notsopretty

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Anna Júlia Amaral, Marcel Nascimento und Nina Weber sind notsopretty. Sie lernten sich während des Studiums der Szenische Forschung (M.A) an der Ruhr-Universität Bochum kennen und arbeiten seit 2018 miteinander. notsopretty ordnet sich dem Genre interdisziplinäre Performance/Theater zu und wandert zwischen den Sparten und in diese hinein. Das Kollektiv nutzt die Erfahrungen aus choreografischen Arbeiten, Video-/ Medien(-installation), sowie Bühnen- und Lecture Performance, um sich mit Identitätskonstruktionen auf Grund von (nationaler) Herkunft, Geschlecht und Sexualität zu beschäftigen. Das gegenseitige Inspirieren, der Spaß am künstlerischen Arbeiten und die Lust am Pop prägen notsopretty. In den letzten fünf Jahren hat notsopretty eine starke Affinität zur Popkultur entwickelt, wo Mainstreamphänomene als Rahmen für die Aushandlung zeitgenössischer Fragestellungen auf der Bühne genutzt werden. Als queer-feministisches Kollektiv sucht notsopretty nach dem Dazwischen, dem Uneindeutigem, um andere Möglichkeiten und Wege des Handelns auszuloten. Die Gruppe legt viel Wert auf die Beziehung mit dem Publikum: durch Humor nimmt notsopretty das Publikum ernst. Die Performances wollen ihm nicht die Antworten vorgeben, sondern durch Ambivalenzen den Raum geben selbst zu entscheiden und sich eine eigene Meinung zu bilden. Damit eröffnet die Gruppe einen leichteren Zugang und Verständnis, baut sowohl Schwellen als auch Berührungsängste behandelten Themen ab. Die Methoden durchdringen eine Offenheit sowohl zwischen den Mitgliedern als auch mit dem Publikum. Ein wichtiger Teil davon ist eine konsensbasierte Arbeitsweise, die wichtiger als die Mehrheitsentscheidungen ist. Das führt natürlich zu mehreren Herausforderungen, die immer als produktiv betrachtet werden: die Reibung als Katalysator für neue Erfahrungen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit.