts of any kind.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

member: Art Partner www.art-partner.nl | teaching and trainings at the VU Amsterdam (artistic interventions in the medical field inbetween art and science) | Residence at Tropen Museum Amsterdam (working on cultural diversity and the relationship between the museum and the neighborhood) | teaching at the Bildung Academy Amsterdam

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2015 – „Be my guest“, Installationn. The theme of the night at the Brakke Grond theater in Amsterdam, was hospitality. Mayar Alexan and I created an interactive installation/ a ‘machine’ for encounters between strangers- a space to host a discussion on hospitality.

2016 – ‘A Ticket to Atlantis’ is a multi-disciplinary immersive performance that explores the relationship between the human being and body, on one side, and the sea, on the other. I made it in collaboration with the theater maker Mayar Alexan and the musician Santiago Cordoba.
2017 – residency at the ‘Research Center for Material Culture’, hosted by the Museum of the Tropics, and the museum of The people, and Africa Museum, in The Netherlands. Lina Issa is asked to explore new narratives between the collections, the staff and the public, in the frame of the discussions about citizenship and belonging in contemporary Europe.

Künstlerisch vermittelnd:

The work addresses the decline in empathy and the lack of cultural sensitivity among the staff and the students.

Homepage:

Studio-Bühne Essen – Essen

Theater

Essen

Theater

Lern- und Lebensort künstlerischer und kultureller Bildung

"Theater ist Utopie, in der man die Realität proben, überprüfen, gestalten oder auch in Frage stellen kann." (Team)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Stefanie Beckmann – Jahrgang 1971 | Sprachen: Englisch - fliessend
ist Englisch-Lehrerin und unterrichtet „Drama – bilinguales szenisches Spiel“ als Wahl-pflichtfach in den Stufen 8/9 und als Projektkurs in der Q1. An der Carl-von-Ossietzky-Universität, Oldenburg, erwarb sie die „Dramapädagogische Lehrqualifikation für Fremdsprachenlehrer“ und bildet sich in diesem Bereich stetig fort. Stefanie Beckmann ist als Moderatorin für Unterrichtsentwicklung tätig. Im Ensemble der SBE ist sie seit 2006 in Schauspiel, Improvisationstheater sowie als Trainerin aktiv.

Thorsten Simon – Jahrgang 1973, und Sarah Jäger – Jahrgang 1979, sind ausgebildete Theaterpädagogen und seit ca. 10 Jahren in dem Berufsfeld u. a. freiberuflich tätig.

Interkulturelles Profil:

Die SBE ist ein Lern- und Lebensort künstlerischer und kultureller Bildung, in dem niedrigschwellige Angebote im Sinne einer ‚Kultur für alle‘ ein Thema sind. Nach dem Motto ‚Einheit in Verschiedenheit‘ und der Prämisse folgend ‚Theater ist Utopie, in der man die Realität proben, überprüfen, gestalten oder auch in Frage stellen kann‘ fördert die SBE seit Jahren aktiv den Dialog mit verschiedenen Kultur- und Zielgruppen sowie Migranten-organisationen. Zahlreiche interdisziplinäre Theaterprojekte, die Partizipation und interkulturelle Praxis ermöglichten und für Begegnungen von Menschen aus divergierenden Lebenswelten oder (scheinbar) trennenden Sozialräumen eine künstlerische Plattform anboten, konnten so erfolgreich realisiert werden.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Die Arbeitsweisen in den jeweiligen Projekten, die die Studio-Bühne Essen in den letzten Jahren realisieren konnte, sind – je nach Trainer, Methode, Zielgruppe, Kooperationspartner etc. – unterschiedlich ausgerichtet. Schwerpunkte sind die theaterpädagogische und prozessorientierte Vermittlung, in denen meist (auto)biographisches Material der Projektteilnehmer/Innen künstlerisch transformiert wird.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Forum der Russlanddeutschen | Büro für Interkulturelle Kulturarbeit der Stadt Essen | Initiative „Kray ist bunt“ | Jugendamt, Stadt Essen | Jugendmigrationsdienst, Stadt Essen

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2015 – „Let me tell your story“ - mit jugendlichen Akteuren aus Tel Aviv / Tel Aviv /Israel und Essen, Leitung: Stefanie Beckmann
Teilnehmer*Innen aus Essen: Anton Leonid, Carla Stein, Johnson Asiedu Blay, Juliana Dziurla, Maja Bergfort, Anna-Lena Karl, Tanja Klooss, Alkim, Yiannis Karras, Teilnehmer/Innen aus Tel Aviv: Eden Morsedek, Nissan Sakira, Hadas Feder, Ofri Biterman, Tal Brohim, Stav Shlomo, Oshen Shami und Or Patolai.

2016 – „Mein Herz hier und dort“ - mit jugendlichen Akteuren aus Essen, Leitung: Stefanie Beckmann
Teilnehmer*nnen: Maja Bergfort, Tanja Klooss, Lucia Rossi, Ferhad Diko, Abdulmomen Darwish, Hassan Albezer, Seyed Roueyn Ismaili; Mohamed Breiki, Shadinasan Amen, Ewelina Solnica, Jefferson Sosa, Namer Alhollo, Yazan Darwish, Hiro Abdulrahman

Künstlerisch vermittelnd:

Kinder | Jugendliche | Erwachsene

Die praktische Nachwuchsförderung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist seit Jahren ein besonderes Anliegen der SBE. So widmet sich das Ensemble im Rahmen ihres bürgerschaftlichen Engagements und unterstützt von theaterpädagogischen Fachkräften unter dem Label „Sturm und Drang 2.0“ vor allem im außerschulischen Kontext dem Bereich der Bildung und Vermittlung.

Die Jugendtheaterprojekte der SBE bieten - unter Berücksichtigung der unterschiedlichen kulturellen Wurzeln der Teilnehmer/Innen – einen künstlerischen Freiraum, um sich mit individuellen, kreativen Potentialen auseinander zu setzen und sich im aktuellen Lebensumfeld gemeinsam zu verorten. Da es schwerpunktmäßig darum geht, wechselseitig Kompetenzen zu fördern, favorisiert die SBE überwiegend heterogen aufgestellte Teilnehmergruppen –also intergenerativ, interreligiös und/oder interkulturell ausgerichtete Projekte.

Konzeptionell steht meist das Verfassen, Erzählen, Nacherzählen und szenische Gestalten autobiographischer Geschichten der Teilnehmer/Innen (Verbatim-Theater/ Dokumentartheater) im Fokus der szenischen Arbeit und der künstlerischen Auseinandersetzung. Die Präsentationsformen sind Szenencollagen und Werkschauen; die Arbeitsformen: Plenum, Kleingruppen, Einzelarbeit; Arbeitssprache: vornehmlich Deutsch.

Tim Čečatka – Essen

Tanztheater

Essen

Tanztheater

Tänzer und Choreograph

"Ein Mensch ist ein Mensch – und wie ähnlich wir uns dabei sind." (Tim Čečatka)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Tim Čečatka - Jahrgang 1990 | Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch
hat seine Ausbildung zur/zum Tänzer und Choreographen (BA) an der Folkwang Universität der Künste in Essen gemacht. Er ist als freischaffender Künstler; Tänzer, Performer, Choreograph und Workshopleiter tätig.
Sonstige Fähigkeiten: CYR Wheel/Roue CYR - Parkour – Tricking | Guitar, Drums, Didgeridoo

Interkulturelles Profil:

Die Zusammenarbeit mit geflüchteten Menschen ist sowohl interessant als auch notwendig – für beide Seiten. Nur so ist die reale Welt abseits von medial aufgetragenen „Meinungen“, „Stimmungen“ und von den Menschen oftmals stark entkoppelten Diskussionen noch zu verstehen. Entwirrung und der Fokus auf das Wesentliche: die Realität – und die Menschen, die darin Leben. Nicht nur eigene Vorurteile können so immer wieder hinterfragt und z. T. beseitigt werden, sondern es ist ein regelrechter Austausch und die beständige Suche nach Überschneidungen von Interessen und Gemeinsamkeiten.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Bei seinen Übungen und Choreographien ist v.a. ‚gemeinsam etwas meistern‘ ein Schwerpunkt. Sprich: Konstellationen, akrobatische Figuren etc., die nur im Kontakt mit anderen Menschen und in der ZUSAMMENarbeit funktionieren. Sich gegenseitig stützen, unterstützen und sich auf andere verlassen. Kontaktängste bewältigen und non-verbale Kommunikation aufbauen. Außerdem hat das meiste spielerischen Charakter und es kann mit Freude und Spaß daran teilgenommen werden. Für ihn ist Tanz an sich ist International und eine universelle Sprache.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Kooperation mit SZENE 2WEI - inklusive Tanzkompanie | Engagement an der Oper Bonn – Anatevka | Mitwirkung in Freien Ensembles: IP-Tanz (Ilona Pászthy), Köln | Theater der Gezeiten, Bochum | Theater der Klänge, Düsseldorf | The Garden//Performing Arts (William Sanches H.) | Andrea LUSzAK - physical arts Projekte (Klaus Borkens) | Samadhyana Dance Company (Danilo Cardoso)

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2016 – „WIR sind – HIER und JETZT“
2016/17 – „MeYouWe“ - IP-Tanz (Ilona Pászthy), Köln (Tanztheater für Jugendliche)
2017 – "Anatevka" - Oper Bonn
2017 – "Die Geborgenheit unter Tage" - Theater der Gezeiten, Bochum

Künstlerisch vermittelnd:

Erwachsene

„WIR sind - HIER und JETZT“, ein 2016 realisiertes Projekt, verstand sich als ein Raum der unterschiedlichen künstlerischen Begegnung und Entfaltung aus zwei Perspektiven. Aus der Perspektive der Menschen mit Fluchtgeschichte und aus der Perspektive der langjährigen Anwohner in beispielsweise einer Stadt. Menschen mit Fluchtgeschichte, Studenten der Folkwang Universität der Künste sowie Künstler aus unterschiedlichen Disziplinen trafen sich regelmäßig, um in einem künstlerischen Schaffensprozess zum Thema „Begegnungen“, Ideen für eine interaktive Straßenperformance zu sammeln, daran zu arbeiten und Geschaffenes weiterzuentwickeln.

Theater Gildenast – Gelsenkirchen

Tanztheater

Gelsenkirchen

Tanztheater

Interdisziplinäre Arbeit mit Darsteller*innen, bildenden und kreativen Künstler*innen und Menschen

 

HELIOS Theater – Hamm

Theater

Hamm

Theater

Theater und Workshops für Kinder und Jugendliche aus allen möglichen sozialen und kulturellen Kontexten

„Die Pionierleistungen des Helios Theaters im Feld der frühkindlichen Theatererfahrung sind für die deutsche und internationale Kindertheaterszene wegweisend.“ (aus der Laudatio von Norbert Radermacher zur Verleihung des George-Tabori Preis an das Helios Theater)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Barbara Kölling – Jahrgang 1963 | Sprachen: Englisch
Regisseurin, Künstlerische Leiterin des HELIOS Theaters

Michael Lurse – Jahrgang 1960 | Sprachen: Englisch, Französisch
Puppenspieler und Performer, künstlerischer Leiter des HELIOS Theaters

Vera Grugel – Jahrgang 1986 | Sprachen: Deutsch, Englisch
Theaterpädagogin (B.A.)

Babette Verbunt – Jahrgang Englisch, Niederländisch
Theaterpädagogin (B.A.)

Anna-Sophia Zimniak – Jahrgang 1986 | Sprachen: Englisch
Projektmanagement und PR, Theaterpädagogin (B.A.)

Interkulturelles Profil:

Insbesondere mit seinen Stücken für die Allerkleinsten gastiert das HELIOS Theater weltweit auf Theaterfestivals und gibt Workshops für Theatermacher*innen und Erzieher*innen. So sind weitreichende Kontakte zu vielen Künstler*innen auf aller Welt entstanden. Es erarbeitet internationale Koproduktionen und richtet seit 2002 biennal „hellwach“, das Theaterfestival für junges Publikum in der Region Hellweg aus. Seit 2006 ist es im europäischen Austauschnetzwerk „small size“ aktiv. In Hamm bietet es theaterpädagogische Projekte für theaterbegeisterte Kinder und Jugendliche verschiedener Altersstufen aus allen möglichen sozialen und kulturellen Kontexten an.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Das HELIOS Theater arbeitet mit interdisziplinären Künstler*innen zusammen – Puppen- und Schauspieler*innen, Musiker*innen, Tänzer*innen und bildenden Künstler*innen. Seine Stücke entwickelt es, meist in der Regie von Barbara Kölling, über Improvisationen auf der Grundlage von Themen, Materialien oder Texten. Mit „hellwach“, dem internationalen Theaterfestival für junges Publikum, schafft es alle zwei Jahre einen interkulturellen künstlerischen Begegnungsraum für Menschen jeden Alters in der Region.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

„hellwach“, internationales Theaterfestival für junges Publikum | EU-Projekt „small size“ | Mitglied der ASSITEJ | Kontakt zur Initiative „Jugendliche ohne Grenzen“ (JoG) in Hamm

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2016 – „Our House“- Koproduktion mit dem Ishyo Arts Centre aus Kigali/Ruanda für alle ab 12 Jahren
2016/17 – „Café Welt“ - Erzählcafé für Menschen jeden Alters aus aller Welt, im Zusammenhang mit der KinderTheaterWerkstatt
2017 – „Liebe schenken“ - eine szenische Installation der pottfiction-Gruppe
2017 – „Gegenüber“ - für alle ab 4 Jahren

Künstlerisch vermittelnd:

für Kinder | Jugendliche

In den Kinder- und Jugend Theater Werkstätten des HELIOS Theaters entwickeln Kinder und Jugendliche, angeleitet von einer Theaterpädagogin, eigene Stücke und Szenencollagen anhand von Themen, (selbstgeschriebenen) Texten, Bewegung und Improvisation. Der Schwerpunkt liegt auf den individuellen Erfahrungen der Teilnehmenden und auf dem Prozess der jeweiligen Gruppe.

Treibkraft.Theater – Hamm

Performance | Theater

Hamm

Performance | Theater

Ortspezifische sowie interkulturelle Projekte

Schau!raum
Schau!raum / Treibkraft.Theater / Foto © Matthias Damberg
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Katja Ahlers - Jahrgang 1975 | Sprachen: Deutsch, Englisch
ist Theaterpädagogin, Schauspielerin und Regisseurin.

Erpho Bell - Jahrgang 1973 | Sprachen: Deutsch, Englisch
ist Theatermacher, Dramaturg, Autor und Dozent.

Matthias Damberg - Jahrgang 1971 | Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch
ist Schauspieler und Theaterpädagoge.

Reimar de la Chevallerie - Jahrgang 1967 | Sprachen: Deutsch, Englisch
ist Regisseur, Performer, Videokünstler, Musiker, Fotograf, Theater-/Medienpädagoge.

Philip Gregor Grüneberg - Jahrgang 1974 | Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch
ist Regisseur und Performer.

Elif Okutan - Jahrgang 1983 | Sprachen: Deutsch, Türkisch
ist Sozialpädagogin und im Projekt „Ha(mm)bibi - eine interkulturelle Stadtreise“ Interkultureller Guide und Performerin.

Interkulturelles Profil:

Interkulturelle Arbeit und Vernetzung mit Geflüchteten sowie mit Menschen mit internationaler Geschichte, um ihnen mit dem Publikum einen Austausch auf Augenhöhe zu ermöglichen. Empowerment von People of Color.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Treibkraft.Theater bringt Theater dorthin, wo das alltägliche Leben der Menschen stattfindet; die Grenzen innerhalb der Projekte sind dabei absichtlich fließend. Das Auflösen der vierten Wand, Spielen im öffentlichen Raum sowie der Dialog mit den Zuschauer*innen oder die direkte Beteiligung des Publikums, sind wichtige Elemente der Konzeption von Treibkraft.Theater. Viele Projekte bringen Theater direkt in den öffentlichen Raum und finden an ungewöhnlichen Orten statt (Umkleidekabinen der Fußballvereine, Bibliothek, Fitnessstudios, Fußgängerzone, Einkaufspassage, Klassenzimmer etc.).

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Mitglied bei NRW Landesbüro freie darstellende Künste e.V., ASSITEJ Deutschland, Bundesverband Theater im öffentlichen Raum| Kooperationen mit dem spartenübergreifenden Verein für Theater und Tanz Vier.D Dortmund, boat people projekt e.V. Göttingen u.a.

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2019: Verinnerung – eine Performance über Erinnern und Vergessen im Leben
2019: Ha(mm)bibi – eine interkulturelle Stadtreise
2020: Überlebensklima – eine Livestream-Performance zur Weltenrettung
2020: Schau!raum – ein transkulturelles Diorama
2020: Nutz mich – jetzt erst recht. Eine krisenfreie Expedition durch die Stadtbücherei

Künstlerisch vermittelnd:

Das Treibkraft.Theater bietet nach seinen Stücken immer die Gelegenheit zu Publikumsgesprächen an sowie Workshops zu den Inszenierungen. Stückentwicklungen finden meist in Zusammenarbeit mit Schulen statt oder durch öffentliche Proben und anschließenden Inszenierungsgesprächen. Durch Programme wie „Kultur und Schule“ führt Treibkraft.Theater Schulprojekte wie zuletzt in der Martin Luther Hauptschule Hamm durch („Ich-du-er-sie-es-wir-ihr-sie“).

WeDentity – Havixbeck

Darstellende Kunst | Performative Führung

Havixbeck

Darstellende Kunst | Performative Führung

Interdisziplinäres Workshop-Format, das aus Tanz (Physical Theatre), Musik (DJing) und Performance gemeinsam mit Jugendlichen eine performative Führung durch das seit 40 Jahren nicht veränderte Museum auf Burg Hülshoff entwickelt.

"Eine junge Wachheit und kindliche Neugier unbekanntes Terrain zu erobern. Sich Blicken aussetzen und den Mut aufbringen den Blicken Stand zu halten. Kritisch zu sein und doch die Anderen wahrzunehmen, um etwas Gemeinsames zu schaffen. "

WeDentity
WeDentity / Foto © Philipp Wachowitz
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

David Kilinc – Jahrgang 1986 | Sprachen: Englisch, Türkisch
arbeitet seit 2012 als freier Theaterpädagoge, Performance Artist und Spieler im Bereich Theater für junges Publikum. Seine Zielgruppe reicht in unterschiedlichsten Projekten von jungen Menschen ab 3 Jahren zu jungen Erwachsenen aus diversen sozialen wie kulturellen Kontexten. Kilinc eigener Migrationshintergrund sowie seine Kindheit und Jugend in den Duisburger Stadtteilen Hamborn und Marxloh prägen seine theaterpädagogische Arbeit maßgeblich.

Dominik Renneke – Jahrgang 1993 | Sprachen: Englisch
studierte Germanistik, Geschichte und Theaterwissenschaft in Bochum und Münster. Seit 2017 arbeitet er als freier Dramaturg, Regisseur und Projektleiter in verschiedenen Kontexten, u.a. am Schauspiel Dortmund mit Ersan Mondtag und Thorleifur Örn Arnasson. Renneke interessiert sich vor allem für den Themenkomplex Klassismus und die damit verbundene Frage, wie Kunst für möglichst viele Menschen auf interkultureller Ebene zugänglich gemacht werden kann. Durch die Entwicklung partizipativer Formate geht er dieser Frage künstlerisch-forschend nach.

Interkulturelles Profil:

Am Anfang des Prozesses steht eine vermeintliche Wahrheit in Form einer These, eines Objekts oder Raumes (z.B. den Räumen des Familienmuseums der Burg Hülshoff, Münster-Roxel), die es zu hinterfragen gilt. Spielerisch werden Räume geöffnet, die die verschiedenen Blickwinkel der jungen Menschen ästhetisch-künstlerisch übersetzen. Unter Anleitung von Kunstschaffenden verschiedener Sparten arbeiten die jungen Menschen selbstbestimmt an ihren eigenen Formaten, um aus diesem Hinterfragen einen erfahrbaren Diskurs zu entwickeln.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Um möglichst viele verschiedene Perspektiven auf Welt erfahrbar zu machen, liegt der Fokus in der Arbeit mit der Zielgruppe auf Ausdruck mit Körper und Klang, die immer im Zusammenhang mit dem umgebenden Raum steht. Sprache spielt eine untergeordnete Rolle. Dabei bleibt der Schwerpunkt immer auf dem Prozesshaften, selbst wenn ein Produkt zum Projektende angestrebt wird. Wichtig ist es Erfahrungsräume für Teilnehmende aber auch Zuschauende zu initiieren und darüber in einen Austausch zu treten.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Ansprache an Jugendliche über Schul-, Jugendzentrumsnetzwerk Münster
sowie im Weiteren über Initiativen, die sich mit interkultureller Arbeit befassen

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2020: WeDentity

Künstlerisch vermittelnd:

Die Jugendlichen sollten in einer möglichst offenen Anordnung die Räume der Burg Hülshoff betreten und laborhaft mit Musik, Bewegung und Text die Räume und die damit verbundenen Gefühle beschreiben. In Workshop-Wochen mit einem DJ, einer Performerin und einem Physical Theatre-Macher und der künstlerischen Leitung von David Kilinc entwickelten die Jugendlichen besonders unter den Aspekten des interkulturellen Dialogs (Was sagt das Museum eigentlich über mich persönlich aus?) eine performative Führung.

Julia-Huda Nahas – Kaarst

Darstellende Künste

Kaarst

Darstellende Künste

Regisseurin, Autorin und Kulturpädagogin mit Schwerpunkt auf den Auswirkungen von strukturellem Rassismus und europäischer Flüchtlingspolitik. Gerne im Team, am liebsten als Grenzgängerin, immer aus Überzeugung.

„When you get these jobs that you have been so brilliantly trained for, just remember that your real job is that if you are free, you need to free somebody else. If you have some power, then your job is to empower somebody else. This is not just a grab-bag candy game.“ (Toni Morrison)

Hate & Speech
Hate & Speech / Julia-Huda Nahas / Foto © Julia-Huda Nahas
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Julia-Huda Nahas – Jahrgang 1982 | Sprachen: English, Spanisch, Französisch, Arabisch
geboren 1982 in Neuss, studierte Kulturpädagogik an der Hochschule Niederrhein. Sie arbeitet als freischaffende Regisseurin, Autorin und Kulturpädagogin mit einem Schwerpunkt auf den Auswirkungen von strukturellem Rassismus und europäischer Flüchtlingspolitik. Neben ihrer Arbeit für städtische Bühnen realisiert sie regelmäßig freie Projekte. Als Kulturpädagogin entwickelt sie außerdem interdisziplinäre Konzepte mit Schwerpunkt auf antirassistischer und inklusiver Arbeit für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Das Angebot umfasst individuelle Seminare, Workshops und Coachings, die in verschiedenen Kooperationen umgesetzt werden.

Interkulturelles Profil:

Julia-Huda Nahas arbeitet künstlerisch und pädagogisch mit einem Fokus auf Inklusion, Rassismus und den Auswirkungen europäischer Flüchtlingspolitik auf die Lebensrealitäten von deutschen People of Color. Als Regisseurin und Autorin kombiniert sie autobiografische Inhalte mit umfangreichen Recherchen. Der Schritt aus einer dokumentarischen Recherche in die Fiktion des Theaters, stellt dabei einen essenziellen Ansatz ihrer Arbeit dar. Der künstlerisch-ästhetische Ausdruck bietet die Chance auf einer emotionalen Ebene mit dem Publikum in Kontakt zu treten. Als Kulturpädagogin realisiert sie interdisziplinäre Formate für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, in denen die Teilnehmenden mit theatralen Mitteln Ausdrucks- und Diskursmöglichkeiten erproben. Die einzelnen Angebote werden dabei individuell konzipiert und an den Bedürfnissen der Zielgruppe (Menschen mit Behinderung, Geflüchtete, POC, etc.) ausgerichtet.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Julia-Huda Nahas bewegt sich in ihrer künstlerischen Arbeit auf der Schwelle zwischen Realität und Fiktion. Dabei steht immer die Frage im Vordergrund, wie die eigene Kunst einen authentischen Zugang zum Publikum kreieren kann. Daraus leitet sich der Anspruch ab, kreative Narrative für eine anspruchsvolle und verantwortungsbewusst recherchierte, zeitgenössische Dramatik zu finden.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

- Kontinuierliche Arbeit in unterschiedlichen Kooperationen mit Kolleg*innen und Einrichtungen, z.B. zakk Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation I Kreis Mettmann I Kunsthalle Düsseldorf
- Arbeitet für städtische Bühnen I freie Theater I Bildungseinrichtungen I öffentliche Träger und Vereine
- Mitglied bei K*WERK I theaterautor*innen-netzwerk I regie-netzwerk I GEDOK A46

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2018: „Tāwle – Am Kopf des Tisches“ (Monodrama von Julia-Huda Nahas)

2019: „La Línea – der Traum vom besseren Leben“ (Inszenierung nach einem Jugendroman von Ann Jaramillo)

2020: „Heller Schatten“ (Szenische Lesung im Rahmen NS-Gedenkzeichen Einweihung im Kreis Mettmann)

2020: „HATE & SPEECH“ (Forumtheater Workshop zum Thema Rassismus für und mit deutschen People of Color)

Künstlerisch vermittelnd:

In der vermittelnden Arbeit greift Julia-Huda Nahas auf individuell abgestimmte Kombination aus verschiedenen Ansätzen zurück. Schwerpunktmäßig arbeitet sie nach den Methoden des choreografischen Theaters und des Theaters der Unterdrückten nach Augusto Boal. Als Zukunftswerkstattmoderatorin fließen auch Elemente dieser Methode in die Arbeit ein. Partizipativ gehen auch hier biografische Ansätze der Zielgruppen Hand in Hand mit künstlerisch-ästhetischen Mitteln, für einen authentischen Ausdruck, der sich aus den Ressourcen und Kompetenzen der Teilnehmenden konstituiert.

Homepage:

Ali Jalaly – Köln

Theater

Köln

Theater

Themen sind Toleranz, die Chance auf ein friedliches Zusammenleben und vor allem der Dialog zwischen den Kulturen.

"Auch Du bist nicht nur ein wirkungsmächtiger Theatermann, sondern auch ein bedeutender Dichter, friedenstiftend in dem weiten Feld zwischen unseren Kulturen und Religionen." (Auszug aus der Laudatio von Vreneli und Peter Busmann)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Ali Jalaly – Jahrgang 1976 | Sprachen: Farsi - muttersprachlich, Deutsch
ist in Teheran geboren und besuchte dort von 1980 bis 83 die Kunstakademie. Er ist seit 1991 in Deutschland. Seit 1986 arbeitet er mit internationalen Künstlern zusammen und wirkt hat als Autor und Regisseur bei diversen nationalen und internationalen Festivals mit.
Als Autor und Regisseur ist Jalaly mehrfach ausgezeichnet. Er war an verschiedenen Häusern tätig, u.a. im Schauspielhaus Köln, Theater im Bauturm, freies Eisenacher Burgtheater, Theater Tiefrot Köln. Außerdem arbeitet er als Gast Regisseur am Schauspielhaus Teheran.
2004 gründete er „Ali Jalaly Ensemble“ in Köln. Seine Inszenierungen von Antonio Skarmetas „Nerudas Postmann“, „Die Verwandlung“ von Franz Kafka und Helmut Kraussers „Lederfresse“ wurden zwischen 2000-2004 im Rahmen des Internationalen Theaterfestivals Fajr-Teheran für den Sonderpreis für Regie prämiert.
Für das Stücks „Bratwurst mit Senfgas“ (UA 1994, Stadttheater Krefeld) gewann er als Autor den Sonderpreis als eines der besten Theaterstücke.

Interkulturelles Profil:

Viele Nationen, unterschiedliche Kulturen – eine Menschheit
Themen, die immer wieder in Ali Jalalys Stücken und Inszenierungen vorkommen, sind Toleranz, die Chance auf ein friedliches Zusammenleben und vor allem der Dialog zwischen den Kulturen. Allein in seinem Stück „Fremd wie Pfeffer“ arbeitete Ali Jalaly mit Künstlern aus 9 Nationen zusammen. Daraus resultiert ein künstlerischer Schwerpunkt in seiner vielseitigen Arbeit.
„ ... Autor und Regisseur Ali Jalaly (im Iran ein Theaterstar, mit Regiepreisen dort wie in Deutschland bedacht) sucht mit seinen Stücken und Inszenierungen nach Verbindung der iranischen und der europäischen Kultur ... „ (Badische Zeitung)

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Im August 2004 hat Ali Jalaly das "Ali Jalaly Ensemble" gegründet. Auf freiberuflicher Basis gestaltet sich eine projektbezogene Zusammenarbeit.
" ... Autor und Regisseur Ali Jalaly (im Iran ein Theaterstar, mit Regiepreisen dort wie in Deutschland bedacht) sucht mit seinen Stücken und Inszenierungen nach Verbindung der iranischen und der europäischen Kultur ...

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Theater Tiefrot, Köln | „Politik im Freien Theater“ – Stuttgart | „Hundstage“ - Halle, „Theaterzwang“, Dortmund | „FAJR - Internationales Theaterfestival“, Teheran.
Vier seiner Stücke – „Barfuß Nackt Herz in der Hand“, „Rausländer“, „Der gelbe Wind, Vincent van Gogh“ und „Nathans Tod in Jerusalem“ – sind beim Theaterstückverlag München erschienen.

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2017 – „Die Auferstehung des Schutzengels in Afrika oder Die Gottesanbeterin“

Anas Ouriaghli – Köln

Theater | Performance

Köln

Theater | Performance

Interdiziplinäre Theaterperformances mit dem Schwerpunkt Transkultur

"...vorher habe ich nur Deine Erscheinung wahrgenommen, jetzt sehe ich Dich..."

ROOTS!
ROOTS! / Anas Ouriaghli / Foto © Katrin Lehmacher
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Anas Ouriaghli – Jahrgang 1978 | Sprachen: Marokkanisch, Englisch
hat nach seinem Schauspielstudium zunächst einige Jahre als Schauspieler gearbeitet, bevor er von 2012- 2017 in der Organisation und der künstlerischen Leitung des Sommerblut Kulturfestivals Köln tätig war. Der Regisseur widmet sich seit 2019 ausschließlich eigenen Projekten mit Schwerpunkt Inklusion und Transkultur.

Interkulturelles Profil:

Ouriaghli setzt sich mit der Ausgrenzung und Diskriminierung von sogenannten POC´s auseinander, wie zum Beispiel in dem Projekt „ROOTS!“. People of Color werden aufgrund eines biografischen Teilaspekts ihrer Eltern pauschal als „Migrant*innen“ oder „Zugewanderte in der 3. Generation“ bezeichnet. Hierdurch werden sogenannte „Migrant*innen“ und „Deutsche“ gegenübergestellt und ein Klischeebild reproduziert, in dem Einbürgerung und die transkulturelle Identität der jungen Generationen nicht anerkannt und wahrgenommen werden. Noch immer werden Menschen mit sichtbarem Migrationshintergrund in der Arbeitswelt, bei der Wohnungssuche und bei Behördengängen zu einem erheblichen Teil gegenüber Menschen ohne sichtbaren Migrationshintergrund ausgegrenzt.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Expert*innen des Alltags – Studierende, Arbeiter*innen, Akademiker*innen, Kulturschaffende u.v.a. – mit sogenanntem sichtbarem Migrationshintergrund geben durch Interviews Einblicke in ihre Erfahrungen als People of Color in Deutschland. So entsteht eine eindringliche und feinfühlige Szenencollage, die die Wut, Verzweiflung und Hoffnung der Teilnehmer*innen und ihre Erfahrung mit institutionellem Rassismus in Form von biografischen Schauspielszenen, improvisierter (Jazz-)Musik und mit Elementen aus dem HipHop-Tanz verhandelt und verarbeitet.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Sommerblut Kulturfestival e.V., Kunsthaus KAT 18, Wilde Rose e.V., Alte Feuerwache e.V.

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2015: Inklu:city – Sommerblutproduktion über die Vielfalt in einer Gesellschaft und ihre Chancen und Herausforderungen im 21. Jahrhundert

2018: “Kontrolle“ – Kooperation mit Kunsthaus KAT 18, Projekt mit Künstler*innen mit geistiger Beeinträchtigung

2019: „Findet mich das Glück“ – Kooperation mit Hospiz e.V. Frechen, Theaterprojekt mit dementiell veränderten Menschen

2020: „ROOTS!“ – Kooperation mit Alte Feuerwache und DOMiD Köln Projekt

Künstlerisch vermittelnd:

Bei dem Projekt „ROOTS!“ soll auf die Ungleichbehandlung zwischen People of Color und der sogenannten Mehrheitsgesellschaft aufmerksam gemacht werden. Diese Ungleichbehandlung spiegelt sich in verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens wider. In der Berufswelt z.B. werden People of Color mit ausländisch klingendem Namen verhältnismäßig seltener zu Bewerbungsgesprächen eingeladen. Oder auch bei der Wohnungssuche werden Menschen mit „fremd“ klingendem Namen immer noch benachteiligt. Trotz wissenschaftlicher Studien, die dies belegen, wird dieser Umstand noch immer zu wenig thematisiert und entsprechend in der politischen Tagesordnung nicht als vorrangig behandelt. Die beteiligten People of Color möchten mit der Produktion unter anderem durch Interviews, die als Audios in der Performance zu hören sind, Menschen eine Plattform bieten und ihre Erfahrungen in einem künstlerischen Kontext reflektieren, um stärker für das Thema „struktureller Rassismus“ zu sensibilisieren.

Ana Valeria González & Co – Köln

Theater | Performance

Köln

Theater | Performance

Intersektionale Performance-Arbeit, die Konfliktpotenziale des alltäglichen Zusammenlebens aufspürt und im künstlerischen Prozess aufgreift

„Es gibt keine größere Qual, als eine unerzählte Geschichte in sich zu tragen“ Maya Angelou

We are here to Stay
We are here to Stay / Ana Valeria Gonzalez & Co. / Foto © Ana Valeria Gonzalez
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Ana Valeria González – Jahrgang 1982 | Sprachen: Spanisch, Portugiesisch, Deutsch, Englisch
arbeitet seit 10 Jahren Ana Valeria Gonzalez für Film und Theater: Als Schauspielerin u.a. für SIGNA, als Regisseurin und Schauspielerin für das Forumtheater Inszene und für unterschiedlichste Theaterprojekte der freien Theaterszene. Sie ist Mitgründerin von Tempero Filmes. González leitet freiberuflich Projekte und gibt Workshops zur Frage nach dem Umgang mit Rassismus und Diskriminierung im Bildungsbereich. Mit ihren interkulturellen Stücken will sie für einen gegenseitigen Austausch sorgen und eine Plattform auf hohem und professionellem Niveau bieten. Konfliktpotenziale im alltäglichen Zusammenleben aufzuspüren, im künstlerischen Prozess aufzugreifen und so neue Perspektiven auf gesellschaftliche Diskussionsthemen zu liefern, ist ein wichtiges Ziel ihrer Projekte.

Interkulturelles Profil:

Ana Valeria González & Co. Arbeiten mit einer feministischen Perspektive, die sich an die Radikale Solidarität nach bell hooks anlehnt. Bell hooks betrachtet ein gemeinsames Reflektieren im Sinne einer radikalen Solidarität als notwendig für den intersektionalen Kampf gegen Machtstrukturen. Wichtig für eine Solidarität ist es, sich mit komplexen und differenten Erfahrungen immer wieder auseinanderzusetzen, die eigenen Privilegien zu hinterfragen, sich u.a. eigenes rassistisches und diskriminierendes Verhalten einzugestehen und dieses zu bekämpfen. Dafür ist es wichtig, in bestimmten Positionen auf die eigenen Privilegien zu verzichten und sich einer politischen Bewusstseinsbildung auszusetzen, um ein radikales politisches Bewusstsein zu entwickeln.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Ihre Arbeit ist geprägt von Formen des biografischen, dokumentarischen, emanzipatorischen und partizipativen Theaters. Die Idee der sozialen Integration und Inklusion steht dabei im Mittelpunkt. In einem gemeinschaftlichen Erarbeitungsprozess werden die subjektiven Wahrnehmungen und biografischen Erfahrungen, persönliche Interessen und Konflikte sowie kulturelle und soziale Normvorstellungen ergründet, in Austausch versetzt und schließlich auf der Bühne inszeniert. Wo sehen Frauen ihren Platz in ihrer Religion oder in der Gesellschaft? Wie gehen sie mit Rollenzuweisungen um? Wie mit ihrem Unglauben? Welche strukturellen Gründe hat es, sich von Religion ab- oder sich ihr hinzuwenden? Und welche Formen gleichberechtigter Partizipation gibt es?

Bereits mit den erfolgreichen Projekten „Let's Meet“ (2018) und „Believe it – or not“ (2019) brachte Gonzalez 25 Frauen* unterschiedlicher Herkunft, verschiedenen Alters und sexueller Orientierung zusammen, um in einem Narrative Walk das Thema Frausein erfahrbar zu machen. Das Stück brachte ein auffallend buntes Publikum zusammen und stellte das Potenzial einer internationalen, diversen Gemeinschaft in den öffentlichen Diskurs.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Regie beim Sommerblut Festival seit 2018.

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2018: Lets Meet – Ein Abend über Widerstand gegen das Angepasste und Zurückgenomme, über Muttersein, Ängste, Konsum, Schönheit, Kämpfe, über das Frausein. (Premiere im Rahmen des Sommerbluts Festivals Köln)
2019: Ich ist ein Anderer – »Wer oder was ist Ich?« fragen sich Jugendliche aus Aachen (Theater Aachen)
2019: Believe it or not – nimmt die Widersprüchlichkeit von Religion(sausübung) und Frauenrechten in den Fokus (im Rahmen des Sommerblut Festivals)
2020: We are here to Stay! Das Radio-Stück //Online im Rahmen des Sommerblut Festival
2020: We are here to Stay! Video Installation

Künstlerisch vermittelnd:

Ana Valeria González & Co. orientieren sich an die Gedanken von Gloria Anzaldúa. Sie plädiert dafür, nicht in den festgefahrenen Rollen zu bleiben, sondern innerlich zu heilen und dann aktiv zu handeln. Es ist aus ihrer Sicht nicht genug auf der „anderen Seite des Flusses“ zu stehen und die weißen und patriarchalen Strukturen zu kritisieren. Diese Gegenposition bleibt in der dualen Machtstruktur „unterdrücken“ und „unterdrückt sein“ stecken. Des Weiteren sollten alle Menschen sich in einen reflexiven Prozess über Machstrukturen begeben. Auch weiße Personen sollten mit People of Color als Verbündete sich anbieten, anstatt die eigene Unzufriedenheit auf People of Color zu übertragen. Durch die gemeinsame Verbindung könnte ein ganzheitlicher Heilungsprozess beginnen. Sie fordert dazu auf, diese dualen Machtstrukturen zu reflektieren, aufzuarbeiten und dann in einem weiteren Schritt die vielen Möglichkeiten, die es gibt, zu ergreifen und zu handeln. Denn es gibt viele Wege, wenn wir einmal entschieden haben zu handeln und nicht nur einfach zu reagieren.

Bardia Rousta – Köln

Theater

Köln

Theater

Schauspieler | Regisseur | Theaterpädagoge

„Wenn wir schon Migration oder Interkultur haben, dann auch auf einer Augenhöhe und nicht ÜBER das Thema, ÜBER Menschen mit Migrationshintergrund und ÜBER Menschen, die auf der Flucht sind, sondern: MIT ihnen - auf dem gleichen Level spielen, kommunizieren, inszenieren und etwas erarbeiten.“ (Bardia Rousta)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Bardia Rousta – Jahrgang: 1963 | Sprachen: Deutsch, Persisch, Englisch
hat seinen Abschluss in Schauspiel an der Berliner Theaterschule e.V. sowie seinen Abschluss in Theaterpädagogik (BUT) am OFF-Theater Neuss gemacht. Er ist freier Dozent für Schauspiel an der Schauspielschule Siegburg, unterrichtet an der FH Düsseldorf und gibt diverse Workshops in NRW. Er hat in zahlreichen Inszenierungen als Regieassistent und Regisseur gearbeitet und inszeniert aktuell an diversen OFF-Bühnen.

Er hat in zahlreichen Inszenierungen als Regieassistent und Regisseur gearbeitet und inszeniert aktuell an diversen OFF-Bühnen.

Interkulturelles Profil:

Sein künstlerisches Wirken empfindet er als Teil seines gesellschaftspolitischen Engagements. Er interessiert sich für andere Länder und sucht den direkten Kontakt zu Geflüchteten und anderen. Vielleicht, so sagt er, wird irgendwann mal interkulturelle Arbeit die Auswirkung haben, dass sie irgendwann nicht mehr gesellschaftspolitisch relevant ist.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Bardia Roustas künstlerische Arbeit ist geprägt durch die Begegnung mit dem „Anderen“ und dem „Arbeiten auf Augenhöhe“. In seinem Interesse liegt die künstlerische Weiterverarbeitung von dokumentarischem Material und die Weiterentwicklung der interkulturellen Kunst, die lebendige „wahrhaftige“ Geschichten hervorbringt.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Studiobühne Siegburg | Stadt Siegburg | Integrationskreis Rhein-Sieg |Caritas | Skfm-Solingen | VHS-Neuss | Off-Theater Neuss

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2016 – „Odyssee 4xLeben“
Darsteller: Mohammed Mohammed (`96), Geflüchteter | Marana Hartock (`98) – Schauspielschüler | Marian Hentschel (`96) – Schauspielschüler | Sara AlHalabi (`97), Geflüchtete
2017 – „Pinocchio“ - Theater mit Menschen mit geistiger Behinderung
2017 – “Shakespeare -Game“ - Mulimedia/Theater mit Geflüchteten

Künstlerisch vermittelnd:

Jugendliche | Erwachsene | Inklusiv

Bardia Rousta arbeitet mit dem biografischen Material, dass er mit den Beteiligten in den gemeinsamen Proben generiert. Zum Beispiel fragt er nach den beruflichen Träumen oder was jemand als Kind gerne gespielt hat. Im weiteren künstlerischen Prozess werden die Materialien (unter Einbezug anderer Medien, wie zum Beispiel Fotografien) gemeinsam ausgewählt und für die Bühne weiterentwickelt. Wichtig ist ihm dabei die Selbstbestimmung des Einzelnen über sein/ihr Material selbst entscheiden zu können. Zu seinem Ausdrucksrepertoire für die Inszenierungen gehören auch Musik und Tänze, sowie Videos, die gedreht und geschnitten werden. Seine Arbeitsweise konzentriert sich auf das einander kennenlernen und das prozesshafte gemeinsame Arbeiten auf Basis des Vertrauens was in den Proben entsteht.

Benedetta Reuter – Köln

Tanztheater

Köln

Tanztheater

„diasporische“ Sensibilität ist Grundlage ihrer künstlerischen und kunst-vermittelnden Arbeit

"My Body is my Home." (Benedetta Reuter)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Benedetta Reuter – Jahrgang 1971 | Sprachen: Italienisch - Muttersprache, Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Kiswahili - Grundkenntnisse
absolvierte 1995 ihr Tanzstudium in Bühnentanz an der Folkwang Universität der Künste in Essen und ist seitdem als freischaffende Tänzerin, Performerin und Choreographin international tätig.
Der Tanz brachte sie dazu, wiederholt innerhalb verschiedener Länder in Europa zu arbeiten und mehrere Aufenthalte auf dem afrikanischen Kontinent zu verbringen. Seit 2004 hat sie ihre Arbeitsbasis in Köln.

Interkulturelles Profil:

Benedetta Reuter ist eine italo-deutsche Tänzerin und Choreographin, zu Hause in der Bewegung und in unterschiedlichen Kulturen und Kunstformen. Sie verkörpert Hybridität und Transkulturalität und trägt in sich die Erfahrung von Ortwechsel und Entwurzelung. Diese „diasporische“ Sensibilität, das damit verknüpfte situierte Wissen und die damit verknüpften Fragen bilden die Grundlage ihrer künstlerischen und kunst-vermittelnden Arbeit.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Ihre Arbeit untersucht Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen dem Tanz und den anderen Künsten. Immer wieder arbeitet sie mit Musiker*innen aus den Bereichen Freie Improvisation, Neue Musik und Jazz und entwickelt das Thema „Klang und Körper“.

Ausgehend vom Zusammenspiel Klang*Körper*Bewegung*Umgebung ist das Erforschen der Schnittstelle zwischen Musik und Tanz zentral für ihr künstlerisches Schaffen.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

687 e.V. | Tanzvermittlung NRW | Kölner Philharmonie | Netzwerk ON-Neue Musik Köln | Offene-Jazz-Haus-Schule Köln | KlangKörper Projekt Köln | Universität zu Köln | ZAIK Zentrum für Austausch und Innovation Köln | ASEDEVA Dar es Salaam Tanzania | Wale Wale Kenya

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2015/16 – „ELECTRIC TIRE-LAND“ - Tanz- und Musik-Performance
2017 – „BASSO CONTINUO“ - Tanz- und Musik-Performance

Künstlerisch vermittelnd:

Kinder | Jugendliche | Erwachsene

Seit 2005 arbeitet Benedetta Reuter auch mit Kindern und Jugendlichen. Diese Projekte sind Teil ihrer künstlerischen Praxis, in der sie mit einer Vielfalt von unterschiedlichen Menschen und Kontexten künstlerisch interagiert. Sie choreographiert für Schulklassen und entwickelt Workshop- und Performance-Konzepte für und mit Kindern. Seit 2010 Zusammenarbeit mit dem Verein 687 e.V., dessen Zweck es ist, langfristige Partnerschaften regional, international, gleichberechtig und nachhaltig durch Kunstprojekte und den Kunstbegriff erweiternde, partizipative Projekte zu realisieren. Seit 2011 arbeitet sie als Ko-Projektleiterin des Projektes „Klang und Körper“ an der Entwicklung von innovativen Formaten in der Vermittlung von Musik und Tanz.

Bibiana Jiménez – Köln

Tanztheater

Köln

Tanztheater

Tanztheater für eine Auseinandersetzung mit den verschiedenen - kulturell bedingten Betrachtungsweisen auf ein Thema

„Tanz hat, wie alle Kunstsprachen, eine kritische, dokumentarische und sublimierende Funktion in der Gesellschaft gegenüber ihrem Zeitalter.“ (B. Jiménez)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Bibiana Jiménez – Jahrgang 1973 | Sprachen: Deutsch, Spanisch, Englisch, Italienisch
geboren in Kolumbien, studierte Psychologie in Uninorte (Kol.) - Ausbildung zum Bühnentanz in ASAB (Kol.). 1996 beginnt sie ihre Tätigkeit als Choreographin und Tänzerin und führt dieses fortlaufend seit 16 Jahren in Deutschland fort. Sie inszeniert Tanztheaterstücke.
Sie wirkte im choreographischem Theater Johann Kresniks mit, tanzte für Susanne Linke, Reinhild Hoffmann u.a.

Tanztheater hat ihre Bühnensprache immer beeinflusst, aber die jahrelange Arbeit unter Johann Kresnik hat sie am meisten geprägt; seine gewaltigen Bilder in Bewegung, die eine politische Aussage beinhalten, haben sie stark inspiriert und ermutigt, ihre eigene Tanzsprache zu finden.

Interkulturelles Profil:

Ihre Choreographien widmen sich von Anfang dem Thema Frau und besonderes der sozialen Gerechtigkeit von Frauen. Seit 2009 inszeniert sie mit Mitgliedern des Ifz Bonn, sozialpolitische Stücke über Gleichberechtigung, Integration und Menschenrechte. Durch verschiedene Darstellungs- und Vortragsformen wie Tanz, Sprechtheater, Erzählung, Musik und Video kreiert sie Tanztheater, die Generations- und Kulturen übergreifend ist. Mit ihrem Tanztheater in Köln, inszeniert sie Stücke die die Frau und ihre gesellschaftliche Relevanz thematisieren und in den Vordergrund rücken. Aktuelle Themen ihrer Stücke sind: Frauen in Machtpositionen - Frauen in der Politik, Frau und Religion, Frauen und Wirtschaft - Macht und Gesellschaft. 2016 wurde ihr Stück "XX" Fortuna, für den Tanztheater-Preis 2016 der SK Stiftung, als bestes Tanztheater Stück des Jahres, nominiert.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Sie erarbeitet ihre Stücke prozessorientiert. Ihre Ästhetik orientiert sich am Thema. Nach einer intensiven Recherche über das Thema, schreibt sie ein Libretto und für die Kreation geht sie verschiedene Wege. Mit professionellen Darstellern arbeitet sie im Kollektiv und in ihren integrativen Projekten bereichert sie den kreativen Prozess mit vielen anderen Elementen.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Initiatorin - Leiterin des Ifz Tanztheater in Bonn | Leiterin der Ensemble Bibiana Jimenez Tanztheater in Köln | Mitglied bei Künstler Verein 687e.V | Ensemble Wehrtheater | Brotfabrik Bonn

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2014/15/16 – „SALIDA“ - ein Stück über Völkerwanderungen und wahre Flüchtlingsgeschichten von Frauen, die in Deutschland leben
2017 – „Kölsche Mädche“ - Teil2 der XX Trilogie, auf den Spuren der weiblichen Seite Kölns
2018 – Dörfer der Hoffnung - Tanztheater zum Thema Frauen und Frieden

Künstlerisch vermittelnd:

für Erwachsene

In ihrer vermittelnden Tätigkeit greift sie auf theater- und tanzpädagogische Methoden zurück und legt Wert auf die Erfahrung der Begegnung. In der Arbeit erarbeitet sie auf partizipativer Ebene mit den TN biografisches Material, um diese dann zu einer gemeinsamen Narration weiter zu entwickeln. Sie bringt in diesen Projekten Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammen. Ein wichtiger Bestandteil der Kreation ist für sie die Auseinandersetzung mit den verschiedenen - kulturell bedingten Betrachtungsweisen auf ein Thema.

Charlott Dahmen – Köln

Theater

Köln

Theater

Entwicklung neuer Theaterformate, biografisch und dokumentarisch, performativ

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Charlott Dahmen – Jahrgang 1966 | Sprachen: Englisch, Spanisch - Grundkenntnisse
Magisterstudium Germanistik und Spanisch an der Universität Hamburg, Ausbildung zur Theaterpädagogin (BuT) am TPZ Köln, Ausbildung zur Theatertherapeutin bei der DGFT, Berlin. Diverse Fortbildungen in Schauspiel, Rhythmik, Musik und Kulturmanagement.
Arbeitet seit 2002 freischaffend als Regisseurin, Künstlerische Leitung, Produktionsleitung, Theaterpädagogin, Kulturvermittlerin.

Interkulturelles Profil:

Seit mehr als 25 Jahren beschäftigt sich Charlott Dahmen mit Interkulturalität und Diversity. Bereits Anfang der 90er Jahre arbeitete sie als Lektorin und Verlagskauffrau im entwicklungspolitisch ausgerichteten Lamuv-Verlag. Seit 2004 konzipiert und realisiert sie Theaterproduktionen zum Themenbereich Flucht und Migration. So z.B. 2010 „Seegang ins Ungewisse - Eine theatrale Reise“, eine Performance mit 25 jungen Erwachsenen unterschiedlicher kultureller Herkunft, organisiert als Flucht um und über den Kalscheurer Weiher in Köln. Diese wurde für den Kölner Theaterpreis 2010 nominiert sowie als best practice des Fonds Soziokultur ausgewählt. Oder 2012 „Deutschland privat – Lebenslage illegal“ zur Situation von Menschen ohne Aufenthaltspapiere in Deutschland. Ein komplexes und aufwändig gestaltetes theatrales Spiel auf über 500 qm in einem fiktionalen System, in der das Publikum mit dem 30köpfigen multikulturellen Ensemble von Profi-Schauspieler*innen, Semi-Professionellen und Fachexpert*innen interagierte und selbst gefordert war, Haltungen einzunehmen, Stellung zu beziehen.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Charlott Dahmen entwickelt neue Theaterformate, biografisch und dokumentarisch, performativ, das Publikum mit einbeziehend, entdeckt und nutzt ungewöhnliche Spielorte, auch im öffentlichen Raum, arbeitet vernetzt, partizipativ, recherchefundiert, mit professionellen Künstler*innen, Amateur*innen, Expert*innen, mit mixed-Ensembles, generationenübergreifend, unterschiedlicher kultureller Herkunft, unterschiedlicher sexueller Orientierung, mixed-abled.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

mit der Theatermacherin Karin Frommhagen | Sommerblut-Kulturfestival | theater-51grad | Vorstandsfrau und Gründungsmitglied intakt e.V. | Migrantische Selbstorganisationen | Flüchtlingsberatungsstellen | Menschenrechtsorganisationen

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2015 – „ÜBER LEBENS MUT“ - ein Tanz-Theater-Projekt zum Thema Brustkrebs mit betroffenen Frauen. Nominiert für den Kölner Tanztheaterpreis 2015

2015/16 /17 – „DORTHIN WO MILCH UND HONIG FLIESSEN – Fluchtspuren verfolgen" - (UA), nominiert für den Kurt-Hackenberg-Preis für politisches Theater 2016

d9 Bietz & Hasenkopf – Köln

Literaturtheater

Köln

Literaturtheater

Autor | Veranstalter eines internationalen Autorencamps

"Wir können uns als Künstler offen zu einer interkulturellen Gesellschaft bekennen." (Marco Hasenkopf)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Marco Hasenkopf | Sprachen: Englisch, Französisch
Autor und Projektleiter. Studium der Klassischen Archäologie, Drehbuch-Studium, Arbeit an einigen Theatern sowie für zahlreiche Fernsehproduktionsfirmen.

Anne Bietz
Lehrerin, Ideengeberin

Eva-Maria Marx | Sprachen: Englisch
Medienpädagogin

Lütfiye Güzel | Sprachen: Englisch, Französisch, Türkisch, Kurdisch
Lyrikerin

Interkulturelles Profil:

d9 produziert kulturelle Projekte in und für den vernachlässigten Kölner Stadtteil Köln-Mülheim an der Schnittstelle von Literatur, Theater und Interkultur. Mit Interesse für aktuelle politische Situationen in Deutschland und der Welt positioniert sich Marco Hasenkopf mit seinem künstlerischen Wirken für eine offene interkulturelle Gesellschaft.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

d9 arbeitet kollaborativ mit Autoren, Schauspielern, Musikern, Regisseuren, Zeichnern und Grafikern. Ihre Inspirationen entstehen aus den Begegnungen mit anderen Künstlern und Künsten. Ihre Präsentationen gestalten sie mehrsprachig auf Deutsch, Englisch, Arabisch, Farsi und erweitern dies entsprechend der eingebundenen Künstler*innen

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Mitglied beim Landesbüro NRW Darstellende Künste | Schriftsteller Verband | Zusammenarbeit mit Geschichtswerkstatt Köln-Mülheim | guckundhorch | Wehrtheater | Raketenclub | Mülheim Strangers

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2016 – 17 „Stadtteilschreiberprojekt“ - Fokus auf Interkultur
2017 – „words welcome“
beteiligte Autoren: Pegah Ahmadi - Iranische Dichterin, Literaturkritikerin, Übersetzerin | Jahangir Dermani –Teheran/Köln, Comiczeichner, Illustrator | Léocadie Uyisenga – Ruanda/Monheim, Autorin, Regisseurin, Schauspielerin | Jabbar Abdulah – Syrien/Köln, Archäologe, Autor
2017 – „Caput VIII“ - theatrale Stadtteilbegehung
2017 – „Interkulturelles Autorencamp“

Künstlerisch vermittelnd:

für Erwachsene

d9 ist ein kleines Produktionslabel, das vor allem rechtsrheinische Kulturbelebung mit 1–2 Projekten pro Jahr anstrebt.

IPtanz / Ilona Pászthy – Köln

Tanztheater

Köln

Tanztheater

Betrachtung gesellschaftlicher Zusammenhänge und Konflike mittels zeitgenössischen Tanz

"Mit der universellen Sprache von Tanz die Menschen berühren, ohne Worte Wege der Kommunikation finden und mit den Körpern Bilder in Welt und Räume malen, fordert uns immer wieder heraus und erfüllt uns." (Team)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Ilona Pászthy – Jahrgang | Sprachen: Englisch, Französisch, Spanisch, Niederländisch
künstlerische Leitung + Choreographie + Tanz

Diana Treder – Jahrgang | Sprachen: Englisch, Französisch
Tänzerin

Tim Cecatka – Jahrgang | Sprachen: Englisch,
Tschechisch / Tänzer

Anders Jensen – Jahrgang | Sprachen: Dänisch, Englisch, Deutsch
Akrobat + Tänzer

Hanna Rinaldi – Jahrgang | Sprachen: Französisch, Englisch
Tänzerin

Raisa Kröger – Jahrgang | Sprachen: Englisch
Dramaturgie + Tanz

miegL– Jahrgang | Sprachen: Englisch
Bühne + Grafik

Zsolt Varga – Jahrgang | Sprachen: Ungarisch, Deutsch
Musik

Gerd Weidig– Jahrgang | Sprachen: Englisch
Licht + Technik

Interkulturelles Profil:

Schwerpunktthemen sind Gewalt, Flucht, Zukunft, in internationalen Kooperationskonzepten werden zeitgenössische gesellschaftliche Zusammenhänge und Konflikte betrachtet.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

choreografische Annäherung an die Themen mittels zeitgenössischer Tanztechniken, Konfrontation des Zuschauers im öffentlichen Raum sowie in Installationen und sitespezifischen Inszenierungen.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Gründungsmitglied des Netzwerkes für TanzPerformanceKunst BARNES CROSSING e.V. Köln | Kooperationen mit Künstlern aus dem europäischen Ausland sowie Seoul (Südkorea) und Kinshasa (Dem. Rep. Kongo), Gastspiele und Kooperationsaufenthalte in den jeweiligen Ländern

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2015/16 – „MeYouWe“ - ein interaktives Tanztheater in Kooperation mit Bürgerhäusern und Gesamtschulen.
2016 – „Von Schwärmen und Umschwärmten"
2017 – „Body Visions“
2017 – „Focus 1“ - ein Projekt aus der künstlerischen Bildung für Jugendliche mit Migrationshintergrund.

Künstlerisch vermittelnd:

für Jugendliche | jugendliche Flüchtlinge | bildungsbenachteiligte Jugendgruppen im Rahmen von Kulturrucksackprojekten und Chance Tanz Projekten.

Offene Proben, Diskussionsrunden mit jugendlichem und erwachsenem Publikum nach Vorstellungen.

Homepage:

Karin Frommhagen – Köln

Theater

Köln

Theater

Entwicklung neuer Theaterformate an ungewöhnlichen Spielorten

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Karin Frommhagen – Jahrgang 1960 | Sprachen: Englisch
Studiengang Sozialwesen, FH Hildesheim/Holzminden
Studium der Theaterpädagogik, FH Osnabrück
Executive Master in Arts Administration, Universität Zürich
Fortbildungen in Schauspiel und Rhythmik
Seit 2003 freiberufliche Tätigkeit als Künstlerische Leitung, Regisseurin, Produktionsleitung, Dipl.-Theaterpädagogin und Kulturvermittlerin.

Interkulturelles Profil:

Von 2009 – 2015 arbeitet Karin Frommhagen an einer Trilogie, die sich mit dem Thema Flucht und Migration im 21. Jahrhundert auseinander setzt. „Seegang ins Ungewisse - Eine theatrale Reise“ (2010) zu Fuß und in Booten war ein Theaterprojekt mit 25 jungen Laien – ein interkulturell zusammengesetztes Ensemble, organisiert als Flucht um und über den Kalscheurer Weiher in Köln; 2010 für den Kölner Theaterpreis nominiert und als best practice des Fonds Soziokultur ausgewählt. „Deutschland privat - Lebenslage illegal“ (2012) inszenierte die Situation von Menschen ohne Aufenthaltspapiere. Das dreißigköpfige interkulturelle Ensemble aus professionellen Schauspielerinnen und Schauspielern, semi-professionellen Akteuren und Expertinnen, die in der Beratung mit Menschen ohne Aufenthaltspapiere arbeiten, agierten in einer alten Kölner Grundschule. Mit dem dritten Teil der Trilogie rückt 2013 die Biografie ins Zentrum ihrer Arbeit. In „Ein Feind ist jemand, dessen Lebensgeschichte man nicht gehört hat“ (2013) begleiten Schauspielerinnen und Schauspieler in Köln und Bonn Migrantinnen und Migranten im Alltag und versuchen, ihren Lebensentwürfen und Perspektiven näher zu kommen. Eine theatrale Recherche, die in dem letzten Stück mündet: „Merry-Go-Round/2014-BG-DE – Eine deutsch-bulgarische Familien-Saga über Fluch und Glück in der Migration“ auf der Basis von Interviews, geführt mit Bulgarinnen und Bulgaren, die in Deutschland und Deutschen, die in Bulgarien leben. Die Produktion wurde zum Kölner Theaterpreis 2015 nominiert.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Entwicklung neuer Theaterformate an ungewöhnlichen Spielorten // die Einbindung des Publikums als mitgestaltende Kraft // das Autobiographische und das Dokumentarische als Methode im künstlerischen Prozess // das Erproben kollektiver Arbeitsweisen in einem Ensemble, in dem Menschen mit und ohne Theatererfahrung, mit und ohne Fluchterfahrung – Schauspieler, Laien, Expertinnen im künstlerischen Prozess zusammen arbeiten // Schnittstellen von Kunst, Wissenschaft und pädagogischer Praxis ausloten, transferieren und Fragestellungen nach Empowerment und Partizipation bearbeiten // die Auseinandersetzung mit Fragen nach dem Raum des Theaters und dessen soziokultureller Einbindung, Teilhabe und Mitwirkung // das Experiment als wichtiges Arbeitsverfahren // ein künstlerischer Weg, der Sichtweisen auf Menschen und gesellschaftliche Abläufe richtet und sie verändern hilft

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Vorstandsfrau Kölner Kulturverein intakt e.V. | langjährige Zusammenarbeit mit Charlott Dahmen |theater-51grad.com | Freihandelszone | Sommerblut Festival/ Köln | Theaterwerkstatt Hannover | Migrantische Selbstorganisationen | Flüchtlingsinitiativen | Menschenrechtsorganisationen

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2012 – „Scheherazades Zukunft – Geschichten aus dem Frauenhaus" - (UA), 2013 vom Bundesverband Freier Theater vorgeschlagen für den BKM-Preis Kulturelle Bildung 2014, der von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien ausgelobt wird
2015/16 /17 – „DORTHIN WO MILCH UND HONIG FLIESSEN – Fluchtspuren verfolgen" - (UA), nominiert für den Kurt-Hackenberg-Preis für politisches Theater 2016

KKT. Kölner Künstler Theater – Köln

Theater

Köln

Theater

Interkulturelle Projekte stehen thematisch entweder in Zusammenhang mit Theaterstücken und/oder greifen konkrete Themen und Herausforderungen der Teilnehmer auf.

"Das KTT versucht die Augen der Menschen zum Leuchten zu bringen." (Team)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Ruth zum Kley – Jahrgang 1968 | Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch
leite das KKT seit 20015. Sie ist Kunsthistorikerin, promovierte Kulturmanagerin, Trainerin und psychologische Beraterin sowie Regisseurin. Dramaturgie- und Workshop-Leitung. Im Vorstand der Kölner Theaterkonferenz.

Georg zum Kley – Jahrgang 1958 | Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch
leitet das KKT seit 1995 (Gründer). Er ist Theaterwissenschaftler, Regisseur, Autor und Schauspieler. Technischer und künstlerischer Leiter des Theaters und Teil des KKT-Ensembles.

Sprachen des Ensembles: Türkisch, Arabisch, Persisch

Interkulturelles Profil:

Das Kölner Künstler Theater hat ein professionelles, freies Ensemble mit Schau- und Figurenspielern sowie Musikern. Zudem arbeiten sie mit freien Technikern, Bühnenbildnern, Figurenbauern, Filmemachern und weiteren Musikern. Das Theater spielt im eigenen Haus und auf Tour und hat ein Gastpielprogramm. Im Repertoire sind verschiedene Produktionen zu interkulturellen Themen. Die Workshops wenden sich vor allem an sog. benachteiligte Jugendliche mit 95 % Migrationshintergrund. Neben Förder- und Hauptschulen sind Vorbereitungsklassen mit geflüchteten oder eingewanderten jungen Menschen die Kernzielgruppe der Workshops. Auch der Publikumsanteil mit Migrationshintergrund ist relativ hoch.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

  • geförderte Trainings mit Gruppen von jungen, benachteiligten Menschen zwischen 10 und 24 Jahren. Zudem arbeiten wir mit Erwachsenen, vor allem im Kontext Schule.
  • gebuchte Workshops mit allen Menschen ab 10 Jahre, also auch mit Erwachsenen (nur Gruppen)
  • gebuchte Workshops und Trainings für Unternehmen und Institutionen.

Das KTT arbeitet vor allem mit Methoden aus Theater, aber auch aus Tanz & Bewegung und Musik. Zudem spielen Pädagogik & Beratende Psychologie & Persönlichkeitsentwicklung eine wichtige Rolle.

  • Bewegungs-, Rhythmus-, Körperübungen und Atmungstraining, Entspannungsübungen, sowie geführte Meditation (Phantasiereise und Progressive Muskelentspannung).
  • Vertrauensübungen, Empathietraining, Wahrnehmungsübungen.
  • Übungen zur Körpersprache (Gestik, Mimik und Haltung), Sprech- und Stimmtraining, sowie Übungen zur Selbstwahrnehmung und Empathiefähigkeit.
  • Wertschätzendes Feedback, Kommunikations- und Konflikttraining, Elemente der Gewaltfreien Kommunikation.
  • Improvisation und Rollenspiel, sowie spielerisches Erarbeiten von Szenenabläufen, die dann geprobt und im Rahmen des Workshops aufgeführt werden.

Optional: Premieren bei uns im Theater oder kleine Aufführungen in der Einrichtung.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Mitglied bei ASSITEJ e.V. | Landesbüro NRW e.V. | Theaterkonferenz Köln e.V. | Verband Deutscher Puppentheater e.V. | AWO Köln; Zusammenarbeit mit verschiedene Schulen in Köln | Punktuell Zusammenarbeit mit Jugendeinrichtungen, Bildungswerken | Verschiedene Kooperationen mit Kolleg*innen

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2014-17 – „TransBABEL“ - ein von der GAG Immobilien AG gefördertes Projekt mit den jährlichen Vorbereitungsklassen einer Kölner Hauptschule – inklusive Auftritt vor den Mitschüler*innen und einem professionellen Theaterbesuchen der ganzen Schule
2016 – „MITeinander & RESPEKT“ - Projekt mit einer Förderschule
2016 – „UnterFremden“ - Jugendproduktion, u.a. Gruppen von geflüchteten Menschen im Publikum
2017 – „Das gelobte Land“ - Produktion für junge Erwachsene (ab 16 Jahre) zum Thema Migration & Heimat

Künstlerisch vermittelnd:

Kinder | Jugendliche

Das KKT arbeitet mit geflüchteten und eingewanderten Menschen aus verschiedenen Kultur- und Sprachkontexten. Sie treffen auf vielschichtige Biografien und Hintergründe und möchten die jungen Menschen dabei zu unterstützen in der neuen (oder temporären) Heimat anzukommen, sie in ihrem Selbst-Bewusstsein zu stärken und ihre Sprachfähigkeit zu fördern. Die Workshops sind integrativ und wertschätzend, das Kernthema "Potenzialentfaltung".

Ruth zum Kley verantwortet den Workshopbereich. Als Trainerin und Dozentin arbeitet sie vor allem mit Jugendlichen und (jungen) Erwachsenen. Ihre Theaterstücke sind für Kinder. Die interkulturellen Projekte stehen thematisch entweder in Zusammenhang mit Theaterstücken und/oder greifen konkrete Themen und Herausforderungen der Teilnehmer auf. Das Thema des Interkulturellen in Verbindung mit Potenzialentfaltung beschäftigt sie schon länger: Als Theaterleiterin, Regisseurin und Trainerin hat sie auf verschiedenen Wegen immer wieder mit Menschen mit Einwanderungs- oder Flüchtlingsgeschichte zu tun. Hier erlebt sie so viele Menschen, die anfangen zu strahlen, wenn sie sich gesehen fühlen. Daher versucht das Team des KKTs ihre Augen zum Leuchten zu bringen.

Homepage:

Özlem Alkis – Köln

Tanz

Köln

Tanz

Interkulturelle, transdisziplinäre und generationenübergreifende Tanz- und Vermittlungsprojekte

„Here is our little Utopia“ Alime Tombak („In Move“ Teilnehmerin, während den Proben von „Camouflage Revisited“)

Reverbs
Reverbs / Foto © Julia Franken
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Özlem Alkis | Sprachen: Türkisch, Französisch, English, Deutsch
geboren in Istanbul, lebt als freischaffende Choreografin in Köln. In ihrer Arbeit, zuletzt in der „Reverbs“-Serie, beschäftigt sie sich immer wieder mit Resonanz – als sozialem, musikalischem und physikalischem Phänomen. Wie kann Bewegung Wahrnehmungsmodalitäten verändern? Eröffnen verschiedene Sinne (wie Sehen und Hören) Erkenntnisse über die Gesellschaft und deren Mechanismen? Özlem ist Absolventin der Studien- und Forschungsprogramme für Tanz ex.e.r.ce (Centre Chorégraphique National de Montpellier) und für Choreographie essais (Centre National de Danse Contemporaine, Angers). Ihr MA-Studium in Tanzvermittlung am Zentrum für Zeitgenössischen Tanz brachte sie 2013 nach Köln. Sie war Stipendiatin der Akademie der Künste (2015), der Akademie der Künste der Welt (2016) und erhielt eine Forschungsförderung der SK Stiftung Kultur (2015, 2018). Seit 2015 kreiert und tourt Özlem ihre Stücke in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerstrukturen und -institutionen u.a. in der Türkei, Frankreich, Serbien, Slowenien, Kosovo, Israel, Kroatien, Deutschland.

Neben ihren eigenen künstlerischen Projekten gründete Alkis 2019 die Gruppe "In Move", an der Frauen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund und Alter teilnehmen, die Interesse daran haben, sich mit den Mitteln der Kunst auszudrücken. Sie arbeiten gemeinsam an transdisziplinären künstlerischen Projekten, die auf Tanz und Bewegung basieren.

Interkulturelles Profil:

Was ist die Erfahrung einer Frau, die in dieser spezifischen Kultur und in diesem spezifischen Jahrhundert lebt? Diese Frage schlägt vor, aus einer situierten Perspektive zu denken, um soziale und historische Aspekte zu erforschen, verschiedene Perspektiven gleichzeitig aufzuzeigen und eine Praxis vorzustellen und umzusetzen, die Vielfalt und Widersprüche einbettet ohne in binäres Denken zu verfallen oder auf diese Konzepte zu reduzieren. Letztendlich geht es darum, eine künstlerische Praxis durch das Medium der Bewegung und des Tanzes zu entwickeln und umzusetzen, jenseits der Geschlechter und der Grenzen.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Als Teil ihrer Forschung – angefangen mit der Reverbs-Serie – erforscht Alkis das Thema "Resonanz" durch verschiedene Disziplinen wie Physik, Musik und soziale Phänomene. Sie entwickelt einen transdiszplinären Ansatz in ihrer künstlerischen Praxis. Das aktuelle Projektthema ist zum Beispiel "Einheit und Polyphonie". Indem sie Kontrapunkte schafft, sucht sie durch Bewegung, wie diese Themen in der täglichen Lebenspraxis präsent sind. Wie informieren diese Konzepte die tägliche Lebenspraxis? Durch die Spannung zwischen diesen Konzepten und ohne die Kunstpraxis auf binäres Denken zu reduzieren, zielt die künstlerische Praxis darauf ab, die komplexen Beziehungen zwischen den Konzepten zu untersuchen und wie die körperlichen Erkundungen und Bewegungen den Handelnden informieren. Durch multiple Perspektiven und Überschneidungen der Konzepte wird die künstlerische Praxis geformt.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

tanzhaus nrw Düsseldorf, nrw landesbüro tanz im Rahmen von tanz.backstage, Verein für Interkulturelle Bildung and Austausch, Altefeuerwache Köln, Tanzfaktur Köln, CocoonDance company und theaterimballsaal, Residenzprogramm Quartier am Hafen

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2019: Reverbs_feiern

2020: Reverbs-the future of tradition

2020: Soundtracking the Stage

2021: Camouflage Revisited

Künstlerisch vermittelnd:

Die Vermittlung der künstlerischen Projekte zielt darauf ab, einen Raum für "Achtsamkeit" und "Mitgefühl" in unserem Tun und füreinander zu öffnen. Sobald eine kritische Perspektive vom Team geteilt wird, werden die Verantwortlichkeiten delegiert und eine ressourcenreiche Art des Zusammenseins erscheint. Die Hauptpraxis ist eine solche kritische Perspektive und einen Dialog zu eröffnen, um eine Praxis des "Zuhörens" zu implementieren, sich gegenseitig über die aktuelle Erfahrung zu informieren und sich über die Art, die Dinge zu betrachten und zu sehen, auszutauschen. Wenn mehrere Perspektiven beginnen sich gegenseitig in der Praxis zu informieren, wird der Körper der Arbeit reich und wächst in der kollektiven Geschichte des Teams.

Homepage:

Paula Pedraza – Köln

LARP | Performance

Köln

LARP | Performance

"I want to be touched"

Experimente und Proben / Paula Pedraza
Experimente und Proben / Paula Pedraza / Foto © Valentin Fetisov
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Paula Pedraza – Jahrgang 1994 | Sprachen: Spanisch, English, Deutsch, Portugiesisch

beschäftigt sich mit Begriffen wie Vergänglichkeit, Veränderung, Energien, Distanzen und Entitäten wie auch mit Materialien, Situationen und Räumen, die besondere Erfahrungen mit dem eigenen Körper und seiner Sensibilität auslösen. Durch den Tastsinn und den Klang als politisches Material möchte sie die Herstellung von Zeit und in seinen Bedingungen seine Unmessbarkeit und seine Grenzenlosigkeit hinterfragen und herausfordern. Alle ihre Projekte stellen ein forschungsbasiertes Ergebnis dar. Sie sind eng mit der Recherche verbunden.

Pedraza und ihr Team leisten unterschiedliche Beiträge aufgrund der unterschiedlichen Hintergründe (wir kommen aus Kolumbien, Russland, Japan und Deutschland), was es ermöglicht, sich in der täglichen künstlerischen Praxis unter ganz bestimmten Gesichtspunkten zu begegnen und zu verstehen, die Ansätze und die Komplexität der kreativen Praxis zu fördern.

Interkulturelles Profil:

Im Mittelpunkt ihrer Recherche stehen zum einen die alltägliche Arbeitspraxis von Krankenpfleger*innen, Ärzt*innen und Patient*innen in der japanischen Gesellschaft und darin vor allem ihr Bezug zu der Automatisierung von Pflege/Fürsorge durch den Einsatz neuer Technologien. Diese in einigen Gesellschaften wie in Japan aktuell verwendeten Technologien geben Hinweise darauf, wie eine globale Gesellschaft in einer möglichen Zukunft mit Pflege umgehen kann.

Zum anderen interessiert Pedraza die Kraft von sozialen Rollen, die Konstruktion von Identität und die Verkörperung von Rollen als therapeutische oder kulturelle Praxis: wie es beispielsweise durch Cosplay sichtbar wird oder LARP (Live-Action-Role-Playing). In ihrer Recherche bezieht sie sich auch auf LARP, das in bestimmten Kontexten als therapeutische Methode verwendet wird, beispielsweise in der Gestalttherapie in Deutschland.

Pedrazas Art zu agieren und mit ihrem Team zusammenzuarbeiten befähigt sie Wissen besonders zu vermitteln. Die dem migrantischen Körper innewohnende Verschiebung (engl. Displacement) birgt Freiheit. Der Auswanderer hat sich über diese Kontingenz erhoben. In seiner Empörung kann er an Dingen festhalten, die er schätzt, und andere ablehnen. In seiner Empörung beschäftigt sich der Körper des Auswandernden mit neuen Formen der Kontingenz. Pedraza und ihre Team interessieren sich für diese Perspektive, die sich von traditionellen Diskursen trennt und den neuen sozialen Herausforderungen begegnet, denen sich unsere Gesellschaften durch komplexe Phänomene in einer digitalen Welt stellen müssen.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Pedraza verwendet Strategien aus den darstellenden Künsten, die es den Zuschauern ermöglicht, sich auf Erfahrungen einzulassen, die ihre Zeitwahrnehmung in Praktiken oder gar Kämpfe leitet, in denen Erschöpfung, Notfall und Zyklen thematisiert werden. In letzter Zeit verlagerte sich Pedrazas Fokus auf interaktive Performance-Erlebnisse, bei denen Besucher*innen durch Objekte, diskursive Strategien und Geräusche mit dem Raum und den Rahmenbedingungen der Performance in Aktion treten. Dieser Ansatz geht mit einem breiteren Verständnis der Öffentlichkeit und ihrer Beteiligung einher.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Kunsthochschule für Medien Köln

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2018-2019: Mortality and incubation

2019: Crystallization - Stroke towards a complex thought

2019: Advent of a Haunt

2020-2021: Apotheke LAB

2020-2021: TACTO

Selina Pfrüner – Köln

Multimedia Art | Fotografie | Videokunst | Installation

Köln

Multimedia Art | Fotografie | Videokunst | Installation

«Kunst bedeutet für mich, der Welt ein Stück näher zu kommen. Sie ermöglicht mir Einblicke in Welten, Prozesse und Gedanken, Kulturen und Gesellschaften – Menschen kennenlernen und sich auf sie einlassen, ihnen auf Augenhöhe begegnen.» (Selina Pfrüner)

Munaqabba
Munaqabba / Selina Pfrüner / Foto © Selina Pfrüner
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Selina Pfrüner – Jahrgang 1982 | Sprachen: Englisch, Französisch
ist freischaffende Dokumentarfotografin und Fotojournalistin mit Sitz in Köln. In ihrem Fotodiplom 2010 an der FH Dortmund setzte sie sich mit dem gesellschaftlichen Thema „Downshifting“ (Lebensumbrüche & Achtsamkeit) auseinander. 2008 erhielt sie bereits den Gruner & Jahr Photo Award sowie den Canon-ProfiFoto Förderpreis für die Strecke Einbettzimmer, in der sie sich mit katholischen Priesterschlafzimmern beschäftigte. 2017 gewann Selina Pfrüner den 1. Preis des BGW Photo Awards zum Thema Inklusion.

Ihr aktuelles Projekt „Munaqabba – über Frauen in Vollverschleierung in Deutschland“ wird als Multimedia Installation ausgestellt. Selina Pfrüner lebt in Köln und arbeitet bundesweit als freie Fotodesignerin, Dokumentarfotografin und Fotojournalistin in den Bereichen Portrait und Reportagen für Magazine & Corporate Publisher, für Unternehmen, gemeinnützige Organisationen und als Fotodozentin an der FH Dortmund.

Interkulturelles Profil:

In freien künstlerischen Projekten sowie in Auftragsarbeiten liegt ihr Fokus auf sozialen, gesellschaftlichen und Nachhaltigkeitsthemen; u.a. Sport mit Handicap bei Kindern, Lebenslange Haftstrafe, Kinderarmut in Deutschland, Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt, Geburtstrauma, Schlafzimmer katholischer Priester, Kampagne gegen Lebensmittelverschwendung, Faires Gold, AWO Wohngruppen.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Selina Pfrüner verhandelt das Thema Interkultur über die künstlerischen Formen der Fotografie (Portrait), Landschaft und Stilllife, geloopte Kurzvideos, Interviews im Audioformat (Podcast), ergänzt durch Illustrationen und Hintergrundinformationen (Texte).

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Mitglied im Female Photo Club, CULT, Freelens e.V..
Arbeitet in Kooperation mit CJD, evangelisch.de, Transfair e.V., Caritas, AWO, Welthungerhilfe und Multikulturelles Forum e.V. in Dortmund.

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2017: Portrait einer blinden medizinischen Tastuntersucherin, zum Thema Inklusion in der Arbeitswelt

2018/2019: Multimedia-Ausstellung „Munaqabba – über Frauen in Vollverschleierung in Deutschland“ mit Video-Portraits, Audio-Interviews, Portraits der Frauen und deren Kleidung, die sie unter der Vollverschleierung tragen. Illustrationen der verschiedenen islamischen Kopfbedeckungen, sowie Koranverse und Hadithe (islamische Quellen), auf die die Frauen sich beziehen.

Künstlerisch vermittelnd:

Selina Pfrüner versteht ihre künstlerische Arbeit als Plattform für Begegnungen, Austausch und Dialoge. Ihr Ansatz ist besteht darin, Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und sie als Individuen wahrzunehmen. Daher sind Podiumsdiskussionen, Vorträge und weitere diskursive Formate wichtiger Bestandteil ihres Projektes.

SusaHee Performance – Köln

Performance

Köln

Performance

Interdisziplinäre Projekte zwischen den Kulturen – Ensembleproduktionen mit Profis und Laien

"Performance-Kunst gibt die Möglichkeit, Fragmente der kulturellen Vielfalt auszudrücken. Es sind die sozialen Gegensätze und, gefiltert durch Emotion und Phantasie, die Welt der Träume und Vorstellungen." (Susanne Helmes)

Kaleidoskop
Kaleidoskop / SusaHee Performance / Foto © SusaHee
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Susanne Helmes – Jahrgang 1956 | Sprachen: Englisch, Spanisch, Französisch
ist Performance-Künstlerin, Choreografin und Tänzerin, Ethnologin, Kunsthistorikerin. Sie ist seit 1984 mit ihren Eigenproduktionen, Koproduktionen und der Zusammenarbeit mit anderen Künstlern in Europa, den USA und Asien unterwegs. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die Vielfalt von Tanz, Text und Sprache im sozialen Kontext.

Beate Wolff – Jahrgang 1966 | Sprachen: Englisch, Niederländisch, Türkisch, Kurdisch
beschreitet neue Wege in der Spielweise ihres Cellos, indem sie das traditionelle Klangspektrum über die klassischen Grenzen hinaus, z.B. perkussiv, mit elektronischen Effekten oder in Kombination mit der eigenen Stimme, erweitert. Bei internationalen Konzerten im Bereich Weltmusik, Jazz- und Klassik spielt sie u.a. mit dem kurdischen Sänger Mehmet Akbas, dem Streichquartett ,Avîan Quartet’, dem ,Damascus String Quintet’ und mit der Pariser Sängerin ‚La Demoiselle Inconnue’. Als Komponistin, Musikerin und Musikpädagogin ist sie seit einigen Jahren an internationalen Tanztheaterproduktionen des ‚Theater Traverse’ in Luxemburg und des ‚Theater der Klänge‘ in Düsseldorf beteiligt. Sie hat ein Repertoire entwickelt, welches von ihren Begegnungen mit Menschen aus Afrika, dem mittleren Osten und den Balkanstaaten inspiriert ist.

Yana Novotorova – Jahrgang 1991 | Sprachen: Ukrainisch, Russisch, Englisch, Deutsch
ist Tänzerin, Performerin, Tanzpädagogin und Choreographin. Sie kommt aus Kiew in der Ukraine, wo sie Psychologie, Englisch und Deutsch studierte. 2013 kam sie nach Deutschland und schloss ihr Studium im Bereich Tanz und Tanzvermittlung am Zentrum für Zeitgenössischen Tanz in Köln ab. Seitdem lebt und arbeitet sie in Köln. Yana wurde durch das DAAD STIBET Stipendium für ausländische Studierende, sowie das Stipendium CROSSOVER der KunstSalon-Stiftung ausgezeichnet. Zur Zeit studiert sie im Master Szenische Forschung an der Ruhr-Universität Bochum. Als Tänzerin performte Yana unter Jan Burkhardt und Sigal Zouk, Bianca Mendonca, Cie, Willi Dorner, Simone Forti, Susanne Grau und Lili M Rampre. Ihre eigene Recherche ist durch verschiedene Kunst- und Wissenschaftsfelder inspiriert. Zur Zeit unterrichtet sie u.a. an der Tanzfaktur in Köln.

Payam Almasi – Jahrgang 1985 | Sprachen: Farsi, Kurdisch, Deutsch, Englisch
kam 2015 aus dem Norden des Iran nach Deutschland. In seiner Heimat war er als Martial Arts Lehrer tätig. KALEIDOSKOP ist seine dritte Zusammenarbeit mit SusaHee Performance.

Reza Saranjam – Jahrgang 1977 | Sprachen: Farsi, Kurdisch, Deutsch
kam 2015 aus dem Iran, wo er an einem Kindertheater arbeitete und in Filmen als Darsteller aktiv war. Bei der Produktion SCHIRMGESPRÄCHE entpuppte er sich als leidenschaftlicher Comedian. KALEIDOSKOP ist seine dritte Zusammenarbeit mit SusaHee Performance.

Chiara Battaglia – Jahrgang 1993 | Sprachen: Italienisch, Deutsch, Englisch
ist das Kind italienischer Einwanderer. Sie arbeitet als Sozialarbeiterin und kooperiert semi-professionell immer wieder in Tanz- und Theaterproduktionen.

Aya Hamzeh – Jahrgang 1995 | Sprachen: Arabisch, Englisch, Deutsch
kam 2015 aus Damaskus nach Deutschland. Sie studiert Informatik und liebt Literatur.

Jamal Jaindeiah – Jahrgang 1972 | Sprachen: Arabisch, Englisch
kam 2015 aus Syrien nach Deutschland. Er hat dort als Schauspieler und Autor gearbeitet. Zur Zeit versucht er sich in der freien Szene der darstellenden Kunst zu etablieren.

Jabbar Abdullah – Jahrgang 1982 | Sprachen: Arabisch, Deutsch, Englisch
kommt aus Damaskus und Aleppo in Syrien. Er ist Archäologe, Autor und Kurator. Im Rahmen von KALEIDOSKOP ist er als interkultureller Vermittler und Übersetzer tätig.

Interkulturelles Profil:

Über den Weg der zeitgenössischen Kunst den Begriff von Freiheit persönlich erfahren und erforschen. In der Zusammenarbeit mit der Gruppe geschieht dies konkret über Techniken wie Contact Improvisation und das Open-Source Prinzip. Darüber hinaus werden Elemente kulturspezifischer Ausdrucksformen aus Tanz, Musik und Dichtung in einen neuen Zusammenhang gebracht und in die Gesamtstruktur der Arbeit aufgenommen. Aus der Kombination entsteht etwas Neues.

Das Medium der Performance-Kunst ist eine zeitgenössische und demokratische Kunstform, bei der horizontale Strukturen hinsichtlich der Inhalte, Organisation und Gender am einfachsten umzusetzen sind. Für alle Teilnehmer bietet sich bei der Zusammenarbeit die Chance, die jeweiligen Traditionen zu pflegen, zu hinterfragen und im Zusammenleben in der neuen Situation durch eine zeitgenössische Form zu transformieren.

Performance-Kunst ist Freiheit. Es ist die Fähigkeit – und das Handwerk – innerhalb einer Vielfalt von Möglichkeiten eine Struktur zu entdecken, Teile zusammenzusetzen und miteinander zu kombinieren. Es werden Antworten formuliert und Fragen gestellt.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

I. Regelmässige Treffen/Proben, bei denen zum Thema Inhalte gesammelt und ausgearbeitet werden. Diese sind zum Teil bereits vorhanden aber es ist noch eine offene Quelle. Die Arbeit zum Thema geschieht weitgehend spielerisch und wird in Gesprächen im Anschluss vertieft. Mit Hilfe der professionellen Performer/Tänzer/Schauspieler/Musiker werden u.a. Themen zu Bewegungs- und Schauspieltechnik vermittelt.

Die Erarbeitung des Themas geschieht zu Beginn weitgehend durch Improvisation, welche von der künstlerischen Leitung (Susanne Helmes) gesteuert wird. Die Teilnehmer sind aufgefordert ihre eigenen Geschichten einzubringen, zu erzählen und gegebenenfalls zu abstrahieren. Hier ist mein Ansatz hinsichtlich der Vermittlung zeitgenössischer Kunst gefordert. Formale Grundlage sind Bewegung/Tanz und Sprache. Das wird bereichert durch die Anwesenheit von zwei bildenden Künstlerinnen (Malerei /Video) und der Teilnahme von ein bis zwei Musikern. Im Verlauf der Erarbeitung wird eine formal ästhetische Ausrichtung festgelegt. Ziel ist es, eine Performancestruktur zu entwickeln, die sich an festgelegten Bildern orientiert und dazwischen genug Raum hat, um hinsichtlich unterschiedlicher räumlicher Präsentationsmöglichkeiten flexibel zu reagieren.

Das Ziel ist es, die einzelnen Teilnehmer mit Laienstatus individuell zu fördern und ihr mitgebrachtes Potential zu stabilisieren. Dadurch soll es möglich sein in den unterschiedlichsten Situationen selbstbewusst künstlerisch in Aktion zu treten. Die Gruppe ist ein kleiner sozialer Kosmos, der sich ohne weiteres auf das gesellschaftliche Miteinander übertragen lässt.

II. Ansprechen neuer Teilnehmer durch gezielte Aktionen
a) Interkultureller Vermittler b) öffentliche Aktionen z.B. Flashmobs c) Präsentationen der Arbeit
Mögliche neue Teilnehmer werden u.a. über Sprachkurse angesprochen. Über diesen Weg sind vier der Teilnehmer zur Gruppe gekommen. Darüber hinaus sind es immer wieder die persönlichen Gespräche nach den Vorstellungen mit Teilen des Publikums. Potentielle neue Teilnehmer aus dem professionellen Umfeld werden von mir persönlich angesprochen. Der kulturelle Vermittler hat bei Projekten dieser Art die Aufgabe, die Idee bei Gruppen und Individuen abseits der gängigen Kunstrezeption zu verbreiten und Künstler aus Kriegs- und Fluchtgebieten einen neutralen Status innerhalb der zeitgenössischen Kunst in Europa zu ermöglichen.

III. Öffentliche Performances
Diese sollen 1. im öffentlichen Raum und 2. in adäquaten Räumlichkeiten präsentiert werden. Letzteres kann eine Performance in einem Theater oder in einem Museum sein oder aber eine künstlerische Intervention in einem Flüchtlingsheim, der Stadtbibliothek oder in einem Job Center. Veranstaltungen im öffentlichen Raum bzw. öffentlichen Gebäuden sind in der Regel frei - d.h. ohne Eintritt, im Vergleich zu regulären Theater- Tanzräumen. Mit Rücksicht auf potentielle Zuschauer aus dem direkten Umfeld der Menschen mit direktem Fluchthintergrund ist der Eintrittspreis niedrig.

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2018 – SCHIRMGESPRÄCHE
2019 – KALEIDOSKOP

Homepage:

theater-51grad – Köln

Theater

Köln

Theater

Theaterproduktionen mit einem Pool von Künstler*innen

"Das theater-51grad.com glaubt an die Sehnsucht des Menschen, sich im Theater wiedererkennen zu wollen." (Text aus der Homepage des Theater-51grad)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Rosi Ulrich - Sprachen: Englisch, Französisch
Konzept, Dramaturgie
gründete 2001 das theater-51grad. 2004 war sie Mitgründerin der Freihandelszone, des ersten deutschen Theater- und Tanzlabels. Sie entwickelt Theateradaptionen und Konzepte für Site-specific und dokumentarisches Theater. 2014/15 schrieb sie den Text für das deutsch-bulgarische Stück MERRY-GO-ROUND, das aus Migrationsbiografien erarbeitet wurde. Im Dezember 2014 wurde das Hörspiel mapping susan sontag (Textfassung: Rosi Ulrich und Heike Scharpff) vom rbb Kulturradio ausgestrahlt. 2016 WA des Tanz-Solos von und mit der japanischen Tänzerin und Choreografin Yui Kawaguchi als andropolaroid 1.1. Als künstlerische Leiterin realisiert sie ihre Textfassungen u.a. in der Neuen Musik Theater Produktion mit dem Komponisten Sergej Maingardt format BLACKBOX:. Mit der Produktion ERSCHÖPFTE DEMOKRATIE ist sie zu Gast am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung. Ihre Theaterarbeiten wurden für Theaterpreise nominiert und ausgezeichnet.

Sergej Maingardt – Sprachen: Russisch, Kasachisch, Deutsch
Konzept, Komposition
geb. in Kasachstan, ist Komponist und Musikproduzent. Er schloss sein Studium der angewandten Wissenschaften mit dem Bachelor in Medientechnik ab und mit dem Master in Medien- und Kulturanalyse an der Heinrich Heine Universität in Düsseldorf. Sein Kompositionsstudium setzte er bei Professor Michael Beil an der Hochschule für Musik und Tanz Köln fort und schloss es 2016 ab. 2014-2015 ist Sergej Maingardt Stipendiat der Internationalen Ensemble Modern Akademie. Das Spannungsfeld zwischen seiner Tätigkeit als Komponist und als Wissenschaftler ist ein wichtiger Aspekt in seiner Musik. In seinen Arbeiten setzt er sich mit den Grenzen ästhetischer Prinzipien zeitgenössischer Musik und auditiver Wahrnehmung auseinander. Neben seinen Soloprojekten kollaborierte er mit Choreographen, Video- und Popkünstlern. Seine Arbeiten wurden im Rahmen zahlreicher anerkannter Festivals gespielt. www.maingardt.de

Interkulturelles Profil:

In einer sich ständig kulturell und gesellschaftlich verändernden Umgebung widmet sich das Theater aktuellen Themen und Inhalten. Im Zentrum steht der Mensch und seine Beziehungen zu sich selbst und den anderen, gesellschaftliche und soziologische Trends. Das Theater begibt sich auf die Suche nach dem Menschen, seinen Schwächen, seinen Zweifeln, seinen Sehnsüchten und seinen Irrwegen. Gemeinsam mit dem intakt e.V. wurden in den letzten Jahren mehrere Stücke zum Thema Flucht und Migration entwickelt, zuletzt die deutsch-bulgarische Gemeinschaftsarbeit MERRY-GO-ROUND. Ein wesentliches Ziel ist es, über die Schauspielkunst hinaus auch eine inhaltliche und formale Auseinandersetzung mit anderen Künsten in den Arbeitsprozess einzubinden.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Das Theater arbeitet prozessorientiert. In der Regel erarbeitet Rosi Ulrich mit dem künstlerischen Leitungsteam das inhaltliche Konzept der jeweiligen Produktion. Die Texte entstehen oftmals über eine ausgedehnte Recherche und Interviewarbeit. Der Inhalt bestimmt die ästhetische und dramaturgische Form und führt häufig dazu den Bühnenraum zu verlassen und an ungewöhnlichen Orten zu spielen. In dem Prozess ist oftmals das gesamte künstlerische Team integriert. Das Theater arbeitet ausschließlich mit professionellen Künstlern, einzig in den Koproduktionen mit dem in.takt e.V. waren auch Laien und semi-professionelle Schauspieler beteiligt.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Mitglied der Freihandelszone | der plattform kölner theater | des LAFT | in.takt e.V.

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2016/17 – „ERSCHÖPFTE DEMOKRATIE - ein theaterabend als angewandte utopieforschung“
2016/17 – „format BLACKBOX: - Cyber-Märchen über Digital Control“

Künstlerisch vermittelnd:

für Jugendliche | Erwachsene

In der Produktion ERSCHÖPFTE DEMOKRATIE ist die Diskussion über die im Stück vorgestellten Utopien in die Inszenierung integriert. Das Stück selbst richtet sich an Menschen allen Alters ab ca. 15 Jahren. Je nach Stück fällt die Vermittlungsarbeit anders aus.

Brachland Ensemble – Leverkusen

Theater

Leverkusen

Theater

Freie Gruppe internationaler Theater- und Kulturschaffender im Spannungsfeld von darstellender Kunst, Dokumentation und Installation

"Im Grunde ist Theater immer interkulturell – immer." (Dominik Breuer)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Dominik Breuer – Jahrgang 1978 | Sprachen: Englisch - fliessend, Japanisch - gut
Künstlerische Leitung, Regisseur, Schauspieler, Autor
Schauspielausbildung Westfälische Schauspielschule Bochum/Junges Theater Leverkusen
2001-11 div. Fest-Engagements, seit 2011 freischaffend als Regisseur, Schauspieler, Autor und Dozent für Schauspiel und Bewegung
http://www.dominikbreuer.com/

Gunnar Seidel – Jahrgang 1982 | Sprachen: Englisch - gut, Italienisch - gut, Französisch - Grundkenntnisse, Polnisch - Grundkenntnisse
Künstlerische Leitung, Regisseur, Schauspieler, Autor
Hochschule für Musik und Theater Hannover, Gastengagements am Schauspielhannover und Zusammenarbeiten mit der Theaterakademie Hamburg, 2007 bis 2010 Stadttheater Gießen. Seit 2011 freischaffend als Regisseur und Schauspieler.
http://www.gunnarseidel.de/

Morgane de Toeuf – Jahrgang 1987 | Sprachen: Französisch - Muttersprache, Englisch - fließend, Flämisch - Grundkenntnisse
Organisation, Choreografie
2005 bis 2008 Junior Ballet in Genf
2008 bis 2011 Stadttheater Giessen
2011 bis 2013 freischaffend als Tänzerin und Choreografin.
2013-2016 choreografische Assistentin bei Nanine Linning am Theater Heidelberg.
Seit 2016 wissenschaftliches Studium in Brüssel

Annemarie Schorcht – Jahrgang 1990 | Sprachen: Englisch - sehr gut
Company Management
2015 Abschluss Masterstudium der Theater- und Medienwissenschaft. Währenddessen freischaffend als Sounddesignerin. Organisatorische und künstlerische Leitung der Hörkunstgruppe Klangtapete. Regieassistenz Gandersheimer Domfestspielen. Seit 2017 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Tafelhalle Nürnberg.

Maria Isabel Hagen – Jahrgang 1987 | Sprachen: Englisch - gut
Öffentlichkeitsarbeit, Dramaturgie
2007 Beginn Studium am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. 2007 bis 2009 Produktionsleitung des Spielfilms "Trennschärfe". Organisation des 'Diskurs Festival- International Festival for Performing Arts'. Von Dezember 2009 bis Juni 2010 Erasmus Semester an der Iceland Academy of Arts in Reykjavik.

Eric Rentmeister – Jahrgang 1979 | Sprachen: Englisch - fließend, Französisch - Grundkenntnisse, Spanisch - Grundkenntnisse
Schauspieler, Sänger, Tänzer
2004 Diplom in Schauspiel, Gesang und Tanz an der Folkwang Hochschule Essen. Seitdem tätig als freischaffender Schauspieler, Sänger, Regisseur und Choreograph.

Anika Pinter – Jahrgang 1978 | Sprachen: Englisch - gut
Schauspielerin
Freie Schauspielerin, Sprecherin und Trainerin. 2010 Abschluss Studium in mündlicher Kommunikation, Rhetorik und Sprecherziehung (M.A.) an der Universität Regensburg. U.a. Lehrbeauftragte für Vortragstechniken an der Ludwig-Maximilian-Universität München.

Irina Ries – Jahrgang 1982 | Sprachen: Englisch - gut, Niederländisch, Flämisch - gut, Französisch - Grundkenntnisse
Schauspielerin
Schauspielstudium an der Bayerischen Theaterakademie August Everding und der Hochschule für Musik und Theater in München. 2007-2011 Stadttheater Gießen. Sängerin verschiedener Bands und in eigenen Chanson Abenden. Seit 2011 u.a. Synchronsprecherin, Workshops zum Thema "Körper und Stimme". Seit 2012 Staatstheater Wiesbaden.
www.irinaries.de

Milan Pesl – Jahrgang 1974 | Sprachen: Englisch - gut, Französisch - Grundkenntnisse
Schauspieler, Musiker
Studierte Schauspiel in Hamburg. Engagements an Münchner und Hamburger Bühnen sowie Reisen zu Theaterfestivals in Kolumbien und Süd Korea. Musiker am Theater und in Bands sowie Sprecher. Produzent zahlreicher Hörspiele für den SWR, WDR oder DLR Kultur. Mehrere Hörspielpreise. Seit 2009 Ensemblemitglied des Stadttheaters Gießen
www.milanp.de

Andreas Kloos – Jahrgang 1969 | Sprachen: Englisch - gut
Regisseur
Regiestudium. Assistent am Berliner Ensemble, an der bremer shakespeare company sowie am Theater Bremen.
Seit 2002 Inszenierungen an verschiedenen Bühnen, z.B. am Schauspiel Kiel, Vorarlberger Landestheater Bregenz, Altonaer Theater Hamburg, Schleswig-Holsteinisches Landestheater, Stadttheater Bremerhaven, Landestheater Detmold und an der bremer shakespeare company.
www.andreas-kloos.de

Felix Kramer – Jahrgang 1987 | Sprachen: Englisch - gut
Animationsfilmer
Schauspielausbildung 2008 - 2011 in Kassel. Seit 2012 Studium Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel mit Schwerpunkt Animation und Neue Medien. Zahlreiche Auftragsarbeiten.
www.félix.de

Interkulturelles Profil:

Das Brachland-Ensemble ist eine freie Gruppe internationaler Theater- und Kulturschaffender aus den Bereichen Schauspiel, Performance, Tanz, Film u. a. Projekte entstehen im Spannungsfeld von darstellender Kunst, Dokumentation und Installation und werden in wechselnden Konstellationen erarbeitet. Projektbezogen stoßen Künstler*innen aus weiteren Bereichen hinzu. Das Ensemble entwickelt Projekte basierend auf einem aktuellen Thema oder der Neugierde an einer ästhetischen Idee. Gesellschaftliche und kulturelle Konstrukte werden untersucht und die daraus folgenden Konventionen hinterfragt. Häufig steht dabei eine dokumentarische Herangehensweise im Mittelpunkt. Der Name Brachland-Ensemble verweist auf das gemeinsame Interesse daran, brachliegende Potenziale aufzuspüren und zu nutzen.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Allen Projekten geht eine zeitintensive Recherche voraus. Die generierten Inhalte bestimmen dann die künstlerische Form.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Das Brachland-Ensemble versteht sich als Netzwerk und arbeitet in wechselnden Konstellationen.
Amnesty International, Landeszentrale für Politische Bildung NRW | Theater Aachen | Tafelhalle Nürnberg | Dock IV Kassel | Aktion Mensch

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2015/16 – "Ready for Boarding" - der CIA-Folter-Report
2016 – “Die Dinge um uns“ - Performance
2017 – "Lebensläufer" - Begegnungen zwischen jungen Geflüchteten und deutschen Senior*innen mit Fluchtgeschichte
2017 – "Revolutions – Alles wird gut " - Interaktive Schauspiel-Produktion

Künstlerisch vermittelnd:

für Kinder | Jugendliche | Erwachsene | intergenerativ | inklusiv

Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen, basierend auf intensiver und fundierter Recherche, Anregung eines gesellschaftlichen Diskurses, Korrektiv: Menschenrechte: Demokratie, Wertekanon. Studium unterschiedlicher künstlerischer Ansätze, Anregung zu autonomem Denken und der Fähigkeit Zusammenhänge herzustellen.

RUHRORTER – Mühlheim an der Ruhr

Theater

Mühlheim an der Ruhr

Theater

kollaboratives Theater- und Kunstprojekt

"Interkultur ist für unsere Arbeit insofern wichtig, indem wir ästhetische Einflüsse/Referenzen nicht danach bewerten wollen, welcher Kultur sie zugeschrieben werden können, sondern wie sie sich in den gemeinsamen Probenprozess verwenden und bearbeiten lassen." (Adem Köstereli)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Adem Köstereli – Jahrgang 1986 | Sprachen: Türkisch, Englisch
Studium der Wirtschaftswissenschaften in Duisburg, 2008
Schauspieler im Jungen Theater an der Ruhr von 2003 bis 2006
Theaterpädagogische Projekte von 2007 bis 2008 (u. a. Projekt BÜHNENRAND mit Mülheimer HauptschülerInnen)
Regisseur im Jungen Theater an der Ruhr von 2009 bis 2011
Regisseur, Projekt- und Produktionsleiter von Ruhrorter seit 2012

Jonas Tinius - Jahrgang 1989| Sprachen: Englisch
Studium und Promotion der Sozialanthropologie (University of Cambridge, UK, 2009-2016) mit einer ethnografischen Studie zum Theater an der Ruhr und Ruhrorter
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage (CARMAH) der Humboldt-Universität zu Berlin seit 2016 – Forschung zu kuratorischen Prozessen und Auseinandersetzungen mit Fremdheit
Journalistische und anthropologische Begleitung (Dokumentation, Publikationen und Vorträge) von Ruhrorter seit 2014

Wanja van Suntum - Jahrgang 1986 | Sprachen: Englisch
Hospitanz und Assistenz am Theater an der Ruhr
Von 2007 bis 2014 Studium Szenische Künste an der Universität Hildesheim
Mitgründung des Netzwerks cobratheater.cobra im Jahr 2008, seitdem verschiedene Funktionen bei diversen Kunstproduktionen
Mitarbeit an RUHRORTER seit 2013, insbesondere im Bereich Organisation, Dokumentation und Installation.

Interkulturelles Profil:

Adem Köstereli leitet mit Wanja van Suntum und Jonas Tinius das RUHRORTER-Kollektiv. RUHRORTER ist ein kollaboratives Theater- und Kunstprojekt des Theater an der Ruhr mit Geflüchteten aus dem Ruhrgebiet. Das Ziel von RUHRORTER ist die Suche nach neuen ästhetischen Formen, um mit den Mitteln der Kunst und der forschenden Dokumentation ein öffentlich sichtbares und erfahrbares Korrektiv gegen die stereotype Kategorisierung und Ausgrenzung von Flüchtlingen und Asylsuchenden - sowohl in der Bürgergesellschaft, als auch in den Medien und der dokumentarischen Kunst - zu entwerfen.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Ausgehend von persönlichen Themen, individuellen Erfahrungen, Erinnerungen, Wünschen und Träumen der Teilnehmer wird in improvisationsbasierten, mehrmonatigen Probenprozessen eine entprivatisierte und symbolisch verdichtete Bühnensprache gefunden, deren narratives Potential sich einer akausalen Traumlogik folgend entfaltet.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Theater an der Ruhr | Flüchtlingsrat Mülheim, Oberhausen, Herne | Centrum für Bürgerschaftliches Engagement in Mülheim an der Ruhr | diverse Koordinierungsstellen der Stadtverwaltung, Sozialdezernat, Kulturbüro MH an der Ruhr | Heinrich-Böll-Stiftung | Fonds Interkultur des RVR

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2017 – „Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten" - Goethe (AT)

Künstlerisch vermittelnd:

für Jugendliche | Erwachsene

Eine anthropologisch-begleitete Gesprächsreihe (politischer Salon) wird parallel zum Arbeitsprozess angeboten, die sich dem Thema der Fremdheit und Migration in Deutschland widmet.

Homepage:

Collective Ma'louba – Mühlheim an der Ruhr

Theater

Mühlheim an der Ruhr

Theater

Stücke in arabischer Sprache mit deutschen Untertiteln

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Rafat Alzakout – Jahrgang 1977 | Sprachen: Syrisch, Englisch
Er schloss im Jahr 2003 seine Regie- und Schauspielausbildung am Higher Institute for Dramatic Arts (HIDA), Damaskus ab und begann er seine Karriere als Regisseur und Schauspieler. Erste Regiearbeiten galten Studio-Inszenierungen jüngerer syrischer und französischer Autoren. 2007 stellte er mit Molières „Der betrogene Ehemann“ beim Komödien-Festival von Lattakia seine erste größere Inszenierung eines klassischen Stoffes vor. Zwischen 2008 und 2010 nahm er an Regie-Workshops vom British Council und dem Londoner Royal Court Theatre teil. 2010/11 feierte seine Inszenierung von Edward Albees „Zoo Story“ Erfolge, in der er auch selber spielte. In Folge seiner Migration nach Beirut inszenierte er unter dem Pseudonym Jameel Al Abiad mit großem internationalen Echo die 30-teilige satirische, regierungskritische Puppentheater-Serie „Top Goon“, die er im Internet bis 2015 veröffentlichte. Diese Videos wurde u.a. auf Ausstellungen im Victoria & Albert Museum London (2013), im Pariser Institut Du Monde Arabe (2014), auf dem Filmfestival Rotterdam 2012 und auf der Moskauer Biennale 2013 gezeigt. Sein Dokumentarfilm „Home“ hatte seine Premiere auf dem Festival FID Marseille 2015 und wurde auf zahlreichen internationalen Filmfestivals u.a. in Leipzig und Wien gezeigt. Der Film gewann zwei Preise in Marseille und Tetouane. Im November 2015 emigrierte Rafat Alzakout nach Berlin.

Amal Omran ­– Jahrgang 1969 | Sprachen: Syrisch, Englisch, Französisch
Sie gilt als eine der herausragenden Schauspielerinnen arabischer Sprache. 1989 schloss sie die Schauspiel- und Regieausbildung am HIDA in Damaskus ab. Sie ist für Theater, Fernsehen und Filme gleichermassen gefragt. Sie arbeitete mit dem kuwaitisch-englischen Regisseur Sulayman al Bassam zusammen und spielte u.a. in dessen internationalen Shakespeare-Koproduktionen „The Al-Hamlet Summit“(2004), „Richard III - an Arab Tragedy“ (2007) und „The Speaker´s Progress“ (2011), die auf großen arabischsprachigen Festivals in und auf dem Holland Festival, bei der Royal Shakespeare Company, in New York, Boston und Tokio zu sehen waren. Mit dem englischen Regisseur Tim Supple arbeitete sie im Projekt „One Thousand and One Nights“ zusammen, das u.a. beim Edinburgh Festival gezeigt wurde. 2014 hatte ihr Monodrama „Hak“ am Kumbaraci 50-Theater in Istanbul Premiere. Ihre bislang letzte Produktion war "While I was waiting" von Mohammad al Attar in der Regie von Omar Abusaada, das beim Kunstenfestivaldesarts Brüssel Premiere hatte und u.a. bei zahlreichen internationalen Festivals 2016 gastierte.

Mudar Alhaggi – Jahrgang 1981 | Sprachen: Syrisch, Englisch
Er studierte Theaterwissenschaften am HIDA in Damaskus. Alhaggi arbeitet als Dramatiker und Dramaturg, schreibt für Radio und TV, verfasst Filmdrehbücher und leitet Schreibworkshops für Flüchtlinge. Er schrieb fünf Theaterstücke, inszenierte «Footfalls» von Samuel Beckett und die Produktion «One Thousand and One Tents», die in einem Workshop mit Flüchtlingen im Libanon entstand. 2013 wurde die Produktion «now t-here», an der er als Autor und Regisseur (in Zusammenarbeit mit Stella Cristofolini) beteiligt war, in Oberhausen und Berlin aufgeführt. Seit 2015 leitet er im Libanon mit Erik Altorfer «Future Stages. A Creative Programme for Emerging Syrian Writers». 2015 und 2016 erarbeitete er mit Kopp / Nauer / Praxmarer / Vittinghoff «41 Stunden», eine Koproduktion mit dem Schlachthaus Theater Bern. Im Juni 2016 präsentierte er zusammen mit Erik Altorfer eine weitere Arbeit mit jugendlichen Flüchtlingen und jungen Grazer_innen am Schauspielhaus Graz. Mudar Alhaggi lebt seit Sommer 2015 in Berlin.

Immanuel Bartz – Jahrgang 1982 | Sprachen: Deutsch, Englisch
Er gründete während seines geisteswissenschaftlichen Studiums an der Universität Trier mit befreundeten Kommilitonen den Kulturraum "Karussell am Zuckerberg" bestehend aus Café, Galerie, Designshop und Theater. Seine Magisterarbeit schrieb er über das Thema: "Politische Öffentlichkeit im Theater der Gegenwart. Das Schauspiel Köln in der Spielzeit 2009/10". Bereits während des Studiums assistierte er in mehreren Produktionen von Johannes Conen für das Grand Théâtre de Luxembourg und das Stadttheater Fürth. Anfang 2011 inszenierte er mit Sebastian Bolitz "Ein Hungerkünstler" nach der Erzählung von Franz Kafka. Ab dem Frühjahr 2011 war er als Regieassistent am Theater an der Ruhr tätig wo er mehrfach mit den Regisseuren Albrecht Hirche und Jo Fabian arbeitete. Weitere Assistenzen führten ihn an das Staatstheater Halle, Staatstheater Stuttgart, Staatstheater Cottbus und ans Dock11/Eden***** Berlin. Zu Beginn der Spielzeit 2014/15 war seine zweite Regiearbeit RADAR am FFT in Düsseldorf, am FWT Köln und in der TUFA Trier zu sehen. Im Herbst 2015 erhielt RADAR eine Wettbewerbs-Einladung zum internationalen Theaterfestival SKUPI in Mazedonien. In der ersten Hälfte der Spielzeit 2016/17 war Immanuel Bartz als Dramaturg am Theater der Keller in Köln tätig eher er mit Beginn des Jahres 2017 als Produktionsleitung und Dramaturg das Collective Ma’louba mitbegründete.

Interkulturelles Profil:

Seit Anfang des Jahres 2017 sind der Regisseur Rafat Alzakout, die Schauspielerin und Regisseurin Amal Omran, der Autor Mudar Alhaggi und der Dramaturg Immanuel Bartz als arabisches Künstler- und Theaterkollektiv „Collective Ma’louba“ am Theater an der Ruhr in Mülheim in Residenz. Dieses Kernkollektiv entwickelt ein bis zwei zentrale Theaterprojekte (Hauptprojekte) pro Jahr, die von spartenübergreifenden Parallel- und Satelliten-Projekten (Nebenprojekten) flankiert werden: Tanz, Lesungen, Interventionen, Installationen, Ausstellungen, Workshops, Lecture Performances/Diskursformate, Video/Film, Konzerte. . Aus diesen unterschiedlichen Teilprojekten und Formaten, die sich thematisch um die zentrale Bühnenproduktion gruppieren, setzt sich am Ende des Prozesses ein vielgestaltiges, gattungsübergreifendes Gesamtprojekt zusammen. Das zugrundeliegende Projektkonzept geht vom Grundgedanken des Theaters als interdisziplinärem "Gesamtkunstwerk" aus, welches das Kollektiv federführend und künstlerisch autonom entwickelt. Diese Gesamtprojekte oder auch einzelne Teilprojekte werden durch NRW, Deutschland und das Ausland reisen und transnationale Begegnungsräume auf Zeit stiften. Die Veranstaltungen werden in arabischer Sprache mit deutschen Untertitelungen realisiert und richten sich sowohl an Geflüchtete als auch an ein einheimisches Publikum.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Ausgehend von persönlichen Erfahrungen des Kernkollektivs und im Spannungsverhältnis unterschiedlicher Kulturräume entstehen im Zusammenwirken verschiedener Kunstgenres interkulturelle und interdisziplinäre Theaterproduktionen und Nebenprojekte.

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2017– „Your Love is Fire“ (UA)

2017 – „ Ya Kebir“ (UA)

Künstlerisch vermittelnd:

Die Veranstaltungen werden in arabischer Sprache mit deutschen Untertitelungen realisiert und richten sich sowohl an Geflüchtete als auch an ein einheimisches Publikum.

Ozeki Tsutonmu | Con Fini – Münster

Tanztheater

Münster

Tanztheater

Tanzkünstler | Tanzvermittler | Elementary Dance

"Ich bin sehr dankbar, meinen Weg, den unendlichen Weg des Tanzens, weiter gehen zu können." (Ozeki Tsutonumu)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Ozeki Tsutonumu – Jahrgang 1969 | Sprachen: Deutsch, Japanisch - muttersprachlich, Englisch
ist seit 1989 professioneller Tänzer mit langjähriger Erfahrung auf Tanz-, Ballett- und Theaterbühnen, in Japan und in Frankreich, wo er am Centre de Danse International Rosella Hightowerin Frankreich seine Ausbildung abschloss. Seit 2010 ist Ozeki Tsutonumu Trainer und Coach für Modern Dance, Ballett und Contemporary Dance sowie Elementary Dance und führt er mit Schwerpunkt eigen-inspirierte Stücke auf.

Interkulturelles Profil:

Momentan richtet sich sein Arbeitsfokus auf das Leben im Einklang mit der Natur. In seinem aktuellen Projekt TanzTheaterKollektiv Con Fini, das er gemeinsam mit anderen Tanzkünstlerinnen gegründet hat, bringen sie einen natürlichen Ausdruck in eine künstlerische Form. Lost in Frame, ihr erstes Stück, beschäftigt sich mit Themen wie Heimat, Fremdheit, Krieg und Migration. Ein wichtiges Anliegen ihrer künstlerischen Arbeit besteht in gegenseitiger, respektvoller Annäherung unterschiedlicher Auffassungen und individueller Hintergründe. Sie sehen ihre Kooperation als Chance und Herausforderung, Grenzen zu überwinden, Vertrauen in Fremdheit zu entdecken und auch zu erfahren, wann es sinnvoll und notwendig ist, eigene Vorstellungen loszulassen, um einem gemeinsamen Ziel zu folgen. Zwischen den Polen Verantwortung und Freiheit gestalten sie gemeinsam einen Raum für die Utopie eines lebendigen und konstruktiven interkulturellen Miteinanders.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Ozeki Tsutonumu hat die Haltung, dass wir alle einzelne Menschen sind, die zusammen gewürfelt und auf der Welt verstreut worden sind. Als Individuen leben wir in allen möglichen unterschiedlichen Orten und Situationen. Dennoch sind wir universal miteinander verbunden und vernetzt. Momentan richtet sich sein Arbeitsfokus auf das Leben im Einklang mit der Natur. Einen natürlichen Ausdruck für die „Elemente" unserer Erde und Seele zu finden, hat ihn 2010 dazu inspiriert Elementary Dance ins Leben zu rufen. Dem zugrunde liegt sein Verständnis einer verbindenden Ethik des Tanzes und der Ernährung. Da alle Menschen mit ihrer Seele und ihrem Körper prinzipiell Unikate sind, ganz gleich, ob es Deutsche oder Japaner sind, ermöglicht die Methode Elementary Dance gleichermaßen die Wurzel der Lebenskraft in jedem freizulegen. An dem Erarbeitungprozess sind alle Teilnehmer aktiv involviert und bringen ihre unterschiedlichen Kulturen mit ein.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Trainer in folgenden Institutionen: Fachhochschule Münster, Kreativ Haus Münster, Ballettschule Orosz, VHS Münster, KULTURLIGA Emsdetten, Edith-Stein Schule, Urawa Psychology Research Institute Japan

Mitglied des TanzTheaterKollektivs Con Fini, des TanzWerk e.V. | der Japan Modern Dance Society | Japanese Organization of Mental Health and Educational Agencies

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2016 – „Narziss“ - ein Solotanzstück
2017 – „Gran Casino oder warum Katzen und Schweine uns kein Glück bringen“ - Tanzproduktion mit TanztheaterKollektiv Con Fini
2017 – „Run Boy Run - Full Body“ - Ein interkulturelles Männer-Tanzprojekt mit Geflüchteten & Deutschen

Künstlerisch vermittelnd:

für Jugendliche | Erwachsene

Sein Ziel ist es, Schüler*innen eine bessere Konzentration und Ausdauer durch den Tanz aufzubauen, indem sie eine bessere Körperwahrnehmung entwickeln. Dazu gehört es, dass sie Ausdrucksmöglichkeiten durch den Tanz erlernen, die sowohl die Entwicklung ihrer rhythmisch- musikalischen Sinne, als auch ihre Koordinations- und Beweglichkeitsfähigkeiten erhöhen. Während sie diese Kreativität erlernen, ist es wichtig, dass sie sich gegenseitig Aufmerksamkeit schenken und die Individualität jedes Einzelnen anerkennen.

Clown fidelidad & Das Fidele Matuya Theater – Münster

Clownerie | Musiktheater | Maskentheater

Münster

Clownerie | Musiktheater | Maskentheater

Clownerie und Schauspiel für den Menschen, durch den Menschen und mit dem Menschen

"Die Leichtigkeit des Humors sind sein Elexier, die Lebensfreude sein Element, die Freude am lustig sein und das Publikum zum Lachen zu bringen sind ihm sein größter Wunsch und die Herzen der Zuschauer zu erreichen seine größte Sehnsucht: Liebe zum Clown seine Wahrheit."

Circus der Begegnung
Circus der Begegnung / Clown fidelidad & Das Fidele Matuya Theater
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Wolfgang Konerding – Jahrgang 1957 | Sprachen: Französisch, Englisch

Clown/Maske/Theatermensch und Diplom Sozialpädagoge (grad.)
Hinz und Kunz Theater, Maskentheater mit der Gruppe Maschera, Friedenstheater/politisches Theater, Straßentheater, Education in Paris bei Monilka Pagneux / Phillippe Gaullier, Maskenbau und Maskenspiel bei Thierry Francoise Paris/Theatre Le Baton Folie, Workshops bei Schauspielern des Theatre du Soleil Paris, Lehrauftrag an der KatHo, Lehrauftrag an der FH für Sozialwesen, eigene Solo Produktionen: Die Fidelidad Solo Show, Fahrrad-Clown (Straßentheater), Festival Auftritte z.B. Street(ART)nimation in Luxembourg, Tournee durch Spanien, Auftritte bei internationalen Touristik Messen für die Münsterland Touristik, Auftritte in Paris über 15 Jahre bei der Fete de Noel mit ASM Production, Theaterpädagoge seit 20 Jahren im Rahmen des Landesprogramms „Kultur und Schule“.

Workshops für Erwachsene: Gründung des FIDELEN MATUYA THEATERS seit 2012, Premiere 2015 mit „Der Clown…und wie die Geige auf die Welt kam!“; Gaststudent bei Professor Heidemann, Skulptur und Portrait für Maskenbau; eigenes Künstleratelier seit 20 Jahren; Geigenspiel; Bariton; Beschäftigung mit Malerei; freischaffender Künstle; persönlicher Clown-Trainer: Moshe Cohen aus USA/San Francisco seit 6 Jahren

Interkulturelles Profil:

Internationale Kinder-Clown Projekte in Grundschulen mit Sprachförderung und musikalischen und tänzerischen Bewegungswelementen. KiTa-Projekte zum Circus als Medium von internationaler Begegnung im Spiel und im sozialen Zusammensein, im Sinne einer bewussten Dishomogenität: Bewußte Vielfalt und Eigenheiten anerkennen und als Kraft und Lebensquelle nutzen.

Die “internationale Sprache“ der Clownerie „GROMOLO“ ist wesentliches Stilmittel und Element seiner Darstellungskunst. Dabei geht es um Sprechen ohne Worte und die Stimme als Klangelement – ganz unabhängig von Sprachkompetenzen. Diese nonverbale Sprache hilft, die eigene Stimme musikalisch in Ihrem Klang zu begreifen und eine gemeinsame Sprache zu kreieren mit der sich alle "verstehen".

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Musikalische Elemente, Liedgut erweitern, tänzerische Elemente, Techniken der Clownerie, Gromolo Sprachübungen, Sprache als Klang, Beredsamkeit des Körpers durch Ausdrucksübungen aus der Clownerie und dem Schauspieltheater sowie Mimik und Pantomime

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Schulen | KiTa Einrichtungen | Pfarrämter | Jugendzentren | Kulturamt | Geflüchtetenheime | Pflegeheime
z. B. Bennohaus Münster

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

seit 1990 – Die Clown Fidelidad Solo Show
2016 – Theaterprojekt mit dem FIDELEN MATUYA THEATER in der Michael Schule Münster Gievenbeck mit Förderung der Bezirksregierung Münster
2017 – „Clown Circus Theater AG“ mit dem Clown fidelidad in der Annette von Droste Hülshoff Grundschule, Münster
2017 – „Der Clown…und wie die Geige auf die Welt kam!“ - Premiere 14.9.2015 im Theater Meerwiese

Künstlerisch vermittelnd:

Kinder | Jugendliche | Erwachsene

Den Clown in Dir selber kennenzulernen ist Ansatz zur eigenen Lebensfreude und zum Erkennen des eigenen künstlerischen Potentials. Humor und Leichtigkeit: das Licht des Lachens in die Welt bringen, indem ich zum Licht in mir selber finde, mich selbst in meiner tiefsten Menschlichkeit liebe, respektiere und annehme.
Die Lust und Freude sich zu bewegen und sich mit Musik, Malen, Singen und Tanzen auszudrücken: Aus Liebe zum Künstler in Dir selbst und zum Clown in Dir!

Erstes Oberhausener Arbeitslosen Ballett | Thomas Lehmen – Oberhausen

Tanztheater

Oberhausen

Tanztheater

Interkulturelles Tanzprojekt im Rahmen von "Brauchse Jobb? Wir machen Kunst!"

"Oberhausen lieben heißt, ich mache alles für meine Stadt, sogar Kunst!"

Unsere Stadt
Unsere Stadt / Thomas Lehmen / Foto © Thomas Lehmen
 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Thomas Lehmen – Jahrgang 1963 | Sprachen: Englisch, Niederländisch, Spanisch, Französisch
hat nationale und internationale Erfahrung im Tanz mit eigenen Produktionen sowie Lehrtätigkeiten an Universitäten und Berufserfahrung in diversen Gewerken.
Naoko Tanaka – Jahrgang 1977 | Sprachen: Japanisch, Deutsch
hat Erfahrung mit eigenen Produktionen im Tanzm, in performativen Installationen und Bildender Kunst.
Choice Samsin – Jahrgang 1979 | Sprachen: Englisch, Deutsch
ist tätig im Bereich Gesang und Tanz (Gospel, Folklore, eigene Kompositionen) in Nigeria und Deutschland.
Ines Loska – Jahrgang 1989 | Sprachen: Niederländisch, Englisch
absolvierte ein Studium der Bildenden Künste.
Campbell Thibo – Jahrgang 1984 | Sprachen: Englisch, Deutsch
verfügt über eine Gesangsausbildung und Praxiserfahrung in den USA und Deutschland.Lucia Klein – Jahrgang 1949
ist Malerin.
Rozan Hamo – Jahrgang 1981 | Sprachen: Kurdisch, Arabisch, Deutsch
ist Bildende Künstlerin und gibt Zeichen- und Malkurse in Oberhausen.
Hartmut Kehr – Jahrgang 1963 | Sprachen: Russisch, Englisch
ist Musiker. Er spielt Folklore auf der Gitarre aus weltweiten Kulturkreisen und hat Auftritte in ganz Deutschland.

Interkulturelles Profil:

Weitgehender internationaler und kultureller Austausch mit eigenen Projekten, Residenzen, Lehrtätigkeiten und Auftragsarbeiten in vielen Ländern Südamerikas, Mittelamerikas, Nordamerikas, Europas, Asiens, und Australien.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Die Struktur und übergeordnete Themensetzung wird von der Künstlerischen Leitung weitgehend angegeben. Inhaltlich und persönlich kreieren dann alle Beteiligten ihr eigenes Material und bringen dies in kommunikativen Austausch miteinander.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

In den letzten 3 Jahren liegt der Fokus auf der Arbeit in Oberhausen ("Brauchse Jobb? Wir machen Kunst!" und neuerdings das Kunsthaus Mitte). Es gibt allerlei Kooperationen mit Kirchen, Ämtern, Vereinen, Theatern, Festivals, usw..

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2019 "Brauchse Jobb? Wir machen Kunst!" (Erstes Oberhausener Arbeitslosen Ballett, Unsere Stadt)
2013 "A Piece for You"

Künstlerisch vermittelnd:

Thomas Lehmen versteht es als eine Grundbedingung einer funktionierenden "Sozialen Skulptur", Menschen in die Lage zu versetzen künstlerisch zu handeln und miteinander in kreative Verhältnisse zu gelangen, sodass sie Einfluss auf ihre Umgebung nehmen können. Dies geschieht in seinen Choreografien seit 2000, wie auch in den von ihm initiierten Projekten.

Künstlerinitiative Heimat X – Telgte

Theater

Telgte

Theater

50 Künstler*innen sämtlicher Sparten, die jüngst nach Deutschland geflüchtet sind

„Ein Juwel für die Völkerverständigung.“ (aus einem Artikel der MV vom 15.01. 2017 über die Heimat X-Ausstellungseröffnung im Kloster Bentlage Rheine)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Die Künstlerinitiative Heimat X umfasst ca. 50 Künstler/innen sämtlicher Sparten, die jüngst nach Deutschland geflüchtet sind, und jetzt im Münsterland bzw. Baden-Württemberg leben. Außerdem sind in ihr auch Künstler/innen organisiert, die aus der Region kommen und die sich für eine Zusammenarbeit in der interkulturellen Veranstaltungsreihe „Heimat X“ einsetzen. Die Stärke der Künstlerinitiative ist es, diese verschiedenen Künstlergruppen zusammenzubringen und die Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder in den Vordergrund zu stellen.
Der Regisseur Mohanad Jackmoor beispielsweise musste nach einem begonnen Regiestudium in Syrien nach Deutschland flüchten. In Eigeninitiative hat er eine Theatergruppe in einem kleinen Ort nahe Rheine gegründet, und in Zusammenarbeit mit der Künstlerinitiative Heimat X herausgebracht.

Einige der beteiligten Künstler*innen:
Monika Maikhail, Ayman Atassi, Anis Hamdoun, Fouad Kayalie, Hasan Wakil, Shivan Omar, Ahmad Alorbeni, Aziz Mahmoud, Soliman Mohsen, Omar Khawies, Belal Waiso, Surjeet Gurpreet, Haitam Mojarkesh, Mohanad Jackmoor, Khater Dawa

Interkulturelles Profil:

„Wenn ich gezwungen wäre, in ein anderes Land zu flüchten, würde ich nicht aufhören Künstler zu sein. Ich würde weiterhin als Künstler arbeiten wollen, auch wenn es zunächst nicht einfach wäre. Ich würde weiterhin wie ein Künstler denken, fühlen, und die Welt erleben – auch als Geflüchteter.“ Diese Überlegung brachte den Autor und Dramaturgen Thomas Richhardt dazu, Ende 2015 gemeinsam mit anderen Künstler*innen aus der Region Münstlerand die Künstlerinitiative Heimat X zu gründen. Sie organisieren seitdem eine Veranstaltungsreihe, bei der jüngst nach Deutschland geflüchtete Künstler*innen gemeinsam mit Künstler*innen aus der Region auftreten.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Begegnung auf Augenhöhe: Ihr Ziel ist es einerseits, dass die geflüchteten Kulturschaffenden, die seit einigen Jahren ins Münsterland gekommen sind, vertraut werden mit der heimischen Kulturlandschaft und sich vor Ort in ihrer Profession präsentieren können. Ihr Ziel ist es aber auch, von diesen Künstler*innen und den Kulturen, die sie mitbringen, zu lernen. Schließlich ist ihr Ziel, diesen beidseitigen Vorgang unterhaltsam zu und verantwortlich zu präsentieren und Publikum aus der Region – sowohl Ureinwohner*innen als auch Geflüchtete – daran Anteil nehmen zu lassen. Die grundlegende Voraussetzung ist dabei immer, dass sie vom konkreten Menschen (wer? mit welcher Biographie? welchen Fähigkeiten?) zum Projekt/zur Idee/zur Produktion/zur Veranstaltung kommen.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

2016/17 gefördert durch die Kulturregion Münsterland | Kooperation mit der gleichnamigen Künstlerinitiative Heimat X des Theaterhauses Stuttgart | Künstleragentur Free Artus, Berlin

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2016 – „Heimat X:Kunst“ - im Kloster Bentlage Rheine – geflüchtete Künstler*innen stellen ihre Werke aus, die Heimat X Band spielt Konzerte
2017 – „Zerbrochene Bilder“ - Theaterstück mit einer Gruppe von geflüchteten Darsteller/innen aus Neuenkirchen

Homepage:

Thomas Richhardt – Telgte

Theater

Telgte

Theater

Sprachraumerkundungen – szenisches Schreiben

„Deutsch ist ein Musisches Fach.“ (Thomas Richhardt)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Thomas Richhardt – Jahrgang 1971 | Sprachen: Englisch
studierte Diplom-Psychologie und arbeitet als Dramaturg und Autor. Wegen seiner über 15jährigen Erfahrung mit literarischen Schreibwerkstätten, seiner bei Klett/Kallmeyer verlegten Publikationen (jüngst erschienen Praxismaterial Szenisches Schreiben im Unterricht: Minidramen) sowie aufgrund seiner mehrfach prämierten Werkstattprojekte mit Jugendlichen (u.a. Projektpreis Kinder- und Jugendkulturland NRW 2015) ist er bundesweit als Dozent für Szenisches Schreiben anerkannt.

Interkulturelles Profil:

Der Autor und Dramaturg Thomas Richhardt hat zahlreiche kreative Schreibwerkstätten mit Kindern, Jugendlichen und Multiplikatoren durchgeführt. Durch seine Werkstätten im Ausland, und mit Teilnehmern, die wenig oder keine Deutschkenntnisse haben, hat er auch eigene Methoden für die kreative Spracharbeit jenseits des klassischen Fremdsprachenunterrichtes gesammelt und entwickelt, z.B. das Wörter-ShoppenTM sowie die Entwicklung einer Theaterszene aus einer schlichten Ja-Nein-Grundkonflikt-Runde. Seine Theaterstücke sind Sprachraumerkundungen, die die Lebenswelten der Beteiligten aufgreifen, etwa mit dem Musical zum 750jährigen Stadtjubiläum der Stadt Sindelfingen, bei dem er Interviews mit allen Bevölkerungsgruppen -schichten, und -kulturen durchgeführt hat, um daraus eine neue Geschichte zu schmieden.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Die eigene Lebenswelt ins Spiel zu bringen ist ein grundlegendes Bedürfnis von Kindern und Jugendlichen sämtlicher Kulturen, Nationen und Sprachräume – Thomas Richhardt greift in seinen Werkstätten dieses Bedürfnis auf, fördert die Neugier auf andere Kulturkreise und schafft einen Raum für Begegnungen – sprachspielerisch & wortgewandt, ausdrucksstark & lebensfroh.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Hausautor des Theaterhauses Stuttgart | Gründungsdramaturg des Jungen Ensemble Stuttgart | langjähriger Dozent des Literaturhauses Stuttgart | Initiator der Künstlerinitiative Heimat X

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2015/16 – „Herkunftsgeschichten“ - Interkulturelle Sprach- und Spielwerkstätten für geflüchtete und in Deutschland aufgewachsene Jugendliche – Prämiert mit dem Projektpreis Kinder- und Jugendkulturland NRW
2017 – „Heimatklänge“ - geflüchtete Musiker/innen & Dichter/innen aus der Region Münsterland produzieren gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen Live-Hörspiele
2017 – „Heimspiel“ - UA: Württembergische Landesbühne Esslingen – ein Klassenlesedrama für Schüler

Künstlerisch vermittelnd:

für Erwachsene

Szenisches Schreiben wird in den Werkstätten von Thomas Richhardt oft in der Kooperation mit anderen Medienkünstler/innen vermittelt, z.B. in der Zusammenarbeit mit der Let`s play-Expertin Tyraphine oder dem Youtuber Julian (Kanal „Jarow“).

compagnie toit végétal – Velbert

Theater

Velbert

Theater

Disziplinen übergreifende Theaterarbeit in Kooperation mit wechselnden Künstlerinnen

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Sarah Mehlfeld – Jahrgang 1982 | Sprachen: Englisch
Regisseurin, Theaterpädagogin und Schauspielerin
studierte Lehramt für Englisch und Geschichte in Aachen und in Irland. Bereits während des Studiums entstanden erste Regiearbeiten. Von März 2013 bis Juni 2015 war sie als Regieassistentin am Schauspiel Essen engagiert. Dort erarbeitete sie Inszenierungen in der Reihe „Freischuss“ und für die Essener Autorentage „Stück Auf!“. Im Februar 2016 feierte ihre Inszenierung von Caryl Churchills Die Kopien am Schauspiel Essen Premiere. Seit 2014 leitet sie dort auch den Seniorenspielclub Alte Helden. Außerdem arbeitet sie als Sprecherin, z.B. für die Duisburger Philharmoniker und den Klett Schulbuch-Verlag.

Thomas Jäkel – Jahrgang 1981 | Sprachen: Englisch
Regiesseur, Improtheaterspiele
studierte Geschichte und Philosophie in Berlin. Seit 1998 inszeniert er eigene Theaterprojekte. Angeregt durch das Buch Improvisation und Theater von Keith Johnstone begann er 2000 in Inszenierungen mit Improvisationen zu experimentieren und selbst Improtheater zu spielen. Er leitet seit 2002 die Freie Studentenbühne Eberswalde und lehrt seit 2008 an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde Improvisationstheater. 2010 gründete er mit Sonja Dif das Theater ohne Probe in Berlin. Seit 2012 gestaltet er als künstlerischer Leiter dass Potsdamer Impro Festival. Ebenfalls ist er Gründer und Redakteur von Impro-News.de.

Christina Hillinger – Jahrgang 1980 | Sprachen: Englisch
Kostümbildnerin
studierte zunächst Kunstgeschichte und Geschichte an der dortigen Ruhr-Universität, bevor sie 2004 in die Bühnenbildklasse von Herbert Kapplmüller ans Mozarteum Salzburg wechselte. Bereits während ihres Studiums absolvierte sie diverse Assistenzen (u.a. bei den Salzburger Festspielen) und arbeitete als Bühnen- und Kostümbildnerin, so etwa am Salzburger Landestheater und am Theater der Stadt Aalen. Von 2010 bis 2013 war sie Ausstattungsassistentin am Schauspiel Essen, wo sie mehrere eigene Arbeiten umsetzte. Seit 2013 arbeitet sie als selbstständige Bühnen- und Kostümbildnerin u.a. am Theater Duisburg, LTT Tübingen, Theater der Keller Köln und den Kammerspielen München. Zuletzt entwickelte sie das Kostümbild für „Der gute Mensch von Sezuan“ (Regie: Moritz Peters) am Schauspiel Essen und arbeitete als Kostümassistentin für „Alceste“ (Regie: Johan Simons) bei der Ruhrtriennale 2016.

Interkulturelles Profil:

compagnie toit végétal, gegründet 2016, ist ein noch junges Theaterkollektiv von Künstler*innen aus NRW und Berlin, das sich für die Produktion von Akim rennt gegründet hat. Die Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, politisches und sozial engagiertes Theater für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu machen. Im Sinne einer offenen und toleranten Zivilgesellschaft ist es ihr wichtig, gerade für junge Menschen auch ernste und aktuelle Themen auf die Bühne zu bringen. Akim rennt wurde u.a. zur Hessischen Kinder- und Jugendtheaterwoche KUSS, zum Fringe Festival der Ruhrfestspiele 2017 und zu Spielarten 2017 eingeladen.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Wir arbeiten als Kollektiv, Disziplinen übergreifend in Kooperation mit wechselnden Künstlerinnen und Künstlern z.B. aus den Bereichen Objekttheater, Musik, Schauspiel, Video und Physical Theatre.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Theater Duisburg | Brotfabrik Berlin | Amnesty International | Gefördert von der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, dem Bezirksamt Pankow von Berlin und der Stiftung :do und der Stiftung Nord-Süd Brücken | Mitglied bei: ASSITEJ

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2016 – "Akim rennt" - (UA), nach dem Kinderbuch von Claude K. Dubois
2016/17 – in Kooperation mit den Ruhrfestspielen entsteht gerade ein theaterpädagogisches Projekt mit Geflüchteten und Studierenden der Fachhochschule Recklinghausen

Künstlerisch vermittelnd:

für Kinder | Jugendliche | Erwachsene

Nachgespräche mit den Künstler*innen
theaterpädagogische Workshops für alle Altersstufen und sozialen Gruppen
eine theaterpädagogische Mappe zur Vor- und Nachbereitung

theaterspiel – Witten

Theater

Witten

Theater

das generationsübergreifende Team erarbeitet ästhetische Auseinandersetzungen zu gesellschaftlichen Fragen

„Interkulturelle Arbeit braucht starke Partner.“ (Team)

 

Kompetenzen | Erfahrungen:

Beate Albrecht – Jahrgang 1963 | Sprachen: Englisch
Ausbildung zur Schauspielerin an der UdK Berlin. Engagements in Berlin, München, Schwedt/Oder, Reutlingen und Innsbruck. Seit 1997 mit theaterspiel selbstständig. Schrieb, inszenierte und produzierte 25 Theaterproduktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die im gesamten deutschsprachigen Raum gespielt werden. Zahlreiche Festival-Einladungen und Auszeichnungen. Entwicklung und Aufbau von Workshop-Konzepten und kulturfördernden Netzwerken in der Stadt Witten. Arbeit als Sachverständige Bürgerin im Kulturverwaltungsrat Kulturforum Witten.

Weitere Beteiligte im Workshop-Team: Simon Camatta, Luisa Hegge, Kevin Herbertz, Kirsten Mohri, Ivica Novakovic, Julian Pfahl, Carolin Pommert, Florian Walter, Solomon Emmanuelle, Shehab Fatoum, Samuel Ghebrehiwot, Bartosz Kurowski, Monika Vlad

Folgende Sprachkompetenzen sind innerhalb des Workshop-Teams vorhanden: Deutsch, Englisch, Arabisch, Französisch, Italienisch, Kroatisch, Polnisch, Rumänisch, Tigrinya

Interkulturelles Profil:

theaterspiel ist ein mobiles Theater, das 1995 von Beate Albrecht in Witten gegründet wurde. Das generationsübergreifende Team besteht aus 16 Schauspieler*innen und drei Personen in Organisation und Technik. Mit ihren Produktionen tourt das Ensemble in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz mit ca. 250 Vorstellungen jährlich, vorwiegend in der Fläche. Die Inszenierungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bieten niederschwellig Zugang zur ästhetischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragestellungen. Gleichberechtigung, Gewalt-, Sexual- und Suchtprävention, Migration / Integration und Demographie sind inhaltliche Schwerpunkte der Stücke. Neben den Inszenierungen bearbeitet das Team diese Themen auch in diversen Workshop-Projekten.

Arbeitsweisen | künstlerische Verfahrensweisen:

Die interkulturellen Projekte von theaterspiel Witten sind geprägt vom Anspruch einer gegenseitigen kulturellen Bildung auf Augenhöhe. Ziel ist es, einen Austausch zwischen deutschsprachigen und geflüchteten Kindern und Jugendlichen zu fördern und das gemeinsame Durchlaufen eines kreativen Prozesses zu ermöglichen. Die Teilnehmer*innen finden unter professioneller Anleitung neue Wege, ihre Gedanken, Geschichten und Träume zu artikulieren und über Schauspiel-, Bewegungs- und musikalische Techniken im Kollektiv sichtbar zu machen. Der künstlerische Prozess ist damit die Basis für einen diskursiven Austausch und zum intensiven Verstehen und Begreifen des Gegenübers. Dabei soll auch den verschiedenen Muttersprachen Raum gegeben werden. Das Leitungsteam wird nach Möglichkeit interkulturell besetzt, um Prozesse des Austauschs auch dort zu verhandeln. Am Ende des gemeinsamen Arbeitens steht immer eine Aufführung.

Produktionen | Mitwirkung | Kooperationen | Netzwerke:

Kulturforum Witten | Wittener Schulen | Ruhrtal Engel e.V. | Martin-Luther-Kirchengemeinde Witten | movingtheatre.de | Kooperationspartner der Landeskoordination NRW "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"| Kooperation mit Duisburger Philharmonikern | movingtheatre.de | Kooperation mit vielen Institutionen in NRW und bundesweit | Kulturkreis Witten

Auswahl aus aktuellen Produktionen:

2012 – „ÜBERdasLEBEN oder meine Geburtstage mit dem Führer“ - (UA)
2016 – „EinSatz für internationale Kultur“ - Ein Stadtteilprojekt in Kooperation mit der „Trinkhallen Tour Ruhr“ und der Trinkhalle Babinski, welches Menschen vor Ort in ihrem eigenen sozialen Umfeld zu eigenen künstlerischen Beiträgen ermutigt und diesen Sichtbarkeit verschafft.
2017 – „Auf die Bühne – Welt retten!“ - Ein Theaterworkshop mit 43 jungen Menschen aus neun Nationen, die zusammen in Witten-Annen an drei Tagen ein Theaterstück entstehen lassen.
2017 – „Alle Satt?!“ - Ein Weltrettungstheaterstück (UA)

Künstlerisch vermittelnd:

für Kinder | Jugendliche | Erwachsene

Motivation ist es, einen diskursiven Austausch auf kreativer Ebene anzustoßen und die Teilnehmer*innen ein gemeinsames Ziel finden und erreichen zu lassen.